Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen


Island (2016)


Island ist mit rund 103.000 km² – nach dem Vereinigten Königreich – der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas. Die Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Erde und befindet sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises. Die Küstenlinie ist im Bereich der isländischen Fjorde stark zerfurcht. Neben der Hauptinsel gibt es eine Reihe kleinerer Inseln. Island ist relativ dünn besiedelt: Auf 40 km² befinden sich im Schnitt zwei bis vier Häuser. Ca. 328.000 Menschen leben auf der Insel.

Die Landschaft ist durch Vulkanismus und großen Wasserreichtum geprägt. So gibt es zahlreiche, zum Teil aktive Vulkane, Flüsse, Seen und Wasserfälle. Darunter ist mit dem Dettifoss der energiereichste Wasserfall Europas, gemessen am Wasservolumen pro Sekunde × Fallhöhe. Diesen haben wir leider nicht sehen können, weil der Weg durch zu hohes Schmelzwasser versperrt war. Das Isländische Hochland im Zentrum der Insel ist nahezu unbewohnt und mit einem normalen Pkw, wie wir ihn gebucht hatten, nicht erreichbar. Eine Vielzahl von Gletschern prägen das Gesicht der Insel. Island stellt ein besonders interessantes Reiseziel dar. In Island Urlaub zu machen bedeutet insbesondere, den Fuß in eine Naturlandschaft zu setzen, die in ihrer Mischung aus vulkanischer Gewalt und dem oft wechselnden Klima des hohen Nordens fazinierend ist.

Wir haben bei der Rundreise vom 20.5. bis 9.6.2016 in heißen Quellen gebadet, sind vielen gastfreundlichen Menschen begegnet und standen Naturgewalten gegenüber, die nicht nur schön, sondern auch ehrfürchtig aren. Die Wassermassen an den zahlreichen Wasserfällen in die Tiefe stürzen zu sehen, die aufsteigende Feuchtigkeit zu spüren und einzuatmen, bleiben unvergesslich. Das Farbspiel der Berge und Vulkane, die schroffen Küstenlinien mit bizarren Felsen, wo tausende Vogelarten brüten gesehen zu haben, ist unbeschreiblich und nur punktuell in Bildern wieder zu geben. Während unserer Reise setzten die massenhaft blühenden Lupinien, Löwenzahnblüten und Sumpfdotterblumen Farbtupfer in das Landschaftsbild und stellten zu den noch zahlreich vorhandenen Schneefeldern wunderschöne Kontraste.

Auf Moospolstern und in Vulkanasche zu wandern, die interessante Flora, die den wittrigen Umständen trotzt, zu entdecken und den zeitweiligen Sturmböen mit dem Fotoapparat Widerstand zu leisten, damit die Bildschärfe garantiert wird, waren für uns Flachländler Herausforderungen besonderer Art. So einsam zu sein, nur sich selbst zu hören und den Naturgewalten zu lauschen, haben wir auf unseren Reisen ganz selten erlebt.

Unsere vielfältigen und bleibenden Eindrücke senden wir nun über einen langen Zeitraum in Wort und Bild, inklusive einen Tagesspruch. Wir haben alles, was wir geplant hatten, reibungslos absolviert und starten heute mit den Tagesberichten, die das Land näherbringen sollen.
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