Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Frankreich

(Reisezeitraum: 03.07.20 - 19.07.20)



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Wasserschloss Glatt - Schiltach - Haslach - Hotel Gasthaus Blume (03.07.20)
Auf dem Weg zum Hotel Gasthaus Blume in Haslach im Kinzigtal legten wir eine längere Pause im Ort Glatt ein. Dort befindet sich ein Wasserschloss, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde und auch heute noch von einem Wassergraben umgeben ist. Zu der Schlossanlage gehört auch der Vor- oder Wirtschaftshof. In einem Eckgebäude des Wirtschaftshofes befindet das Schlosscafé mit einem vorzüglichen Kuchenangebot.

In Schiltach, einem anerkannter Luftkurort, legten wir eine weitere Pause ein. Der Ort liegt im oberen Kinzigtal im Schwarzwald auf einer Höhe zwischen 300 - 842 Metern. Fachwerk, Flößerei und malerische Plätze erwarten die Besucher des Städtchens. Schiltach ist das Tor zum Naturpark Schwarzwald Mitte /Nord. Die Stadt ist reich an kulturellen Baudenkmälern. Die seit 1971 als Ensemble unter Denkmalschutz stehende Altstadt ist sehr sehenswert. In Schiltach finden sich Fachwerkhäuser vom 16. bis 19. Jahrhundert in seltener Geschlossenheit. Die Stadt ist Teil der Kulturstraße Heinrich Schickhardt und der Deutschen Fachwerkstraße.

In Haslach im Kinzigtal war unsere erste Übernachtung. Die Kleinstadt im Schwarzwald bewohnen ca. 7.000 Einwohnern. Im Mittelalter war die Marktstadt im mittleren Kinzigtal bedeutend für den Silberbergbau. Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal (um 74 n. Chr.) vermuten. Die Haslacher Altstadt wurde 1978 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg gestellt. Seit dem Jahre 2001 ist die Stadt ein Ort am südlichen Zweig der Deutschen Fachwerkstraße (Neckar – Schwarzwald – Bodensee).
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Zitadelle Besancon - Saint - Lothain (Unterkunft: Clos De La Gourmandiere) (04.07.20)
Auf der ca. 300 km langen Tagesstrecke vom Hotel Blume nach Saint-Lothain legten wir eine Pause in Besancon ein, um die Zitadelle zu besichtigen.

Besançon ist eine Stadt mit 115.934 Einwohnern. Der Ort, der in einer Schleife des Flusses Doubs gegründet wurde, spielte während der Zeit des Römischen Reichs eine wichtige Rolle. Im Mittelalter gelang es Besançon, den Status als freie Stadt im Heiligen Römischen Reich zu erlangen und zu bewahren. Nach der französischen Eroberung wurde die Stadt stark befestigt.

Die als "grünste Stadt Frankreichs" ausgezeichnete Hauptstadt der Franche-Comté bietet eine außerordentlich hohe Lebensqualität. Dank ihres reichen historischen und kulturellen Erbes und ihrer einzigartigen Architektur trägt Besançon seit 1986 die Auszeichnung Stadt der Kunst und Geschichte. Ihre militärischen Befestigungsanlagen, die auf Vauban zurückgehen, zählen seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Zitadelle von Besançon wurde nach Plänen von Vauban zwischen 1678 und 1771 verwirklicht. Mit 250.000 Besuchern jährlich ist sie der meistbesuchte Ort der Franche-Comté. Sie erstreckt sich über 11 Hektar auf dem Gipfel des Mont Saint-Étienne auf einer Höhe von 330-370 m über dem Meeresspiegel und dominiert die auf 240-250 m liegende Mäanderschlaufe des Flusses Doubs. Sie beherbergt heute das Museum der Resistance und der Deportation, ein Museum über das Leben in der Franche-Comté, das regionale Archäologiebüro und einen Zoo. Sie ist das Wahrzeichen Besançons.

Aus dem Wachturm der Zitadelle hat man einen fantastischen Blick auf die Doubsschleife, die Schleusen, Brücken und das Eingangstor zur Altstadt, das sich neben einem großen Parkplatz befindet. Am Ufer des Flusses Dobs sind moderne Industrieanlagen entstanden.

Auf dem Weg von Besancon zu unserer Unterkunft durchfuhren wir ein Gebiet, wo die Putenzucht einen wirtschaftlichen Schwerpunkt bildet. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir im kleinen Ort Saint-Lothain (ca. 500 Einwohner) unsere erste Übernachtungsstätte in Frankreich. In der kleinen Kirchgasse entluden wir das Auto, um es dann auf einen sicheren Parkplatz zu fahren. Die Gastgeberin empfing uns sehr freundlich und wies uns die Schlafstätte sowie Aufenthaltsorte im Objekt zu. Zum Baden hatte wir keine Muße mehr, denn wir waren in der Zidatelle von Besancon lange auf den Beinen.

Am nächsten Morgen entdeckten wir unweit unserer Unterkunft ein Wasserbecken, das man früher als Tiertränke nutzte.

110.-Euro für die Übernachtung mit Frühstück schien uns etwas zu viel. Das Frühstück, das uns der Gastgeber servierte, war aber reichlich und abwechslungsreich.
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Saint-Lothain - Louhans - Saint-Gengoux-le-National - Saint-Etienne-sur-Usson (Chateau de la Forie) (05.07.20)
Die erste Tagespause legten wir auf dem Weg zur 3. Unterkunft (Chateau de la Forie) in der Stadt Louhans, die an den Flüssen Seille und Solnan liegt, ein. Sie ist bekannt für ihren traditionellen Geflügelmarkt, der jeden Montagmorgen stattfindet. Louhans kann ebenfalls stolz sein, die längste Straße mit Arkaden von Frankreich zu besitzen. Die Straße Grande-Rue ist gesäumt von 157 Arkaden! Arkaden und Fassaden aus dem 15. Jahrhundert bilden ein einzigartiges architektonisches Ensemble. Über 100 geschmackvoll eingerichtete Geschäfte sind eine dynamische und freundliche Arterie der Stadt. Der Besuch des historischen Zentrums ermöglicht auch den Besuch der Kirche Saint-Pierre, die von einem Dach mit glänzenden Dachziegeln überragt wird. Die Stadtverwaltung investiert viel Geld in den Blumenschmuck, der die Stadt prachtvoll schmückt.

Die mittelalterliche Stadt Saint-Gengoux-le-National, in der ca. 1000 Menschen wohnen, lädt zu zahlreichen Entdeckungen ein. Hier findet man ein reiches Erbe entlang der gepflasterten Gassen rund um die romanische und gotische Kirche und den königlichen Berghof. Das Zentrum des historischen Ortskerns bildet die Kirche Saint-Gengoux. Die Kirche hat eine markante Metallbrücke zwischen den Türmen. Sie wurde 1120 erbaut. Die Straßen sind eng und mehrere Häuser mit Türmen versehen. Durchgängig wurde das Kopfsteinpflaster in den engen Straßen erhalten. Eines der ältesten historischen Gebäude ist noch gut erhalten. Massive Querbalken stützen die Wohnräume. Modernere Wohnhäuser wurden aus Naturstein errichtet und mit Blumenschmuck dekoriert.

Das Chateau de la Forie liegt inmitten eines großen Gartens, der vom Gastgeber gepflegt wird. Die Atmosphäre ist für Gäste, die die Ruhe suchen, vorzüglich geeignet. Zudem genießt man die großartige Gastfreundschaft des Hausherren Philippe, der uns auch vorab kontaktierte, um ein Angebot für das Abendessen in der Nähe zu unterbreiten. Wir nutzten es gern und waren begeistert. Bei Le Margalou wurde uns ein landestypisches Menü serviert, das den Preis von 18,00 Euro/ Person, inkl. Weine, mehr als rechtfertigte.

Im Schloss kann man kostenfreies WLAN nutzen und die Parkplätze sind perfekt. Jedes Zimmer ist mit Parkett ausgelegt und bietet Gartenblick. Im eigenen Bad liegen Bademäntel und kostenfreie Pflegeprodukte bereit. In der Gemeinschaftslounge oder auf der Terrasse ist es sehr gemütlich.

Das Abendessen wurde uns im Le Margalou vorzüglich angeboten. Wir hatten genügend Zeit, um alles zu genießen.
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Chateau de la Forie - Rocamadour - Vitrac (06.07.20)
Das wunderbare Frühstück, das uns Philippe am frühen Morgen in der Küche des Chateaus servierte, ließen wir uns schmecken. Gegen 8.15 Uhr verließen wir mit großer Dankbarkeit diese empfehlenswerte Unterkunft.

In unsere Tagesstrecke von ca. 280 km Länge hatten wir einen längeren Aufenthalt in Rocamadour eingeplant und auch realisiert. Die Gemeinde mit ca. 600 Einwohnern ist ein Wallfahrtsort der römisch-katholischen Kirche. Der Name leitet sich vom heiligen Amadour ab, einem Eremiten, der hier am Fuß eines steilen Felsens Zuflucht fand. 2013 feierte die Wallfahrt zur Madonna von Rocamadour ihr 1000-jähriges Jubiläum. Die Pilgerstätte empfängt jährlich rund eine Million Besucher, wovon allerdings nur 3 bis 5 % Pilger sind. Die drei Ebenen, auf denen Rocamadour liegt, sind jede für sich und in ihrer Gesamtheit sehenswert. In der unteren Ebene befindet sich das Dorf, dessen mittelalterliche Häuser sich an die steilen Abhänge über der Schlucht des Flusses Alzou schmiegen. Von hier kann man die Große Treppe zur heiligen Stadt (Sanctuaire) aus dem 12. Jahrhundert hinaufsteigen. Wir taten es aus Altersgründen nicht, sondern wählten die Autozufahrt auf den Gipfel des Berges. In dieser zweiten Ebene befinden sich sieben Gotteshäuser. Auf dem Gipfel des Berges, der dritten Ebene, findet sich eine Burg aus dem 14. Jahrhundert.
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Tagestour rund um Vitrac (07.07.20)
Von Vitrac aus unternahmen wir eine sehr interessante Tagestour. Zuerst fuhren wir in das nahegelegene Städtchen Sarlat la Caneda. Dieser Ort ist der ideale Ausgangspunkt, das Tal der Dordogne und der Vezere und die übrigen touristischen Reichtümer des Perigod noir zu entdecken.

Sarlat la Caneda ist eines der schönsten mittelalterlichen Ensembles in Europa. Der Ort hat das malerische seiner Gassen und die Schönheit seiner Denkmäler bewahrt. Die Stadt hält den Rekord der Dichte in historischen Denkmälern, die mit 65 Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden klassifiziert oder im nationalen Inventar aufgeführt sind. Durch seine Gassen zu gehen, ist fast 1000 Jahre authentische Architektur. Sarlat la Caneda ist auch der ideale Ort, um die Gastronomie des Perigod zu entdecken.

Unser zweites Tagesziel war der Besuch der Gärten von Marqueyssac. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten öffnete Marqueyssac im März 1997 seine Pforten für die Öffentlichkeit. Heute ist es der meistbesuchte Garten des Périgord.

1861 erbte Julien de Cerval den Ort. In den letzten 30 Jahren seines Lebens widmete er sich der Verschönerung des Objektes. Er ließ zehntausende Buchsbäume pflanzen, die Marqueyssac zu einem wahren "Wahnsinn" in Bezug auf den Garten machen. Der Garten ist ein Bollwerk mit wellenförmigen Motiven und zentralen kreisförmigen Gängen, typisch für die Zeit in Frankreich unter Napoleon III.

Das Schloss Marqueyssac wurde mit Einfachheit gebaut und präsentiert ein bemerkenswertes Dach, das mit dem typischen Material der Region, Steinziegeln, bedeckt wurde. Dieses Dach wiegt mehr als 500 Tonnen und wurde in den letzten fünf Jahren vollständig restauriert.

Die romantischen und malerischen Gärten bieten rund um das Schloss aus dem frühen 19. Jahrhundert mehr als 6 Kilometer schattige Spaziergänge, die von 150.000 hundertjährigen Buschbäumen und mit 150.000 von Hand geschnittenen Buchsbäumen (im 19. Jahrhundert gepflanzt) umgeben und mit Aussichtspunkten, Felsen und Wasserfällen verziert sind. Der 22 ha große Park, der auf einem Felsvorsprung angelegt ist, überragt das Tal seiner hohen Klippen. Vom Aussichtspunkt Belvedere de la Dordogne, der 130 Meter über dem Fluss liegt, hat man einen wunderbaren Blick auf die reizende Landschaft des Périgord.

Im Park gibt es viele im 19. Jahrhundert angelegte Elemente, die die Promenade verschönern: Aussichtspunkte, gewundene Gänge, kleine Treppen. Es sind alles Einrichtungen, die die malerische Schönheit des Ortes mit ausmachen.

Nach dem Besuch der Gärten von Marqueyssac fuhren wir in das nahegelegene Dorf La Roque-Gageac. Der 440-Einwohnerort liegt unmittelbar am Ufer der Dordogne. Er ist berühmt für seine reizvolle Lage am Fuß einer hoch aufragenden, nach Süden ausgerichteten Felsklippe in einer Schleife der Dordogne. Für uns war der Ort einer der schönsten Abschnitte des Dordogne-Tals. Hier herrscht nahezu mediterranes Klima mit tropischer Vegetation. Hier blüht ein erstaunlich exotischer Garten aus Palmen, Bananenbäumen, Agaven, Kaktus, Bambus...

La Roque-Gageac hat viele kleine Gassen, die zum Fuß der Klippe führen, von der aus man einen herrlichen Blick auf den Fluss genießen kann.

Hoch im Perigord Noir, 13 km von Sarlat entfernt, ist Eyrignac (unser 4. Tagesziel) mit seinen Gärten ein historisches Denkmal aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das das ganze Jahr geöffnet ist. Hier kann man über 300 geformte Pflanzen, die von Gärtnern hervorragend und künstlerisch von Hand beschnitten werden, bestaunen. Die Rasenflächen, die Wasserspiele, die Blumengärten und der Garten der Weißen Rose machen Eyrignac zu einem unvergesslichen Besuch in der Dordogne. Die Gartenanlage wurde 1986 in die Liste der historischen Denkmäler des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts aufgenommen.

Die Anlage setzt sich aus 7 verschiedenen Gärten zusammen. Sie ist hauptsächlich mit immergrünen Gewächsen bepflanzt. Eiben, Buchsbaum, Hainbuchen und Zypressen sind die wichtigsten Arten der Anlage.
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Beynac-Bergerac-Saint Emilion-Bordeaux (08.07.20)
Auf dem Weg zum nächsten Übernachtungsort in Bordeaux fuhren wir an der Burg Beynac vorbei. Das ist eine mittelalterliche Höhenburg. Sie zählt heute zu den besterhaltenen Burgen Frankreichs. Im 12. Jahrhundert als bloßer Bergfried auf einem 150 Meter über der Dordogne erhabenen und schwer zugänglichen Kalksteinplateau errichtet, diente die Anlage als ein strategisch optimaler Beobachtungs- und Verteidigungsposten.

In Bergerac, der Stadt der Kunst und Geschichte, legten wir eine längere Pause ein, um einen Stadtrundgang zu unternehmen. Wir besuchten zuerst einen der Wochenmärkte an dem traditionellen Markttag Mittwoch, der rund um die Kirche Notre Dame positioniert ist. Hier läuft einem vor den Ständen mit Geflügel vom Bauernhof, wie fetten Gänsen, schon das Wasser im Mund zusammen. Und dann all diese Erdbeeren, Pfirsiche, Melonen, Kastanien und Nüsse - alle ganz frisch geerntet.

Die Stadt liegt am Ufer der Dordogne. Sie verfügt über ein wunderbares Stadtzentrum aus der Renaissance und dem Phantom Cyrano de Bergerac (1619-1655, französischer Schriftsteller), der jedoch niemals seine große Nase hier hat sehen lassen. Auf dem Place Pélissière wird man von seiner Statue begrüßt. Die Stadt verdankt ihm ihre Bekanntheit und ihre Einwohner ehren ihn auf unterschiedlichste Weise. Von ihm stammt der Satz: "Die Vernunft allein ist meine Königin."

Man spaziert durch ein Labyrinth von engen Straßen, Gässchen und kleinen Plätzen, einer charmanter als der andere. Wenn man nach oben schaut, kann man das Fachwerk, die Spitzbogenfenster und die ausgearbeiteten Türen bewundern.

Auf dem Weg nach Bordeaux legten wir in Saint-Émilion eine Mittagspause ein. Der rund 1900 Einwohner zählende Ort und das umliegende Weinbaugebiet wurden im Jahr 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Er zählt zu den romantischsten Weinorten der Welt. Die kleine Stadt liegt auf einem Plateau aus Kalkstein, eingerahmt von Weinbergen, auf denen die Trauben der berühmten "grands crus" wachsen. Heute sind in der Region Saint-Émilion ca. 5.700 ha mit Reben bestockt, die auf ca. 1.000 Weinbauern verteilt sind.

Es waren die Römer, die im 5. Jahrhundert in diesem Gebiet ihre ersten Rebstöcke pflanzten und damit eine außergewöhnliche Landschaft zu kultivieren begannen. Im 12. Jahrhundert gründeten Benediktiner- und Augustinermönche kleine Klöster, um die herum sich der an einer Nebenstrecke des Jakobswegs gelegene Ort weiterentwickelte.

In den Weinbergen Saint- Emilions werden die Rotweine Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc angebaut. Traditionell wird von Hand gelesen. Der Ablauf ist zwar aufwendig und kostenintensiv, dafür aber ermöglicht die Handlese eine sorgfältige Auswahl der Trauben am Weinstock. Was leicht und spielerisch aussieht, ist harte Arbeit. Qualitätsorientierte Winzer lassen in kleinen Körben lesen, damit die Trauben möglichst unbeschädigt bleiben und nicht schon vorher ihren Saft verlieren. Pro Rebstock produziert man eine Flasche Wein. Mehr als sechstausend Flaschen Ertrag sollte ein Anbaugebiet von der Größe eines Hektars nicht bringen. Ohne das Barrique, das Holzfass aus französischer Eiche, ist die Reifung eines "Grand cru classé " nicht möglich. Erst das feine Zusammenspiel zwischen Wein, Holz und Sauerstoff ergibt den typischen Geschmack eines "fû de chêne". Damit diese Symbiose aus Eiche und Wein eine richtige Balance erhält, wird das Fass getoastet. Dabei werden je nach Ursprung der Eiche feine Aromastoffe frei. Der typische Holzgeruch weicht einem zarten Vanille- oder Pfirsichduft. Wein braucht Ruhe. Das unterirdische Labyrinth in den Tiefen des Kalksteinfelsens im Gebiet von Saint- Emilion erfüllt die idealen Bedingungen eines klassischen Weinkellers. Sommer wie Winter bleibt die Temperatur konstant zwischen 11 und 13 Grad.

200 Kilometer lang und vier Stockwerke tief ist dieses Stollennetz, das alle bekannten Chateaux untereinander und mit der Stadt Saint- Emilion verbindet. Über Jahre wurde das Baumaterial für Kirchen und Häuser aus dem Felsen geschlagen, ohne auf die Tragfähigkeit der unterirdischen Gewölbe zu achten. Die kostbaren Weinberge waren dabei ebenso gefährdet wie die verborgenen Schatzkammern mit den letzten Exemplaren ausverkaufter Jahrhundertweine. Ein "Grand cru" hat bei richtiger Lagerung eine Haltbarkeit von gut 25 Jahren. Um diese zu verlängern und den natürlichen Schwund zu reduzieren, wird der porös gewordene Korken durch einen neuen ersetzt und die Flasche gekennzeichnet. Bei einem Farbvergleich zeigt sich die Qualität. Der Jahrgang 1869 ist von einem 1970iger nicht zu unterscheiden. Ursprung dieser Vitalität ist der sprichwörtlich "goldene" Boden Saint-Emilions. Eines seiner vielen Geheimnisse liegt in den verschiedenen Schichten aus Kalkstein, Sand und dünnem Humus. Die Lebensart und der Wein gehören in Frankreich zusammen. Die französische Küche ist ein guter Ratgeber, welcher Wein zum Essen gereicht wird. Saint- Emilion steht für die Vollendung des Weines.
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Bordeaux: Marché des Capucins / Kathedrale Saint-Andre / Rathaus von Bordeaux / Oper / Monument aux Girondins / Place de la Bourse / La Cité du Vin (09.07.20)
Nach einer ungestörten Nacht unternahmen wir zu meinem Geburtstag einen ergiebigen Stadtbummel durch Bordeaux, das ca. 255.000 Einwohner hat. Im Stadtteil Saint Michel befindet sich der "Marché des Capucins" (Kapuzinermarkt) - eine große Markthalle mit einem breiten Angebot an allen möglichen Leckereien für das tägliche Leben. Neben allerlei Meeresfrüchten wie Austern vom Cap Feret hat man eine riesige Auswahl an Pinchos (Tappas aus dem Baskischen) oder Weinen aus der Region und den anderen französischen bekannten Weingegenden.

81 Händler, darunter Metzger, Bäcker, Restaurantbesitzer, Wurstwaren- und Schokoladenhändler, Floristen, Käsereien, Gemüsebauern, Austernzüchter, Fischhändler usw. bieten ihre Frischware an.

Die Kathedrale Saint-André ist die größte Kathedrale von Bordeaux und eine der größten Kathedralen Frankreichs. Bereits Schauplatz königlicher Hochzeiten beeindruckt die Kathedrale auch heute noch durch ihre monumentale Erscheinung. Sie ist mit 124 m Länge, 18 m Breite im Querhaus, 23 Meter Höhe im Langhaus und 29 Meter Höhe im Chor der größte und bedeutendste Sakralbau der Stadt Bordeaux. Er ist fast tausend Jahre alt. Er wurde vom späten 12. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert errichtet.

Royales Flair erhielt die Kathedrale Saint André durch zwei geschichtlich bedeutende königliche Hochzeiten. 1137 heirateten hier Ludwig VII. und Eleonore von Aquitanien, die Mutter von Richard Löwenherz, und 1615 Ludwig XIII. und Anna von Österreich. Weniger königlich wurde die Kathedrale während der Französischen Revolution behandelt. Damals wurde ihre Inneneinrichtung komplett zerstört und das stolze Gebäude als Heu- und Strohlager verwendet. Auch das kunstvoll verzierte Südportal der Kathedrale wurde zum Teil irreparabel beschädigt.

Die Kathedrale steht seit 1998 als Teil des "Jakobswegs in Frankreich" auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Das Rathaus von Bordeaux befindet sich gegenüber der Kathedrale. Es ist eines der eindrucksvollsten Wahrzeichen der Stadt mit kunstvoll verzierten Innenräumen, reizenden Gärten und einer Galerie voller Meisterwerke.

Die Oper liegt am Place de la Comedie. Es ist die Spielstätte der Opéra National de Bordeaux. Es bietet etwa 1100 Besucherplätze.

Das Monument aux Girondins auf der Place des Quinconces in Bordeaux erinnert an die Abgeordneten der Gironde, die während der Französischen Revolution Opfer des Terrors wurden. Es handelt sich um eine Gedenksäule im Stil des Historismus, die von Figurengruppen umgeben ist. Das Denkmal stammt aus den Jahren 1894 bis 1902. Die Säule ist ungefähr 43 Meter hoch. Die Engelsstatue darauf symbolisiert mit ihren zerbrochenen Ketten die Freiheit. Am Sockel befinden sich drei Frauenstatuen, die für Bordeaux, die Garonne und die Region Dordogne stehen. Einer der Bronzebrunnen stellt den Triumph der Republik dar und zeigt eine Frau mit einem Olivenzweig, einem Symbol des Friedens. Eine andere Frau steht für die Familie, eine dritte für Brüderlichkeit.

Der Place de la Bourse, direkt am Flussufer gelegen, zu beiden Seiten von riesigen Palästen im neoklassizistischen Stil eingerahmt und mit einem eindrucksvollen Springbrunnen in der Mitte, bietet schöne Fotomotive. Er besticht durch großstädtische Eleganz, prunkvolle Bauten und seine Lage direkt an der Garonne. Der Platz hat eine perfekte Symmetrie der umgebenden Gebäude, die erbaut wurden, um die Macht des Königs zu demonstrieren und Bordeaux ins Zeitalter der Moderne zu führen. Seit 2007 ist dieser Ort offiziell zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. In Anspielung auf die Handelskammer, die im Palais de la Bourse ihren Sitz hat, wird der Platz auch „Platz der Geldbörse“ genannt.

In der Mitte des Platzes erhebt sich der Brunnen der drei Grazien. Er zeigt drei Statuen aus Stein, die Krüge mit Wasser in den Brunnen schütten. Im Miroir d"Eau, dem „Wasserspiegel“ lassen sich die Spiegelungen der Gebäude um den Platz auf der Wasseroberfläche betrachten. In dem flachen, rechteckigen Becken des Brunnens wechseln sich Spiegel- und Nebeleffekte ab.

Über die 2013 fertiggestellte Hubbrücke Pont Jacques Chaban-Delmas erreicht man das Weinmuseum La Cité du Vin. Es ist eine weltweit einzigartige Kulturstätte, die ganz dem Wein gewidmet ist. Hier ist die Geschichte des Weines überragend dokumentiert. Das markante Gebäude am Flussufer der Garonne prägt heute das Stadtbild von Bordeaux und gehört zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Weinmetropole. Es ist das größte Weinmuseum der Welt!

Die markante Architektur macht Besucher neugierig. Das Gebäude stellt einen knorrigen Weinstock im Glas geschwenkten Weines dar. Jedes einzelne architektonische Detail versinnbildlicht das flüssige Element im Allgemeinen und die Seele des Weines im Besonderen.

In der ständigen Ausstellung (über 3.000 m²), dem Herzstück des Museums, folgt man völlig zwanglos einem Rundgang durch 19 Themenbereiche. Hier erlebt man die Faszination des Weines. Seit Jahrtausenden prägt die Weinkultur ganze Zivilisationen und Regionen überall auf der Welt. Seit Jahrhunderten ist er eine unerschöpfliche Inspirationsquelle: Wie ein roter Faden zieht sich die Weinkultur bis heute durch Mythen, Religionen, Bräuche, Rituale und das Leben der Menschen. An der Rezeption erhält man kostenlos einen digitalen Reisegefährten, der deutsch spricht.
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Tagesausflug an das Meer: Gujan-Mestras /Arcachon / Pyla sur Mer / Dune de Pilat / Saint-Jean-Pied-de-Port (10.07.20)
Am 3. Tag in Bordeaux unternahmen wir einen Tagesausflug an das Meer. Zuerst besuchten wir einen kleinen, aber sehr geschmackvoll gestalteten Wochenmarkt in Gujan-Mestras. Die 21 000 Einwohner zählende Stadt liegt am südlichen Ufer des Bassin d’Arcachon. Es ist ein wichtiges regionales Zentrum für die Austernzucht und beherbergt sieben Häfen.

Arcachon, ein Badeort an der Biskaya, ist eine französische Stadt mit 11.284 Einwohnern, die 60 Kilometer von Bordeaux entfernt liegt. Arcachon war lange Zeit nur ein bedeutungsloses Fischerdorf. Die Entwicklung zum Luxusbadeort fand im 19. Jahrhundert statt. Die Stadt und ihr Becken sind bekannt für die Austernzucht. Austern und andere Meeresfrüchte sind auch prominent auf den Speisekarten der örtlichen Gastronomie vertreten. Viele Restaurants und Bars sind direkt an der Strandpromenade angesiedelt. Die Sommerstadt befindet sich direkt am Meer. Sie besitzt alles, was die Urlauber glücklich macht: ein schöner, feiner Sandstrand am ruhigen Wasser des Beckens von Arcachon, Straßen mit Boutiquen, die zum Bummeln einladen, Terrassen von Cafés und Restaurants, auf denen es sich gemütlich verweilen lässt. Ein unbedingtes Muss ist die Hafenmole, die zu einem Bummel mit Blick auf das Meer, die Küste der Sommerstadt und das Becken von Arcachon einlädt.

Unsere Mittagspause legten wir in Pyla sur Mer ein. Es ist ein Badeort an der Atlantikküste. Der Strand ist hier fast 10 km lang. Der außergewöhnliche Ort der Dune de Pilat (110 m hoch, ca. 3 km lang, 600 m breit) zieht jährlich über eineinhalb Millionen Besucher an. Sie kann das ganze Jahr über bestiegen werden. Es ist ein Naturdenkmal von 135 Hektar, das durch die Anhäufung von Sand aus dem Meer entstanden ist. Die Experten merken jedoch an, dass die Düne in ständiger Bewegung ist und von 1 bis 5 m pro Jahr fortschreitet. Auch wenn es sehr präziser Messinstrumente bedarf, um sie zu messen. Fast ohne Vegetation bietet die Düne auf ihrem Gipfel einen außergewöhnlichen Panoramablick auf die Küste, das Meer und das Land. Vor der Düne befindet sich eine 4 km lange und 2 km breite Sandbank, die den Eingang zum Becken von Arcachon zu markieren scheint. Die Sandbank ist limitiert (Naturschutzgebiet) mit dem Boot erreichbar.

Nachdem Besuch der Wanderdüne fuhren wir zu unserer nächsten Übernachtungsstätte und erlebten eine Überraschung. Die Gastgeberin hatte uns am Morgen per E-Mail informiert, dass sie uns nicht aufnehmen kann, weil eine Havarie die Sanitäranlagen beschädigte. Die Mail hatten wir nicht gelesen. Auf unsere Bitte hin organisierte sie in einem ca. 8 km entfernten Hotel eine wunderbare Bleibe zum gleichen Preis wie bei ihr. An der Rezeption des Hotels "Central Hotel" in Saint-Jean-Pied-de-Port wurden wir freundlich empfangen. Das Angebot, im Hause das Abendessen einzunehmen, haben wir gern genutzt.
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Saint-Jean-Pied-de-Port / Bayonne / Biarritz / Chateau de Druon (11.07.20)
11.7.2020 Nach dem guten Frühstück im Central Hotel unternahmen wir eine Ortsbesichtigung in Saint-Jean-Pied-de-Port. Hier startet die erste Etappe des bekanntesten Jakobswegs. Die von einer rosafarbenen Festungsmauer umgebene Mittelalterstadt verzaubert mit ihren Kopfsteinpflastergassen, die von schönen alten Häusern gesäumt sind, mit ihrer alten Brücke über den Fluss Nive, mit ihren malerischen Hausfassaden am Wasser, mit ihrem Wehrgang und der imposanten, durch Vauban umgebauten Zitadelle, deren Silhouette über die Dächer der Stadt ragt. Wir wählten den Weg hinauf zur Zitadelle, wo man einen schönen Blick auf Saint-Jean-Pied-de-Port und das grüne Baskenland genießen kann.

Die nächste größere Pause legten wir in Bayonne (ca. 51 000 Einwohner) ein. Die Stadt liegt im französischen Teil des Baskenlandes am Zusammenfluss der Flüsse Adour und Nive. Die für ihre festliche Atmosphäre und sommerlichen Animationen bekannte Hauptstadt des französischen Baskenlands verdankt ihre Berühmtheit auch ihrem ganz besonders bemerkenswerten Architekturerbe. Die nah aneinandergereihten hübschen hohen Häuser mit den bunten Fensterläden bilden ein typisches Bild. Es ist eine wahre Freude, entlang der Kais oder in den alten Gassen zu bummeln und dabei die schönen Fassaden der Holzfachwerkhäuser zu betrachten.

Im Zentrum des historischen Bayonne liegt die Kathedrale Sainte-Marie aus dem 13. bis 16. Jahrhundert, die als Teil des Jakobswegs zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört und über einen schönen gotischen Kreuzgang verfügt, in dessen Galerien Gräber und Grabplatten zu finden sind.

Entlang der Festungsanlagen der Stadt bummelten wir in den Botanischen Garten, der nach japanischen Einflüssen gestaltet wurde und sich bis zum Herzstück der Stadtmauer unweit der Alten Burg erstreckt.

Von Bayonne fuhren wir nach Biarritz, einer Stadt von ca. 25 000 Einwohnern an der französischen Atlantikküste. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war Biarritz ein eher unbedeutendes Fischerdorf.

Die Situation änderte sich, als 1854 Kaiserin Eugénie, gebürtige Spanierin und Ehefrau von Napoléon III., für zwei Monate nach Biarritz kam und der Kaiser ihr daraufhin eine Residenz bauen ließ, die das Paar danach regelmäßig im Sommer besuchte. Die kaiserliche Residenz wird heute als Hotel genutzt. Diese Besuche machten Biarritz auch bei anderen Königshäusern Europas bekannt und so kamen auch die Könige von Belgien, Portugal und Württemberg, englische Lords und spanische Granden nach Biarritz. In den 1960ern endete das von Napoleon und Eugenie begonnene mondäne Zeitalter von Biarritz. Begünstigt durch die Wellen der Biskaya zählen die Strände um Biarritz zu den Surfhochburgen Europas. Großartige Panoramaaussichten sind in Biarritz garantiert.

Auf dem Weg von Biarritz zur Unterkunft im Chateau de Druon durchfuhren wir eine schöne Landschaft und kleine Orte, die sehr schön mit Blumen geschmückt waren.
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Chateau de Druon / Passstraße von Mendive nach Tardets / Pau / Saint-Pierre-de-Riviere (12.07.20)
Die Gastgeberin im Chateau de Druon servierte uns das Frühstück erst 8.30 Uhr. So war genügend Zeit, die Außenanlagen des Schlosses in Ruhe zu besichtigen. Mit viel Liebe zum Detail wurden diese gestaltet. Der Grundstücksbesitzer des Chateaus de Druon hatte eine Vorliebe für Hortensien, die üppig blühten. Die Inneneinrichtung des Schlosses war mit altehrwürdigem Mobiliar ausgestattet. Nachdem wir das schmackhafte Frühstück verzehrt hatten, machten wir uns auf den Weg, durch das Gebirge.

Als wir die Berge erreichten, zog eine massive Regenfront auf. Auf dem Weg von Mendive nach Tardets (Passtraße) ist man gewarnt, großen Schafherden zu begegnen. Zudem ist die enge Straße von den Frösten des Winters beschädigt. Gemäßigtes Tempo ist ratsam, weil man auch Weidetieren begegnen kann.

In Pau legten wir eine längere Pause ein. Pau ist eine ehemalige Königsstadt mit etwa 77.130 Einwohnern. Wegen Corona war das Schloss nicht zugänglich. So spazierten wir wenigstens ein paar hundert Meter auf dem berühmten Boulevard der Pyrenäen, eine 1,8 km lange Allee, die eine majestätische Aussicht auf die Pyrenäenkette bietet.

Im kleinen Hotel Auberge La Barguillere in Saint-Pierre-de-Riviere verbrachten wir eine ruhige Nacht. Im Hinterhof gab es genügend Sitzgelegenheiten, sich von den Tagestouren zu erholen. Der Service des Hauses war sehr gut und auch die Empfehlungen für die Weiterfahrt.
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Lestelle Bethrram / Lourdes / Col de Tourmalet / Col de Aspins / Chateau de Creissels (13.07.20)
Die Gastgeberin in Saint-Pierre-de-Riviere gab uns den Rat auf der Fahrt nach Lourdes den Ort Lestelle-Bétharram, der auf dem Jakobsweg von Carcassonne liegt, zu besuchen. In der Gemeinde steht die Wallfahrts- und Klosterkirche Notre-Dame de Bétharram aus dem 17. Jahrhundert. Die Klosteranlage wird noch von Ordensleuten bewohnt. Lestelle-Bétharram ist eines der drei meistbesuchten Heiligtümer in Frankreich. Der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederaufgebaute Kreuzweg des Kalvarienberges besteht aus 15 Kapellenstationen, die alle im unterschiedlichen und barocken Stil erbaut wurden. Restaurationsarbeiten ließen einen Besuch nicht zu.

Lourdes ist eine Stadt in den Ausläufern der Pyrenäen. Sie ist auf der ganzen Welt für ihre katholischen Marienwallfahrtsstätten, den sogenannten "Heiligen Bezirk", bekannt. Jahr für Jahr strömen Millionen Besucher zur Grotte von Massabielle (alter Fels), wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem 14-jährigen Mädchen aus dem Ort erschienen sein soll. Pilger können das Wasser, das aus einer Quelle in der Grotte sprudelt, entweder trinken oder darin baden. Die Mutter Gottes bat Bernadette Soubirous nach ihren Worten darum, den Priestern auszurichten, dass an der Grotte eine Kirche errichtet werde, und um Prozessionen dorthin. Heute ist die Basilika Notre-Dame-de-l’Immaculée-Conception (Rosenkranz-Basilika) ein bedeutender Wallfahrtsort.

Wir wollten unbedingt einmal die mörderische Strecke zum Col du Tourmalet, er ist der höchste Pyrenäenpass auf französischer Seite, abfahren. Es war ein Erlebnis, das man nicht vergisst. Der Pass verdankt seinen hohen Bekanntheitsgrad seiner zentralen Rolle in der Geschichte der Tour de France und der Tatsache, dass er auch in den gegenwärtigen Auflagen der Tour sehr häufig überquert wird. Dadurch wurde der Pass zu einem sehr beliebten Ziel für ambitionierte Freizeitradfahrer, denen wir mit Hochachtung begegneten.

Auf der Abfahrtstrecke des Col du Tourmalet sind weitere Lawinentunnel errichtet worden. Bevor wir den nächsten Pass anfuhren, kehrten wir in einer Alm ein und ließen uns das angebotene Essen schmecken.

Nach der Essenpause machten wir uns auf, den zweiten Gebirgspass, den Col d Aspin (1489 m) abzufahren. Er stand 74 Mal auf dem Programm der Tour de France und ist damit einer der Klassiker der Tour de France. Eine Besonderheit ist die sehr gute Beschilderung alle 1000 m mit Höhenangabe und Entfernung zum Pass, durchschnittlicher Steigung auf dem nächsten Kilometer sowie aktueller Höhenangabe.
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Foix / Carcassonne / Beziers / Chateau de Creissels (14.07.20)
Auf dem Weg nach Carcasson fuhren wir durch die Ortschaft Foix. Im wahrsten Sinne des Wortes ist die Burg des Grafen von Foix und die ehemalige Abteikirche Saint Volusien eine herausragende Sehenswürdigkeit.

Carcassonne war unser Tageshauptziel. Die Stadt hat etwa 46.000 Einwohner. Sie liegt an den Flüssen Aude und Fresquel und wird vom Canal du Midi durchquert. Ihr Wahrzeichen ist die mittelalterliche, auf einem Hügel der Altstadt gelegene, als Cité von Carcassonne bezeichnete Festung. Sie gehört seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie ist die touristische Hauptattraktion der Stadt und eines der am häufigsten besuchten Reiseziele Frankreichs. Die noch bewohnte Cité wird von einem doppelten Mauerring umschlossen. Hauptgebäude im Innern sind eine Burg (Château comtal) und eine Kirche (Basilique Saint-Nazaire).

Auf dem Weg von Carcassonne zur Unterkunft durchfuhren wir Landschaften, die von Platanen gesäumten Straßen und großflächigen Sonnenblumenfeldern geprägt waren. Das hier herrschende Klima fördert das Wachstum der Oleandersträucher und Oliven. In Richtung Beziers durchfährt man eine leicht hügelige Landschaft. In einer Cooperationsverkaufsstelle kann man hiesige Produkte kaufen. Wir kauften sehr schmackhaften Jogurt und Rotwein.

Béziers ist eine südfranzösische Stadt mit etwa 77.000 Einwohnern. Sie liegt am Fluss Orb und dem Canal du Midi, den Pierre-Paul Riquet erbauen ließ. Den Stadthügel von Béziers dominiert die rekonstruierte Cathédrale St-Nazaire (13. – 15. Jh.). Von hier hat man den schönsten Blick auf die Stadt, den Orb mit der Pont Vieux (14.-16. Jh.). Diese gotische Festung ragt über die Stadt und hat eine absolut einmalige Originalität.

Wenige Kilometer von der Stadt Millau befindet sich das komplett renovierte Hotel Chateau de Creissels in einer außergewöhnlichen Umgebung. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Viadukt von Millau, die Ausläufer des Larzac und das Tal des Tarn. Das mittelalterliche Schloss aus dem 12. Jahrhundert wurde in einem bewaldeten Park eingebaut. So ist auch noch das zeitgenössische Ambiente erhalten. Die komfortablen Zimmer sind schön eingerichtet und perfekt ausgestattet. Das Restaurant bietet eine gemütliche Atmosphäre im Gewölberaum oder auf der Terrasse.
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La Cavaleria / Nant / Anduze /Bambusgarten Prafrance / La Flor Azul (15.07.20)
Eine erste kleine Pause legten wir in La Cavalerie, einer Gemeinde mit 1441 Einwohnern ein. Der Ort basiert auf einer alten Templerfestung aus dem 12. Jahrhundert. Auf einem kleinen Rundgang schauten wir uns in der Frühe den Kern des Ortes an.

Unser nächster Stopp war im kleinen Ort Nant, der 32 km vom Hotel de Creissels entfernt liegt und in dem ca. 1000 Menschen leben. Seit jeher ist diese Gegend von der Landwirtschaft (Schafe und Rinder) geprägt. Die Abteikirche Saint-Pierre aus dem zwölften Jahrhundert liegt im Zentrum des Ortes. Die meisten Häuser sind aus Naturstein errichtet. Die Markthalle in Nant wurde im 16./17. Jahrhundert errichtet. Sie steht seit 1944 als Monument historique auf der Liste der Baudenkmäler in Frankreich. Das Gebäude, das aussieht wie ein Arkadengang, besitzt fünf Joche mit einem Kreuzgratgewölbe. Das Dach ist mit Steinplatten gedeckt. Strebepfeiler stützen die Außenmauern.

In dem kleinen Städtchen Anduze, mit weniger als 4000 Einwohnern, legten wir eine Kaffeepause ein. Man hat die Wahl zwischen mehreren Restaurants mit regionalen Spezialitäten. Anduze war im 10. Jahrhundert eine mächtige Stadt und im 16. und 17. Jhdt. ein wichtiges Zentrum des protestantischen Widerstands in Südfrankreich.

3 km von Anduze entfernt, liegt die Bambouseraie, ein in Europa einzigartiger Bambuswald. Es war Eugène Mazel, der 1856 die ersten exotischen Arten aus China, Japan, Nordamerika und dem Himalaya einführte. Über 200 Bambusvarianten, jahrhundertealte Mammutbäume, ein japanischer Garten und der Nachbau eines typischen laotischen Dorfes entführen in eine 15 ha große, fantastische Welt, in der auch ein Labyrinth nicht fehlt. Der höchste Bambus misst stolze 23 m.

Zum späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft La Flor Azul.
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Joyeuse / Vallon Pont de Arc / Grotte de St. Marcel (16.07.20)
Tagestour: Joyeuse ist ein kleines mittelalterliches Dorf in der südlichen Ardèche. Es ist zwischen den Cevennen und der Provence gelegen. Hier leben ca. 1700 Einwohner.

Vallon-Pont-de’Arc liegt im Tal der Ardèche. Hier beginnen die 30 km langen, spektakulären Gorges de l’Ardèche mit dem 60 Meter hohen Natursteinbogen Pont de’Arc, der für den Ortsnamen als Zusatz gewählt wurde. Vallon-Pont-de’Arc ist die zentrale Ortschaft für den Kanu- und Outdoortourismus in der Region mit zahlreichen Campingplätzen und Freizeitmöglichkeiten. Der Fluss Ardèche und die vielen Campingplätze prägen die Stadt.

Die Pont de Arc ist eine natürliche Steinbrücke über den Fluss Ardèche im Département Ardèche im Süden Frankreichs. Sie ist 60 Meter lang, 54 Meter hoch und liegt etwa drei Kilometer entfernt von Vallon-Pont-de’Arc in Richtung Saint-Martin-de’Ardèche.

Im Herzen der Ardècheschlucht liegt die Höhle Saint-Marcel, die Eigentum der Gemeinde Saint-Marcel-de Ardèche ist. Hier wird man von riesigen Galerien überrascht und kann die Schönheit der Steinbildungen bewundern. Besonders schön sind die in Europa einmaligen unterirdischen Stufenwasserbecken aus Kalzit.

Die Höhle von Saint-Marcel, die aufgrund ihres geologischen und archäologischen Interesses auf der Liste des nationalen Kulturerbes steht, ist mit ihren 60 km langen Netzen eine der größten Höhlen Frankreichs.

Auf 500 m Länge sind durch die Arbeit des Wassers fein geformte Räume und Galerien entstanden. Im Domsaal befinden sich mehr als hundert Kalzit-Becken, die mit Wasser gefüllt sind und abwechselnd farbig ausgeleuchtet werden- einzigartig in Europa!
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Von der Unterkunft La Flor Azul zur nächsten, dem Chateau des Comtes de Challes bei Chambery (17.07.20)
Auf dem Weg von unserer Unterkunft La Flor Azul zum nächsten Quartier durchfuhren wir interessante Landschaften. Die hier ansässigen Händler und Produzenten boten beste Qualität. Neben wunderbarem Rosewein und taufrischen Aprikosen wurden auch massenhaft Walnussplantagen angelegt. Auch die Nüsse waren sehr preiswert zu haben.

Wir überbrückten die Isere und machten eine kleine Pause in Chambery. Gegen 16.00 Uhr waren wir in unserer Unterkunft Chateau des Comtes de Challes. Dieses charmante Hotel liegt vor den Toren von Chambéry, der historischen Hauptstadt der Alpen. Die Gebäude befinden sich innerhalb der Mauern des alten Schlosses der Grafen von Challes aus dem 15. Jahrhundert. Die Residenz und ihr Park sind mehr als 2 ha groß. Wir erlebten einen freundlichen Empfang in einem schönen Ambiente.
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Chateau des Comtes / Seyssel / Saint Claude / La Maison d hotes du Parc (18.07.20)
Unsere nächste Unterkunft war La Maison d’hotes du Parc. Der blaue Himmel in der Nähe von Chambery kündigte gutes Wetter an. Am See Lac du Bourget war unser erster Aufenthalt. Der See hat eine Fläche von rund 44,5 km² und ist ca. 18 km lang. Er ist maximal 3,5 km breit. Seit Menschengedenken war der 145 m tiefe See noch nie zugefroren. Das fischreiche Gewässer ist bei Anglern beliebt.

Über eine moderne Hängebrücke, die gerade repariert wurde, überquerten wir die Rhone.

Im kleinen Örtchen Seyssel, das etwa 2350 Einwohner hat, unternahmen wir einen kleinen Spaziergang am Rhoneufer. Dabei hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Kirche Saint-Blaise. Auf der Brücke Pont de la Vierge noire gelangt man von einem Teil des Ortes in den anderen.

In Saint-Claude, der Hauptstadt der Pfeife, haben wir bewusst keine Pause eingelegt, weil wir den Ort schon aus dem Urlaubsjahr 2019 kennen.

So fuhren wir noch ein Stück durch das Juragebiet mit seinen Wiesen, wo der Gelbe Enzian wächst, weiter und ruhten uns an einem kleineren See aus.

Die Stadt Morteau liegt im oberen Tal des Doubs im Herzen des Jura. Hier kann man Gourmetprodukte (Wurst und Wurstwaren) kaufen, was wir auch taten. Eine Spezialität von Morteau ist eine geräucherte Wurst aus Schweinefleisch, die Saucisse de Morteau, auch Belle de Morteau genannt. Alljährlich findet im August ein Wurstfest, die Fête de la Saucisse, mit großem Umzug statt.
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Würzburg (19.07.20)
Unsere letzte Station der Frankreichreise 2020 war das Hotel Wittelsbacher Höh. Das historisch-fränkische Haus liegt oberhalb der Weinberge, in City-naher Höhenlage. Mit traumhaftem Ausblick über die Dächer von Würzburg und auf die Festung Marienberg. Das Hotel bietet 62 Doppelzimmer, die sehr schön ausgestattet sind. Das Restaurant hat eine große Gartenterrasse mit 120 Plätzen. Hier werden herzhaft-fränkische Gerichte angeboten.

Roter Sandstein aus der Umgebung von Würzburg prägt die errichteten Gebäude der Festung Marienberg. Die Reliefarbeiten erhalten damit einen sichtbaren Kontrast. Ein Kleinod der Burg ist der Fürstengarten. Er wurde wohl im frühen 16. Jahrhundert als Garten angelegt. Die kunstvollen Terrassen sind mit prachtvollen Balustraden gestaltet. Seine 1937 wiederhergestellte und heute noch vorhandene Form erhielt der Garten erst um 1700. Das achtgeteilte Parterre mit Springbrunnen wurde damals mit vier allegorisch-mythologische Figuren geschmückt. Zwei der zerstörten Originalskulpturen wurden durch Nachbildungen ersetzt.

Die Würzburger Residenz ist ein barocker Residenzbau am Rande der Innenstadt von Würzburg, der 1720 begonnen wurde und bis 1744 vollendet war. Sie diente als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe. Das Schloss zählt zu den Hauptwerken des süddeutschen Barocks und ist im europäischen Kontext als einer der bedeutendsten Residenzbauten des Spätbarocks anzusehen, es steht somit in einer Reihe mit Schönbrunn in Wien und Schloss Versailles bei Paris. Die UNESCO hat das Bauwerk einschließlich des Residenzplatzes und der Nebengebäude 1981 in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben. Leider ließ Corona eine Besichtigung der Gebäude nicht zu. So bewunderten wir die Außenanlagen. Die aufwändigen schmiedeeisernen Torgitter stammen aus der Werkstatt des Hofschlossers Johann Georg Oegg.

Der Hofgarten der Würzburger Residenz liegt am Rande der barocken Stadtbefestigung, die mit ihren massiven Stützmauern das Areal noch heute im Osten begrenzt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde der Hofgärtner Johann Prokop Mayer damit beauftragt, den Hofgarten der Residenz anzulegen. Mayer teilte das stark ansteigende Gartengelände geschickt in einzelne, symmetrisch gegliederte und in sich geschlossene Gartenpartien auf. Ganz im Stil des Rokokos stattete er die verschiedenen Gartenbereiche mit einer Fülle von geschnittenen Formobstbäumen, Kübelpflanzen, Blumenbeeten, Hecken, Spalieren und Laubengängen aus. Im Südgarten, den wir zuerst besuchten, befinden sich kegelförmig geschnittene Eiben, die schon ein hohes Alter haben.

Die Alte Mainbrücke ist die älteste Brücke über den Main in Würzburg und ein Wahrzeichen der Stadt. Das im 12. Jahrhundert begonnene Bauwerk war bis 1886 Würzburgs einziger Flussübergang. Die Brücke verbindet die Altstadt am rechten Mainufer mit der gegenüberliegenden Festung Marienberg. Sie wird vom Fußgänger- und Radverkehr genutzt. Mit ihren stadtbildprägenden Steinfiguren setzte die Alte Mainbrücke im 18. Jahrhundert wie die Prager Karlsbrücke eine in Rom mit der Engelsbrücke begonnene Tradition fort. An der neuen "alten" Mainbrücke wurde ab 1476 gebaut. Im Jahr 1488 waren die Steinpfeiler aus Kalkstein des Muschelkalks fertiggestellt. Die bogenförmigen Brückenüberbauten zwischen den Pfeilern waren anfangs Holzkonstruktionen. Ab 1512 wurden die Öffnungen mit Steingewölben überbrückt, was sich aus Geldmangel bis 1703 hinzog. Von der Mainbrücke hat man einen sehr schönen Blick auf die Festung Marienberg.

Ende der 1720er Jahre wurden auf der Südseite der Alten Mainbrücke sechs Heiligen-Statuen aufgestellt, vergleichbar mit den Figuren auf der Prager Karlsbrücke, eine in Rom mit der Engelsbrücke begonnene Tradition.

Nachdem wir die Alte Mainbrücke besucht hatten, spazierten wir in die Altstadt, wo die Marienkapelle auffällig zu sehen ist. Sie steht an der Nordseite des Unteren Marktes. Es ist ein gotischer Bau, eine Mischform zwischen Basilika und Hallenkirche. Dass sie trotz ihrer Größe eine Kapelle ist, hat den Grund, dass sie von den Würzburger Bischöfen mit keinen pfarrkirchlichen Rechten ausgestattet wurde.

Der Bau begann 1377 und wurde 1480 beendet. Bereits 1527 wurde der schlechte Zustand der Kirche beklagt, ab 1556 begannen umfassende Bauarbeiten am Turm. Bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts setzten sich die Renovierungsmaßnahmen fort. Bei dem Bombenangriff 1945 wurde die Marienkapelle schwer beschädigt und brannte vollständig aus. 1948 begann der Wiederaufbau und wurde 1962 beendet. Nach einer erneuten Generalsanierung von 1996-2003 strahlt diese Attraktion Würzburgs wieder mit ihrer rot-weißen Fassade über den Würzburger Marktplatz.

Das Haus zum Falken ist ein Gebäude am Marktplatz in der Innenstadt Würzburgs. Das ursprüngliche Gebäude diente ab 1338 zur Beherbergung des Dompfarrers. Das Haus wurde 1735 vom Gastwirt Franz Thomas Meißner aufgekauft und als Gasthaus „Zum Falken“ betrieben. Meißners Witwe ließ 1751 die dreigiebelige, mit Stuck verzierte Rokoko-Fassade errichten. Bis ins 19. Jahrhundert beherbergte das dreigeschossige Falkenhaus Würzburgs einzigen Konzert- und Tanzsaal. Das Haus wurde 1939 von der Stadt Würzburg aufgekauft. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Haus beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 vollständig aus und Teile der Fassade stürzten ein. Wegen der prominenten Lage des zerstörten Gebäudes am oberen Markt vertrat der Würzburger Regierungsbaumeister Rudolf Schlick 1947 aus denkmalpflegerischen Gründen den Wiederaufbau, dieser verzögerte sich allerdings zunächst. Anfang der 1950er Jahre wurde er dann durch das städtische Hochbauamt Würzburg nach der Vorlage alter Fotografien doch vorgenommen. Die Rekonstruktion der Fassade gilt als vorbildlich, die innere Organisation des Gebäudes wurde allerdings zeitgemäßen Verwendungszwecken angepasst. Seit 1952 ist das Gebäude im heutigen Zustand und beherbergt die Touristen-Information sowie die zentrale Stadtbücherei der Stadt Würzburg.
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