Landgasthaus (14.06.22)
Am 14.6.22 starteten wir mit unserem Auto. Die Tagestrecke betrug 675 km. Nach einer eingelegten Pause und ohne Stau erreichten wir um 16.30 Uhr die Unterkunft "Landgasthaus Grüner Baum" im Schwarzwald. Die Wirtin empfing uns freundlich und wies uns in das saubere Zimmer ein. Es kostete pro Nacht 100.- EURO, inkl. Frühstück.
Zur Gaststätte Grüner Baum gehört auch noch ein Biergarten, der in der Vorsaison erwartungsgemäß noch nicht genutzt wird. Im Ort Simonswald, wo das Landhotel liegt, leben erfreulicherweise noch zahlreiche junge Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Das man davon gut leben kann, zeigen die Wohngebäude.
In der Nähe unserer Unterkunft befand sich eine kleine Kapelle, die liebevoll ausgestattet war. Die Menschen dieser Region sind katholischen Glaubens.
Gegen 19.00 Uhr nahmen wir unser Abendessen ein und hatten danach keine Probleme, ermüdet schnell einzuschlafen.
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Ferme-Auberge du Rondeau (15.06.22)
Am nächsten Morgen, das Frühstück im Landgasthaus Grüner Baum war vielseitig und schmackhaft, fuhren wir gegen 8.15.00 Uhr gen Frankreich. Die Ferme-Auberge du Rondeau war unser Ziel, das 236 km entfernt war. Es ist ein Bauerngehöft, wo eine große Ziegenherde gehalten wird. Die Milch wird vor Ort zu Käse verarbeitet. Der Inhaber bietet auch für Besucher Unterkünfte an. Der Preis pro Chalet betrug 105.- (inkl. reichhaltiges Frühstück mit Spezialitäten des Hauses).
Auf dem Weg zum Zielort fiel uns ein Bauernhaus auf, wo historische Arbeitsgeräte die Hauswand dekorierten. Eine wunderbare Idee des Hausbesitzers. Die Anfahrt zur Unterkunft führte durch große Weideflächen für die Ziegen.
Wir wurden in diesem Haus freundlich empfangen. Die Dekoration des Eingangs wies darauf hin, dass hier Nutztiere gehalten werden. Nach der Schlüsselübergabe bezogen wir unser separat stehendes Chalet, von dem wir einen schönen Blick in die Landschaft hatten. Glückliche Hühner waren unsere Nachbarn.
Eine Million Milchziegen werden in Frankreich gehalten und mehr als 100 verschiedene Sorten Ziegenkäse produziert. Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein fördert hierzulande ebenfalls die Verbreitung von Ziegenprodukten, schließlich sucht sich die wählerische Ziege nur das Beste und Aromatischste aus der Weide heraus.
Als Besucher der Ziegenfarm hat man auch die Möglichkeit, die Haltung der Tiere und das maschinelle Melken zu besichtigen. Die handzahmen Tiere sind an den Rhythmus und die Automatismen im Melkstand sehr gut angepasst. Der Melkvorgang läuft voll automatisiert ab. Man kann die erforderliche Pumpleistung jedem Tier anpassen, wurde uns vom Personal erklärt. Die Tiere werden zweimal am Tag gemolken.
Wir hatten schon bei der Buchung der Unterkunft einen Platz für das Abendessen reserviert (Empfehlung des Hauses) und waren froh, dies getan zu haben. Denn das Platzangebot wurde von Besuchern voll ausgeschöpft, der Grund: Wunderbares Essen!
Zum Frühstück konnte man sich an feingewürzter Wurst, Schinken und verschiedensten Ziegenkäsesorten laben.
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Saint-Didier-au-Mont-dor - Lyon (16.06.22)
Nachdem wir gut geschlafen und gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den ca.240 km langen Weg zu den Gastgebern des Hauses Maison Cube, 69370 , 11 Chemin des Seignes. Ich erwähne diese Unterkunft deshalb, weil sie für 128.-EURO / + Frühstück (pro Nacht) eine der schönsten auf unserer Reise war. Wegen der Herzlichkeit des Ehepaares absolut zu empfehlen.
Unterwegs legten wir mehrere Stopps ein, weil es im Jura landschaftlich sehr schön ist. Die Steinhäuser sind in einem sehr guten Zustand und werden liebevoll mit vielen Blumen dekoriert. Hier trifft man auch mehrfach auf Hundezüchter echter Rassen.
In Arbois, einer Gemeinde im Département Jura, verweilten wir etwas länger. Wichtigster Wirtschaftsfaktor in Arbois ist der Weinbau. Hier werden etwa 842 Hektar Rebfläche bewirtschaftet. Bekannter Produzent ist u.a. die Domaine Jacques Tissot.
Louis Pasteur (18221895), der berühmte Mikrobiologe, verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Arbois und kehrte später regelmäßig in die Stadt zurück. Das frühere Wohnhaus der Familie, das Maison de Louis Pasteur, ist heute Museum und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes.
Auf der Stecke zum Quartier fuhren wir auch an einem alten Bauerngehöft vorbei, das leider zur Besichtigung nicht geöffnet war.
In unserer Unterkunft waren wir schon gegen 15.00 Uhr. Wir hatten die Poolanlage ganz für uns, weil die anderen Gäste erst später anreisten.
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Lyon (17.06.22)
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes im Maison Cube besuchten wir Lyon.
Lyon liegt am Zusammenfluss von Rhône und Saône. Von unserem Parkplatz hatten wir einen schönen Blick auf die Basilika Notre-Dame de Fourvière. In der Nähe befindet sich auch die Kathedrale von Lyon. Über die Rhône und Saône wurden mehrere Brücken errichtet. Es fällt auf, dass die meisten Brücken über einen der beiden Flüsse neueren Datums sind, weil die alten im zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Sie alle bestimmen mehr oder weniger das Bild der Stadt. Ein Highlight sind die Fußgängerbrücken bei St. Georges und vor dem Justizpalast (Palais de Justice).
Der Quai Saint-Antoine und sein täglicher Markt waren das 1. Ziel unserer Stadtbesichtigung. Das ist der zweitgrößte Freiluftmarkt in Lyon. Hier bieten mehr als 100 Händler Obst, Gemüse, Käse, Fisch, Fleisch, Brot, Kuchen, Blumen und vieles mehr an.
Lyon hat wunderschöne Bürgerhäuser und historische Bauten, die durchweg in einem gepflegten Zustand sind. Hier pulsiert das Leben.
Das Hôtel-Dieu beherbergt einen Hotel- und Einkaufsbereich sowie ein Gastronomiezentrum. Es handelt sich um eines der ältesten und stattlichsten Gebäude der Stadt. Seit dem Mittelalter stand am Ort ein Spital und so blieb es bis 2010. Seit 2011 steht der Komplex (mit fünf Innenhöfen) am westlichen Rhône-Ufer unter Denkmalschutz.
Durch historische Gassen gelangt man zu einem der größten erhaltenen Renaissance-Viertel Europas. Durch die alten verwinkelten Gassen kann man gemütlich schlendern, in kleinen Läden shoppen oder in einem der zahlreichen Lyoner Restaurants (genannt Bouchons Lyonnais) ein mehrgängiges Menü verspeisen. Denn Lyon hat den Ruf, die gastronomische Hauptstadt Frankreichs zu sein und besonders in der Altstadt wird einem das in der Gegend um Saint-Jean bei fast jeden Schritt bestätigt: Dicht an dicht reihen sich die Restaurants, dort wo etwas Platz ist haben die Gastronomen Tische im Freien aufgestellt, sodass man an warmen Tagen vor der Kulisse der alten Gassen speisen kann.
Traboule ist eine Wortschöpfung aus Lyon. Damit sind versteckte Gänge und Passagen gemeint, die es erlauben, manchmal lange Strecken abseits der Straße zurücklegen zu können. So kann man Wege abkürzen oder parallel zur Straße gehen. Dabei spaziert man durch Hausflure, durch Innenhöfe und Treppenhäuser, die alle miteinander verbunden sind. Die Traboules sind ein Überbleibsel aus Lyons Vergangenheit. Jede Traboule ist ein wenig anders, in ihren Farben oder ihrer Form. Händler haben hier ihre Spezialangebote.
Die Place Bellecour ist der größte Platz von Lyon (Frankreich). Mit einer Fläche von 62.000 m² ist er der drittgrößte Platz Frankreichs. Mitten auf dem Platz steht seit 1826 wieder auf seinem hohen Sockel ein von François-Frédéric Lemot geschaffenes Reiterstandbild von Ludwig XIV., im Volksmund immer nur das Pferd genannt und ein Lieblingstreffpunkt der Lyoner. Das Hôtel de Ville von Lyon (Rathaus) ist eines der größten historischen Gebäude der Stadt. Das Gebäude hat in seiner Mitte einen zweistöckigen Ehrenhof.
Die Fontaine Bartholdi befindet sich auf der Place des Terreaux im Zentrum von Lyon. Sie wurde 1892 vom Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der auch die Freiheitsstatue in New York erstellte, entworfen.
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Hotel L Hermitage in der Provence (18.06.22)
Nach einem sehr guten Frühstück und einer herzlichen Verabschiedung verließen wir die Unterkunft Maison Cube und steuerten das nächste Ziel, das Hotel L Hermitage in der Provence an. Hier buchten wir 2 Übernachtungen. Die Tagestemperatur betrug 39 ° Grad. Bei diesen Temperaturen war zu erwarten, dass die Lavendelfelder in voller Blüte standen. Für einen Museumsbesuch der Schumacher, die mit großer Werbung Besucher anlockten, hatten wir absolut keine Lust.
So erfreuten wir uns an Kunstschmiedearbeiten, die im Kreisverkehr oder auf Mauern positioniert waren. In einem kleinen Dorf der Provence hatte ein Weinbauer die Hecken selbst dekorativ geschnitten und die Fenster und Tore seines Hauses der Lavendelfarbe seines Feldes angepasst. Auch in Frankreich mangelte es an Regen. Gelbtöne dominierten die Weideflächen.
Beaumes-de-Venise ist ein wunderschöner Weinort in der Provence
Landschaftlich ähnelt die Provence hier der Toskana. Hinter sanften Hügeln liegen Dörfer mit uralten Fundamenten. Die Erde ist fruchtbar und optimal geeignet, beste Trauben und Oliven hervorzubringen. Von Lyon den Ort anfahrend, durchfährt man einen Kreisverkehr, der auf den Weinanbau in dieser Region aufmerksam macht. Und nur wenige Kilometer zeigt man auf einer der Kreisverkehrsinseln an, dass man Südfrankreich erreicht hat, wo Stierkämpfe noch traditionell stattfinden.
Gegen 15.30 Uhr erreichten wir unser neues Quartier, in dem wir 2 Tage verweilten. Das ehemalige Herrenhaus war mit wertvollem Inventar ausgestattet. Der Garten ist durch alte Platanen, die reichlich Schatten boten, geprägt. Zudem befand sich im Objekt ein großer Pool, den man bis in die Abendstunden nutzen konnte.
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Notre-Dame de Sénanque - Gordes - Roussillion - (19.06.22)
Am 2. Tag unseres Aufenthaltes in der Provence hatten wir zwei Ziele. Zuerst besuchten wir die Klosteranlage Notre-Dame de Sénanque. Es ist ein Kloster des Zisterzienserordens auf dem Gebiet der Gemeinde Gordes im Département Vaucluse, das inmitten toller Lavendelfelder liegt. Bemerkenswert an der 1148 gegründeten Abtei ist die für Zisterzienser typische asketische Strenge. Diese wurde nicht nur in ihren Klosterregeln, sondern auch in der schmucklos-schlichten Architektur konsequent umgesetzt. Das Schicksal der Abtei Senanque wechselte immer wieder, vom reichen Kloster bis zum verlassenen Ort. Seit einigen Jahren leben wieder Mönche in der Abtei. Einige Räume, wie Dormitorium oder Kapitelsaal sind nur zur Besichtigung vorgesehen, andere, wie das Refektorium werden noch heute von den Mönchen zum Gebet und zum Leben genutzt und können daher nicht besichtigt werden. Die ganze Abtei besticht durch ihre schlichte Einfachheit und hat sich mittlerweile fast zu einem Wahrzeichen der Provence entwickelt.
Nach dem Besuch des Klosters fuhren wir nach Roussillon, vorbei an Gordes, einer französischen Gemeinde mit 1672 Einwohnern.
Die Gemeinde ist als eines der schönsten Dörfer Frankreichs klassifiziert und liegt auf einer maximalen Höhe von 635 m. Seit dem 11. Jahrhundert wird das Dorfbild von der massiven Burgfestung geprägt.
Roussillon ist ein bekanntes Ockerdorf in der Provence. Der Ort mit 1289 Einwohnern liegt am Fuße des Luberon-Massivs und ist als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert. Hoch oben in den Ockerminen gelegen hebt er sich durch seine Farben ab. Gelb, Orange oder auch Rot zieren die Hausfassaden.
Wir erkundeten den Ort bei einem Spaziergang über die hübschen kleinen Plätze, durch die Gassen, die von bunten Häusern und adretten Boutiquen gesäumt sind.
Oben angekommen genießt man ein wunderschönes Panorama und hat den Blick auf die Berge von Vaucluse und den Berg Ventoux, der schon oft bei der Tour de France erklettert wurde. Die Häuser des Ortes stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche Saint-Michel, ein romanisches Gebäude, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sehr sehenswert ist der Ockerpfad, der durch eine ehemalige Ockermine unter freiem Himmel führt. Diese Strecke ist von Infotafeln über die Bildung und Nutzung der Stätte gesäumt und ermöglicht es, ein besonderes Erbe in einer farbenprächtigen Landschaft zu entdecken!
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft besuchten wir noch das Lavendelmuseum in Coustellet im Naturpark des Luberon. Es wurde 1991 gegründet und ist vollkommen dem echten Lavendel (Lavandula Angustifolia) gewidmet. Die Famile Lincelé kennt sich mit Lavendel und seinen Geheimnissen aus, denn sie kultiviert und destilliert echten Lavendel seit fünf Generationen. Wir waren zu einem Zeitpunkt vor Ort als bereits die Führung gestartet war. Da die nächste erst 2 Stunden später stattfand, sahen wir uns wenigstens den Garten mit Lavendelpflanzen und Olivenbäumen an.
Unweit unserer Unterkunft in der Provence befindet sich eine sehr alte Olivenplantage. Zwischen den Olivenbäumen sind Lavendelfelder angelegt.
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Hotel Grifeu (Spanien) (20.06.22)
Wir gehörten am nächsten Morgen zu den ersten Frühstücksgästen des Hauses. Unsere Wegstrecke nach Spanien betrug rund 370 km. Das Ziel war das Hotel Grifeu, 17490 Llanca, Carretera de Port Bou 36. Für zwei Nächte bezahlten wir 216,00 EURO, inkl. reichhaltiges Frühstück. Das Hotel hat eine wunderschöne Lage an der Costa Brava und sehr freundliches Personal. Das Hotel befindet sich in einem authentischen Fischerdorf an der Costa Brava in Katalonien. Es ist ein 3-Sterne-Haus und verfügt über 33 Zimmer, die alle mit einer eigenen geräumigen Terrasse ausgestattet sind. Auf zwei großen Terrassen kann man sich bestens erholen und ein mediterranes Restaurant bietet vorzügliche Speisen an.
Nachdem wir auf der Terrasse einen vorzüglichen Kaffee genossen, unternahmen wir noch eine kleine Wanderung auf einem gut präparierten Fußweg entlang der Küste.
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Küstenwanderung an der Costa Brava bei Llanca (21.06.22)
Am 2. Tag unseres Aufenthaltes in Llanca unternahmen wir eine Küstenwanderung an der Costa Brava. Die Costa Brava verdankt ihren Namen den stark zerklüfteten Felsmassiven, die von den parallel zur Küste verlaufenden Gebirgszügen (Serras) steil zum Meer hinabfallen. Zwischen den Kaps liegen malerische Fischerdörfer, kleine Strände und Buchten (Calas).Die unterschiedlichen Strukturen der Gesteinsschichten und -farben bieten viele Fotomotive. An einigen Stellen der Küste sind kleine Parkplätze für Autos angelegt. Und der Wanderweg sichert allen Nutzern ein beschwerdefreies Laufen. Die kleinen Buchten waren von Badegästen nicht überfüllt. Die Wasserqualität ist perfekt. Wanderer können sich an mediterranen Pflanzen erfreuen. In den kleinen Fischerdörfern findet man noch Ruhe und Ausgeglichenheit. Im Hafen kann man den Fischern beim Flicken ihrer Netze zusehen oder die Vorkehrungen für die nächste Ausfahrt beobachten. Im geschützten Hafen waren interessierte Mädchen einer Schulklasse dabei, Wassersportarten zu erlernen.
Wir unternahmen die Besichtigung des Hafengeländes von Llancha.
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Figueres - Hotel Ca de Graus (22.06.22)
Am nächsten Tag standen wir gegen 7.00 Uhr bereits auf und besuchten nach der Morgentoilette den naheliegenden, menschenleeren Strand und "inhalierten" auf der Terrasse des Hotels, wo wir anschließend das Frühstück einnahmen, ganz ohne weitere Hotelgäste, die wunderschöne Atmosphäre. Nach der sehr freundlichen Verabschiedung an der Rezeption machten wir uns auf den Weg zur nächsten Unterkunft: Hotel Ca de Graus in den Pyrenäen (Spanien). Nach ca. 35 km erreichten wir die Stadt Figueres, die durch Salvador Dalí berühmt geworden ist. Figueres liegt zwischen den östlichen Ausläufern der Pyrenäen und der Costa Brava. Es bietet die Möglichkeit, das dem genialen surrealistischen Maler gewidmete Teatro-Museo Dalí zu besuchen. Wir hatten aufgrund der langen Anfahrt auf den Serpentinen der Pyrenäen dafür keine Zeit. Jedoch sahen wir uns das imposante Gebäude wenigstens von außen an.
Zweifellos war die Geburt Salvador Dalís einer der historischen Meilensteine, die das Stadtbild am meisten geprägt haben. Das Theater-Museum Dalí befindet sich im ehemals Städtischen Theater und ist einer der wichtigsten kulturellen Anziehungspunkte der Stadt. Vom Künstler selbst entworfen bietet es eine bedeutende Ausstellung, die anhand zahlreicher Werke einen Einblick in den Werdegang dieses als Meister des Surrealismus (etwas, das als surreal bezeichnet wird, wirkt traumhaft im Sinne von unwirklich) bezeichneten Künstlers erlaubt. Die Ausstellungsfläche wurde durch den Turm Torre Galatea, wo der geniale Maler starb, erweitert.
Nach dem kurzen Aufenthalt in Figueres erreichten wir bald die Höhen der Pyrenäen. Hier fiel uns ein kleiner Ort auf, der auf Basaltsäulen stand. Dieses harte Gestein ist auch der Lebensraum von Echsen, die sich mit ihrer Körperfarbe vorzüglich tarnen können.
Ein Kreisverkehr von vielen gefielt uns, weil hier Wasser für Belebung sorgte. Dies fehlte auch, adäquat unseren Wäldern, für die Nadelgehölze in dieser Region. Die Skilifte wurden technischer Inspektionen unterzogen.
Dass hier Schafe für die Beweidung der Hänge genutzt werden, zeigt eine Kunstschmiedearbeit am Eingang eines kleinen Ortes auf.
Auffallend waren auch weinrot gefärbte Berghänge.
Die Hauptstraßen in den Pyrenäen sind gut ausgebaut und ermöglichen ein zügiges Vorankommen. Es gibt auch Rastplätze an exponierten Aussichtsstellen. Die Täler werden landwirtschaftlich genutzt. Manche Hochebene ermöglicht auch den Anbau von Getreide.
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Wintersportort Benasque (23.06.22)
Am 2. Tag unseres Aufenthaltes im Hotel Ca de Graus unternahmen wir eine Tagestour in den Wintersportort Benasque.
Der Blick aus dem Schlafzimmer war hoffnungsvoll, dass es ein Tag ohne Regen wird. Unser Gastgeber servierte ein ordentliches, das uns bis zum Mittag sättigte.
Unser Navigationssystem führte uns gleich zu Beginn auf eine Straße, die nicht zu unserem Ziel führte. Nachdem die Rinderherde die Landstraße verließ, hatten wir freie Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft. Kurz vor Benasque befindet sich ein Stausee, auf dem man im Sommer Kajaktouren machen kann.
Benasque ist ein malerisches Winterdorf. Die spektakuläre Umgebung des Ortes im Benasque-Tal bietet sowohl im Sommer als auch im Winter die perfekten Voraussetzungen für zahlreiche Sportarten. Das Tal des Flusses Río Ésera lockt mit eisenhaltigen Quellen, wildromantischen Seitentälern, Langlauf- und Abfahrtpisten und die für Gleitflüge so günstigen Aufwinde. Valle de Benasque war einst so abgeschieden, dass sich das Benasqués als Dialekt jahrhundertelang hielt, und erst seit den letzten Jahren kaum noch gesprochen wird.
Benasque ist von der größten Gruppe über 3.000 m hoher Berge der Pyrenäen umgeben, aus denen der Aneto-Gipfel mit einer Höhe von 3.404 m hervorsticht. Das Benasque-Tal gilt als besonders schneesicher. In den Sommermonaten gibt es sogar noch mehr Touristen in dieser Gegend, die zum Wandern, Mountainbiking, Paragliding und zum Wildwasserfahren anreisen.
Entlang der schmalen, kopfsteingepflasterten Gassen finden sich gut erhaltene Häuser und Kirchen aus den Epochen der Romanik und der Renaissance. In Benasque kann man äußerst interessante Herrenhäuser bewundern. In der ganzen Gegend findet man romanische Bauten und die für die Pyrenäen typischen Berghütten.
Der Rundgang durch Benasque führte uns auch zur Kirche Santa María la Mayor.
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Fahrt durch die Pyrenäen nach dem Chateau de Druon (24.06.22)
Am Freitag verließen wir Spanien und fuhren wieder nach Frankreich zu einer Unterkunft, die wir bereits vor zwei Jahren genutzt haben. Im Chateau de Druon wohnt eine sehr nette Familie, die uns schon einmal verwöhnt hat.
Nach wenigen Kilometern erreichten wir eine Schlucht, die vom Steinschlag gesichert war. Die sehr enge Straße wurde über einen längeren Abschnitt, dort, wo sich die Möglichkeit bot, erweitert. Deshalb wurde der Verkehr durch Ampeln geregelt und unser Zeitbudget dezimiert. Nachdem wir in Zeitverzug geraten waren, hatten wir dann wieder auf sehr guten Straßen Gelegenheit, bei Beachtung des Tempolimits, wieder Zeit zu gewinnen. An einem Reiterhof legten wir wieder eine Pause ein, um einen guten spanischen Kaffee zu trinken. Der wurde uns hier auch serviert.
Am Lanuza-Stausee, der im Pyrenäen-Tena-Tal liegt, machten wir eine längere Pause. Er sammelt das Wasser des Gállego-Flusses, eines Nebenflusses des Ebro, sowie das Wasser anderer kleiner Bäche und Wildbäche, die von den umliegenden Bergen abstammen. Sein Damm wurde 1980 eingeweiht und ermöglicht eine Gesamtkapazität von 16,86 hm³ Wasser.
Wir umfuhren den Lanuza-Stausee, um im Dorf auf einer Sonnenterrasse uns noch ein wenig auszuruhen und ein Getränk zu genießen. Doch die Anfahrt in den Ort war so schmal und steil, sodass wir kein Risiko eingehen wollten, falls uns ein Auto begegnet. Also fuhren wir weiter in Richtung spanisch-französische Grenze und erreichten bald den Wintersportort Formigal.
Formigal ist ein spanisches Skigebiet in den Pyrenäen. Insgesamt 180 km Skipisten zählen zu diesem Skigebiet. Der höchste Gipfel ist der Tres-Hombres-Gipfel auf 2250 m Seehöhe.
Vom Tal auf circa 1500 m ü. N. mit zahlreichen Hotels und Restaurants (FSB 408 409) führt ein 8er-Sessellift direkt ins Skigebiet, das 97 Pisten unterschiedlichen Gefälles aufweist.
Das ganze Formigal-Panticosa Skigebiet ist mit 550 Kunstschneekanonen ausgestattet. Die Bergbahnen können bis zu maximal 50.005 Besucher in der Stunde befördern.
Im Jahr 2008 wurde in Formigal die FIS-Ski-Juniorenweltmeisterschaft ausgetragen.
Die Skipisten in der Nähe von Formigal sind in den Sommermonaten Weideflächen von großen Schafherden und Milchkühen. Auch mittelschwere Pferderassen sind auf den Weiden anzutreffen. Der Nationalpark der Pyrenäen ist auch der Ort wunderschöner Hochgebirgspflanzen. Wir nähern uns wieder der Grenze zu Frankreich. Hier befinden sich mehrere kleine Berghütten und Hotels. Die Bergbauern bieten den Touristen ihre schmackhaften Käsesorten an. Wir ließen uns bei der Abfahrt in Richtung neue Unterkunft viel Zeit, weil die Natur viele Sehenswürdigkeiten bot. Vorsicht war ohnehin geboten, denn die grasenden Schafe wechselten ohne Vorwarnung ihre Weideflächen. Im Tal trafen wir auf eine weitere Schafherde. Die Tiere waren zutraulich. Ihr dichtes Fell sichert ihnen Wärme und Schutz vor Nässe.
Am späten Nachmittag hatten wir das Schloss (Chateau de Druon), in dem wir schon einmal zu Gast waren, erreicht. Die Gastgeberin empfing uns sehr herzlich und ihr Haushündchen begrüßte uns am Eingang sehr aufmerksam.
Der Hausherr war ein Liebhaber von Hortensien, die das Schlossgelände schmückten.
Beim zweiten Besuch dieses Chateaus wurde uns ein "witziges" Zimmer zugewiesen.
Die Aufgänge waren stilvoll dekoriert, das Zimmer kurios eingerichtet.
Die pensionierte Hausherrin arbeitete früher bei der Schweizer Fluggesellschaft als Technik-Ingenieurin. Sie war eine leidenschaftliche Sammlerin diverser Flugzeugteile bzw. des Flugzeuginventars. Dieses hatte sie erworben und damit ein Zimmer des Schlosses ausgestattet bzw. dekoriert - eine Idee, die wohl einmalig ist. Bis zum Abendessen hatten wir noch Zeit, uns im Wohnzimmer des Hauses aufzuhalten und das Tagebuch mit Informationen des Tages zu bestücken.
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Chambres d Hotes (LA CARRETERIE) (25.06.22)
Am Tag der Abreise servierte uns die Gastgeberin ein vielseitiges Angebot. Gegen 8.15 Uhr verabschiedeten wir uns und fuhren unser nächsten Tagesziel LA CARRETERIE Maison de Famille (s) in Pineuilh an.
Unser erster Zwischenstopp war in einer Kleinstadt, wo gerade der Samstagmarkt stattfand. Die Suche eines Parkplatzes war nicht einfach. Am Rande des Stadtparks fanden wir dann einen. Der Fußweg zum Marktflecken war etwa 600 m lang. Er führte uns durch das Ortszentrum, wo sich eine Reihe kleiner Geschäfte befand. Das Angebot der Markthändler war nicht mehr groß. Apfelkuchen und übergroße Fleischtomaten waren noch im Angebot.
Eine Platanenallee wies uns den Weg zur Unterkunft.
Nachdem wir unsere nächste Unterkunft am späten Nachmittag erreicht hatten, empfing uns der im Garten arbeitende Gastgeber am Eingangstor sehr freundlich und transportierte uns das Gepäck vom Parkplatz über eine Strecke von ca. 60 m zu diesem von außen nicht gerade ansehnlichem Objekt. Wie sich aber herausstellte, innen war alles in einem sehr guten Zustand und ordentlich eingerichtet.
Auf Nachfrage ließen wir uns in einer empfohlenen Gaststätte zwei Plätze für das Abendessen reservieren. Die gepflegte Gaststätte lag direkt an der Dordogne, die wir über eine Brücke erreichten. Das Essen war vorzüglich.
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Chateau de Monbazillac - Jardin du Colombier - La Roque-Gagerac - Chateau de Baynac (26.06.22)
Am nächsten Tag unternahmen wir nach einem guten Frühstück eine ergiebige Tagestour in die Umgebung unserer Unterkunft.
Erster Besuchsort war das Chateau de Monbazillac, das einen wunderschönen Blick auf das Dordogne-Tal gewährt. Hier kann man sowohl die Herstellung der kostbaren Weine von Monbazillac als auch die Geschichte des Schlosses aus dem 16. Jahrhundert erkunden. Eine Weinprobe bildet den Abschluss des Besuches.
Bevor man das Schloss besichtigt, betritt man eine 300 m² Museumsfläche, die den Monbazillac-Weinen und ihrem Anbau gewidmet ist. Im Erdgeschoss und in den Kellerräumen des Chateaus de Monbazillac kann man die Räumlichkeiten besichtigen. Das Mobiliar und Inventar konnte man vor Verlusten schützen. Im gleichmäßig temperierten Keller, den man über eine breite Holztreppe erreicht, befindet sich das Weindepot.
Auf dem Weg vom Chateau de Monbazillac zum nächsten Ziel Jardin du Colombier fuhren wir an weiteren kleinen Weingütern vorbei, die auffällige Landschaftsdekorationen auf ihrem Gelände vorgenommen hatten.
Ein verfallener Turm in einem kleinen Weinort veranlasste uns, zu einem kurzen Aufenthalt, um die alten Bauten zu besichtigen.
Nach einer längeren Wegstrecke erreichten wir den Garten Jardin du Colombier, der 1988 geschaffen wurde. Das Grundstück ist ca. 50 Hektar groß. Der schon betagte Besitzer, der sich für die Künste und insbesondere für die Musik begeistert, empfing uns am Eingang und kassierte 7,00 pro Person. Wir konnten ohne weitere Besucher allein alle Anlagen des leider ungepflegten Gartens besichtigen.
Fast 30 Jahre lang pflanzte der Besitzer tausende von Buchsbäumen, Kamelien, Myrten, alte Rosen und Iris. Ein Gemüsegarten ist Bestandteil der Anlage.
Auf der Rückseite der Wohngebäude hat der Musikliebhaber seinen Musikpavillon. Dieser ist mit geschnitzten Terrakotta-Paneelen verziert, die Musiker darstellen.
Zum Nachmittag verließen wir den Garten und fuhren an der Dordogne entlang nach La Roque-Gageac. La Roque-Gageac ist berühmt für ihre reizvolle Lage am Fuß einer hoch aufragenden, nach Süden ausgerichteten Felsklippe in einer Schleife der Dordogne. Es ist eines der schönsten Abschnitte des Dordogne-Tals, mit nahezu mediterranem Klima und tropischer Vegetation
Zum Abschluss unserer Tagestour besuchten wir noch die Burg von Beynac. Auf einer schwindelerregenden Klippe (152 m) mit Blick auf das Dorf Beynac-et-Cazenac steht diese Burg, die einen unvergesslichen Blick auf das herrliche Tal der Dordogne gewährt. Sie ist ein steinerner Wächter, der seit mehr als 9 Jahrhunderten über die Dordogne wacht.
Vom öffentlichen Parkplatz, der etwa 500 m von der Burg entfernt ist, läuft man in engen Gassen auf das Plateau, wo die Burg steht. Diese Festung aus dem 12. Jahrhundert, eine der authentischsten und am besten erhaltenen in der Region, bietet ihren Besuchern von den Höhen des mittelalterlichen Bergfrieds einen herrlichen Blick über das Tal der fünf Burgen.
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Terrasson-Lavilledieu - Château et Jardins de Losse (27.06.22)
Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft, dem Chateau de la Forie legten wir in Terrasson-Lavilledieu eine Pause ein. Mit den zwölf rätselhaften Cluzeaux (unterirdische in Stein gehauene Tunnel) bietet die antike Stadt einen einzigartigen Reichtum. Der Ort geht zurück auf die Gründung eines Klosters im 6. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert wurde von Benediktiner-Mönchen über die Vézère eine steinerne Brücke gebaut. Die Brücke wurde mehrfach repariert und hat so die Jahrhunderte überlebt. Sie ist heute das Wahrzeichen von Terrasson-Lavilledieu.
Ein Hinweisschild im Ort Terrasson-Lavilledieu veranlasste uns, von unserer Tagesroute abzuweichen und das Château et Jardins de Losse zu besuchen. Wie sich später herausstellte, eine gute Entscheidung. Mit Blick auf die Vézère ist das Château de Losse ein prächtiges Lustschloss, das im 16. Jahrhundert auf der Grundlage einer mittelalterlichen Festung erbaut wurde. Das Schloss bietet eine Besichtigung des großen, im Stil der Epoche eingerichteten Wohnhauses und seiner vollständig im Stil der Renaissance rekonstruierten Gärten, aber auch der Verteidigungstürme, des Wassergrabens, der unterirdischen Gänge und des Parks. Das Renaissance-Schlösschen mit seinem Schutzgraben, seinen Mauern, Zinnen und Pechnasen sowie dem Wehrgang trägt wehrhafte Züge. Die Bausubstanz des Schlosses ist noch sehr gut erhalten. Von der Terrasse hat man einen schönen Blick auf die Vezere, einem 211 km langen Fluss im Südwesten Frankreichs. Sie ist ein wichtiger Nebenfluss der Dordogne.
Die Anlagen um das Château de Losse sind 2022 mit dem Gartenkunstpreis ausgezeichnet worden. Ende des 20. Jahrhunderts, im Rhythmus der architektonischen Restaurierungen, wurden die Gärten neu angelegt, um etwas von ihrer früheren Pracht wiederzuerlangen. Heute bietet die Anlage den Besuchern einen harmonischen Spaziergang. Gartensitze laden die Besucher zum Verweilen ein, um diese Gärten zu genießen.In einem der Türme des Schlosses befindet sich ein Schlaf- und Badezimmer aus der Renaissance-Zeit.
Auf dem Weg zu unserer Schlafstätte, dem Chateau de la Forie, begegnetem wir zwei Frauen, die eine außergewöhnliche Lebensart führten.
An der Talsperre Barrage de Bort-les-Orgues legten wir eine Pause ein. Die Staumauer staut den Oberlauf des Flusses Dordogne nördlich der Stadt Bort-les-Orgues. Der Stausee ist 21 Kilometer lang und reicht bis in das Département Puy-de-Dôme. Die Anlage wurde zwischen 1942 und 1952 erbaut und ist eine der größten Frankreichs.
Zum späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft, die wir zum dritten Mal als Schlafstätte buchten. Philippe, der Hausherr, empfing uns sehr herzlich und zeigte uns im Außengelände jene Stellen, die er eigenhändig geschaffen hat. Der kleine Fischteich ist seine neueste Errungenschaft. Hier ließen wir uns zunächst nieder und teilten unsere Gedanken aus. Der Translater auf unserem Handy war uns dabei sehr dienlich. Nach einer ruhigen Nacht bei Philippe wurden wir um 8.00 Uhr zum Frühstück geladen. Wie immer hatten wir die Wahl zwischen der Küche und dem Esssaloon. Wir entschieden uns für die gemütlich eingerichtete Küche, wo uns das traditionelle Omelett und andere div. Leckereien geboten wurden. Die "Käsekiste" hat auch diesmal nicht gefehlt. Gegen 8.40 Uhr verabschiedeten wir uns, um das nächste Quartiert anzusteuern.
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Domaine Borgnat - Moulins (28.06.22)
Fahrt vom Chateau de la Forie zur Domaine Borgnat. Es dauerte nicht lange, bis sich die Nebelfelder auflösten. Dann begannen auch die Kühe, die Grasflächen zu beweiden. Die Brauntöne in der Landschaft zeigten an, dass das Getreide fast reif war.
Nach etwa 130 km Fahrstrecke legten wir in einer kleinen Stadt eine Kaffeepause ein.
Bevor wir unsere Unterkunft erreichten, besuchten wir noch Moulins.
Die Altstadt von Moulins liegt am rechten Ufer der Allier, etwa 50 Kilometer nördlich von Vichy. Moulins erlebte sein goldenes Zeitalter im 15. Jahrhundert, als die Herzöge von Bourbon, nach denen die Region des nördlichen Zentralmassivs heute noch Bourbonnais genannt wird, in der Stadt am Allier residierten und als die nahen Klöster, vor allem Souvigny, sich zu geistigen und kulturellen Zentren neben dem politischen Zentrum Moulins entwickelten. Der Name der Stadt bezieht sich auf Schiffsmühlen, die auf dem Allier arbeiteten. Die Errichtung der Kathedrale von Moulins wurde Anfang des 15. Jahrhunderts begonnen, nachdem ein romanischer Vorgängerbau die Gläubigen der Residenzstadt nicht mehr fassen konnte. Die beiden Westtürme sind in der Neugotik des 19. Jahrhunderts entstanden.
Im Inneren der Kathedrale beeindrucken besonders die in leuchtenden Farben gestalteten Glasfenster aus dem 16. Jahrhundert. Auf den Fenstern werden Heilige, aber auch bedeutende Herzöge von Bourbon dargestellt.
Unweit der Kathedrale befindet sich das Musee Anne de Beaujeu. Daneben sind wunderschöne Villen errichtet.
Bis zu unserem Quartier war es nicht mehr weit. Den Pool haben wir aufgrund der kühlen Temperatur nicht genutzt.
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Troyes - Au Bouchon Champenois (29.06.22)
Auf der Fahrt zu unserer nächsten Unterkunft Au Bouchon Champenois besuchten wir zum zweiten Mal die Kleinstadt Troyes. Wir suchten den Parkplatz an der Markthalle der Stadt auf und bummelten von Stand zu Stand, um das Qualitätsangebot der Händler genauer zu betrachten. Die Vielseitigkeit des Pastetenangebots ist verlockend. Diese speziellen Speisen können nur die Franzosen produzieren. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und bei der Herstellung von Wurstsorten sind unsere Nachbarn ebenso in der Spitzengruppe zu finden.
Troyes ist eine wunderschöne Stadt in der Region Grand Est. Das historische Zentrum zeichnet sich durch seine Champagnerkorkform aus, eine Eigenschaft, die Troyes den alten Stadtmauern verdankt, die einst die Stadt schützten.
Wir schlenderten zwischen den traditionellen, prächtigen Fachwerkhäusern. Zwischen diesen befinden sich geheime Gänge und enge Kopfsteinpflasterstraßen. Unter schattigen Baumkronen haben viele Gastronomen Sitzgelegenheiten geschaffen, die von der Kundschaft gern angenommen werden. Mittagessen kann man meist nur, wenn man vorab reserviert hat. Vor den Hauseingängen sind überall dort, wo Gastronomie möglich ist, Tische aufgestellt. Und die Gastwirte dekorieren ihr Platzangebot kreativ. Die Menüs und sonstigen Aktivitäten des Hauses werden auf Tafeln angezeigt. Hinterhöfe bieten eine ruhige Atmosphäre. Die Wege zu den Gourmettempeln führen in der Altstadt von Troyes an vielen Stellen durch schmale Gässchen.
Zum späten Nachmittag erreichten wir unsere Gastgeber Natalie und Dennis. Sie hießen uns mit einem Glas Champagner herzlich willkommen und wiesen uns die Räumlichkeiten zu, die wir bei unserem zweitägigen Aufenthalt nutzen konnten. Unser Gepäck trug der aufmerksame Sohn der Familie vom Auto in das Schlafzimmer. Dennis servierte uns gegen 20.30 Uhr das bestellte Abendessen. Danach fanden wir noch Zeit, über unsere Reiseerlebnisse in Frankreich zu erzählen.
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Chalons-en-Champagne / Epernay / Hautvillers (30.06.22)
Den zweiten Tag nutzten wir nach einem guten Frühstück, um einige Orte in der Nähe unserer Unterkunft näher kennen zu lernen. In den weniger besiedelten Gebieten haben die Bauern "Verteiler von lokalen Produkten" geschaffen.
Châlons-en-Champagne nennt man auch das "Venedig der Champagne", war das erste Ziel. Hier wohnen ca. 44 000 Menschen. Ein kleiner Stadtbummel durch das Zentrum des Ortes gewährte uns den Einblick in diese Kleinstadt. Ein absolutes Muss ist die Kathedrale Saint-Etienne, ein gotisches Bauwerk aus dem XIII. Jahrhundert. Ihr Glockenturm ist mit 56 Glocken bestückt.
Eine Spazierfahrt auf den Kanälen Mau und Nau ist eine gute Gelegenheit, die entlegenen Winkel der Stadt zu entdecken, unter alten Brücken durchzufahren und die Gärten Petit und Grand Jardin sowie den Englischen Garten zu bewundern.
Die ca. 32.000 Einwohner zählende Stadt Epernay liegt am Südwestrand der Vogesen, an der oberen Mosel.
Der imposante Kuppelturm von de Castellane ist in Epernay kaum zu übersehen. Er hat eine Höhe von 66 Metern und 237 Stufen sind bis nach oben zu erklimmen. Die Aussicht bietet ein einzigartiges Panorama auf Epernay und die Weinberge im Tal der Marne. Hier besteht die Möglichkeit, die in der Erde sich befindlichen Kreidegruben des Maison De Castellane zu besichtigen. Jährlich bewundern zehntausende Besucher die Vorratsräume von de Castellane, die sich dort befinden
Die Kellerräume haben eine Länge von 110 km, die unter der Stadt Épernay errichtet wurden. Diese Passage ist beeindruckend, sowohl für die Anzahl der gegrabenen Tunnel als auch für die Menge der hier gelagerten Champagnerflaschen, über 1 Million lagern hier.
Wir hatten das Pech, dass am Besuchstag Besichtigungen nicht möglich waren.
Nach dem Besuch in Epernay fuhren wir nach Hautvillers. Das kleine Dorf mit seinen unglaublichen Aussichtspunkten über das Champagne-Tal ist wunderschön. Der Ort gilt als Wiege des Champagners. Nachdem wir Hautvillers erreicht hatten, setzte Starkregen ein, der uns das Programm einschränkte.
In der Tourismus-Information holten wir uns Material zum Ort und dessen Umgebung. Unser kurzer Ortsrundgang durch Hautvillers führte uns an wohlhabenden Häusern und Häusern der Winzer vorbei.
Vom einstigen Benediktiner-Kloster steht heute nur noch die im 17. Jahrhundert erneuerte Abteikirche Saint-Sidulphe mit ihrem aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Mönchschor, interessanter Täfelung, Chorgestühl und Gemälden, darunter zwei Werken aus der Werkstatt von Philippe de Champaigne. Über dem Hauptaltar hängt ein Leuchter aus den vier Rädern einer Kelter. In der Kirche befindet sich die Grabplatte Dom Perignons. Pierre Pérignon war ein französischer Mönch des Benediktinerordens. Er entwickelte die Méthode champenoise, ein Verfahren der Flaschengärung zur Herstellung von Schaumwein maßgeblich, hat sie aber nach heute herrschender Ansicht nicht erfunden. Nach ihm ist die Champagnermarke Dom Pérignon von Moët & Chandon benannt.
Dom Pérignon wurde 1668 als Cellerar der für die wirtschaftliche Versorgung des Klosters zuständige Bruder der Abtei Hautvillers. Da die Weinproduktion eine der Haupteinnahmequellen des Klosters war, kam sie unter seine Aufsicht. Gemeinsam mit dem Kellermeister der Abtei Saint-Pierre aux Monts de Châlons, Bruder Jean Oudart (16541742), entwickelte er die önologischen Verfahren der damaligen Zeit weiter. Er stellte fest, dass der Wein durch Verschnitt verschiedener Traubensorten deutlich an Qualität gewann. Außerdem verschloss er die Flaschen mit einem Korken, der mit Kordeln am Flaschenhals gesichert wurde (die erste Agraffe). Ebenso verwendete er starkwandige Flaschen, die einem hohen Flascheninnendruck standhalten konnten. Kreidehöhlen in der Nähe des Klosters nutzte er zur Lagerung. Auch stellte er fest, dass es für die Intensität eines Weins förderlich war, den Ertrag zu beschränken. Die Nachwelt verdankt ihm das Wissen um die Bedeutung und Kunst der Assemblage und des Weißkelterns (Blanc de Noirs).
Auf Dom Pérignon geht auch das weit verbreitete Flaschenfüllvolumen von 0,7 Liter zurück, das er als durchschnittliche Verzehrmenge männlicher Erwachsener beim Abendessen festgestellt hatte.
Bruder Jean Oudart entwickelte die kellertechnischen Verfahren auch nach dem Tode Dom Pérignons weiter. Die Winzer werben am Ortsein- und -ausgang für ihre Zunft. Die Mosel sorgt für das Klima, dass die Weinreben brauchen. Und Verkehrszeichen dieser Art sieht man auch nur dort, wo die Spezialfahrzeuge, die man bei der Bewirtschaftung der Weinhügel braucht, zum Einsatz kommen.
Natalie fuhr uns zu einer 91-jährigen Weingutbesitzerin in deren Schloss, um Champagner für die Heimreise zu kaufen, den wir bei ihr bereits probiert hatten. In der Zwischenzeit bereitete ihr Mann für uns das Abendessen vor, das er uns 20.30 Uhr servierte. Der Abend klang mit einer netten Unterhaltung mit dem Sohn der Familie aus.
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La Dame Blanche (01.07.22)
Am 1.7.22 machten wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück zu unserer letzten Unterkunft in Frankreich auf. La Dame Blanche, 57660 Bering-Vintrange hatten wir für eine Übernachtung für 90,00 (inkl. Frühstück) gebucht.
Die Anfahrt verlief über Landstraßen an sehr gepflegten Feldern vorbei. Das Farbspiel der Ackerflächen hat uns gefallen, besonders die großen Sonnenblumenfelder. Bevor wir unsere Unterkunft erreichten, besuchten wir noch eine Kriegsgräberanlage.
Gegen 17.00 Uhr waren wir am Ziel. Die Gastgeberin begrüßte uns freundlich und wies uns in die Räumlichkeiten ein, die wir nutzen konnten. Sie bestätigte auch das vorab bestellte Abendessen. Unsere Gastgeber verfügen über ein Grundstück mit wunderschöner Aussicht. Sie haben auch eine Poolanlage installieren lassen, die niveauvoll angelegt wurde.
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Nancy- Hotel Blesius Garten in Trier (02.07.22)
Am 2.7.22 besuchten wir auf der Fahrt nach Trier noch die französische Stadt Nancy. Hier leben ca. 105.058 Einwohner. Wir fuhren zielgerichtet in das Stadtzentrum, um das Panorama der Place Stanislas zu besichtigen.
Nancy besitzt eine sehenswerte Innenstadt. Die südlich gelegene Neustadt hat ihr Zentrum um die Place Stanislas, benannt nach dem ehemaligen polnischen König Stanislaus I. Leszczyński. 1983 wurde dieser in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Die Place Stanislas, ehemals Place Royale, folgt dem Typus französischer Königsplätze mit einheitlich gestalteten Fassaden um ein zentrales Herrscherbild. Das Denkmal war einst König Ludwig XV. von Frankreich gewidmet, nach Stanislas Tod auch der Herrscher über Lothringen. Das heutige Monument aus dem 19. Jahrhundert zeigt hingegen Stanislas selbst.
Am Nachmittag erreichten wir nach einem längeren Aufenthalt in Luxemburg das Hotel Blesius Garten in Trier.
Das familiengeführte Hotel bietet die einmalige Kombination aus 4-Sterne-Hotel mit Schwimmbad und Wellnessbereich, Hausbrauerei mit Restaurant sowie einem großen Biergarten.
Wir haben uns sehr wohlgefühlt.
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Saarbrücken-Aachen-Hotel Paulushof in der Eifel (03.07.22)
Auf dem Weg nach Aachen legten wir in Saarbrücken eine Pause ein.
Wir trafen uns gegen 12.00 Uhr mit Freunden, die wir in Nepal kennengelernt hatten, im Stadtzentrum von Aachen. In einer reservierten Gaststätte, unweit von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, nahmen wir gemeinsam unser Mittagessen ein.
Gegen 13.45 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Treffplatz einer organisierten Stadtführung, die von einer sprachlich gewandten Frau übernommen wurde.
In Aachen gibt es einige Geschäfte, wo Aachener Printen, eine spezielle Sorte brauner Lebkuchen, seit dem Jahr 1820 verkauft werden. Der Name bezieht sich auf die Verwendung von kunstvoll geschnitzten und bedruckten Holzmodeln, in die bei der Herstellung des im 15. Jahrhundert eingeführten damaligen Gebildbrotes der Teig eingelassen und gedrückt wurde.
Als original Aachener Printen gelten ausschließlich die ab circa 1820 in der Stadt Aachen selbst sowie in den Nachbarorten Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Stolberg und Würselen nach neuer Rezeptur produzierten Printen; sie sind als Produkt mit geschützter geografischer Angabe zertifiziert. Aachener Printen zählen gemäß ihrer ursprünglichen Verwendung eigentlich zur Gruppe der Saisongebäcke für die Herbst- und Winterzeit, werden aber auf Grund ihrer Beliebtheit und aus touristischen Gründen mittlerweile als Ganzjahresgebäck angeboten.
Während unseres Stadtrundganges konnten wir die Printen auch probieren.
Der Aachener Dom ist die Bischofskirche des Bistums Aachen und das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Aachen. Karl der Große ließ den Zentralbau und das Westwerk gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803.
Der über 1200-jährige Aachener Dom ist ein heterogen aufgebautes, durch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk, das durch zahlreiche Überformungen, Niederlegungen und Anbauten gekennzeichnet ist. Als Mausoleum Karls des Großen war die Stiftskirche von 936 bis 1531 Krönungsort römisch-deutscher Könige. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Aachen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort mit der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Aachener Dom wenn auch nur kurzfristig Kathedrale, eine Funktion, die die Kirche seit 1930 wieder dauerhaft erfüllt. Wir besuchten den Dom von der Nordfassade über den Katschhof kommend.
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NS Ordensburg Vogelsang - Monschau (04.07.22)
Unser erstes Tagesziel war der Besuch der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, mitten im Nationalpark Eifel, ist mit rund 100 ha eines der größten Bauwerke aus der NS-Zeit. Bis heute ist die Herrschaftsarchitektur ablesbar, die der Selbstdarstellung des Nationalsozialismus diente und zugleich dessen Machtanspruch über Mensch und Natur dokumentiert. Die Anlage wurde aufwendig restauriert.
Zweckbestimmung der NS-Ordensburgen war es, junge Männer zu Führungsfunktionären der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei heranzuziehen. Von 1936 bis 1939 fanden die ersten Lehrgänge statt, die mit Beginn des Zweiten Weltkriegs abgebrochen wurden. Viele ihrer Teilnehmer waren an den deutschen Verbrechen in Osteuropa beteiligt. Das Forum Vogelsang IP ist das Herzstück des heutigen "Internationalen Platzes". Der neue markante Stahl- und Glasbau des Besucherzentrums steht bewusst mitten im "Adlerhof" und in Kontrast zu den historischen Bauten. Über ihn erreicht man die beiden zentralen Ausstellungen des Standorts: im Westflügel die Dauerausstellung der NS-Dokumentation Vogelsang unter dem Titel "Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen", im Ostflügel die Erlebnisausstellung "Wildnis(t)räume" des Nationalpark-Zentrums Eifel. Es existiert noch das original erhaltene denkmalgeschützte belgisches Truppenkino aus den 1950er Jahren.
Auf Empfehlung unserer Freunde in Aachen besuchten wir als zweites Tagesziel die Kleinstadt Monschau, die an den Uferhängen der Rur eingebettet ist und ein besonders Flair besitzt.
Monschau, das sich seit 1996 Luftkurort nennen darf, zieht mit seiner pittoresken Verwinkeltheit vor allem in den warmen Monaten Touristenströme an. Inmitten der mittelalterlichen Stadtanlage dominieren schieferverkleidete Häuser und Fachwerkbauten mit Cafés, Gaststätten oder Kunsthandwerks- und Souvenirläden. Parkplätze sind um den Stadtkern herum angelegt. Von dort liefen wir in das Ortszentrum entlang der Rur, wo sehr schöne Gebäude stehen. Charakteristisches Fachwerk bestimmt das Stadtbild von Monschau. Gastronomische Einrichtungen gibt es zahlreich und das Angebot ist groß. Das Rote Haus der Tuchfabrikantenfamilie Scheibler ist heute als Museum zugänglich. Es ist ein Doppelhaus und wurde 1768 fertiggestellt. Johann Heinrich Scheibler (17051765), der Eigentümer, hatte die Monschauer Tuchindustrie zur höchsten Blüte gebracht. Die linke Hälfte ist das Wohnhaus und heißt "Zum goldenen Helm", die rechte Seite, "Zum Pelikan", ist Kontorhaus. Glanzstück der Ausstattung ist die durch drei Etagen führende Holztreppe im Wohnhaus. Leider war bei unserem Besuch das Museum geschlossen.
So hatten wir noch mehr Zeit, weitere Teile des Städtchens zu besuchen.
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