Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Australien (Norden und Süden) - Singapore

(Reisezeitraum: 29.06.01 - 28.07.01)



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Berlin-Frankfurt-Singapur (29.06.01)
Diesmal mussten wir von Berlin-Tegel nach Frankfurt fliegen, weil der Leipziger Flughafen keine Flüge mehr zur Verfügung hatte. 20.15 Uhr hob die Maschine der Fluggesellschaft Singapore Airlines vom Frankfurter Flughafen nach Singapur (10209 km) ab. Der Service an Bord war vorzüglich. Die Beinfreiheit ausreichend. Am nächsten Tag landeten wir um 11.15 Uhr auf dem Flughafen Changi. Er zählt zu den größten Flughäfen Asiens. Hier hatten wir einige Stunden Aufenthalt.
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Singapur-Perth (30.06.01)
Es war ein Samstag. Wir flogen von Singapur nach Perth und ließen uns in Perth vom Flughafen von einem Taxi zu unserer Unterkunft fahren. Gegen 22.00 Uhr waren wir im Bel Eyre Motel, das ruhig gelegen war und Nachtruhe gewährte. Unser Zimmer lag in einem Nebengebäude des Motels.
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Von Perth nach Darwin (01.07.01)
Wir wurden mit dem kostenlosen Shuttlebus des Hotels zum naheliegenden Flugplatz gefahren. Das Flugzeug hob 9.55 Uhr in Perth ab und landete 13.00 Uhr in Darwin.

Vom Flughafen Darwin wurden wir mit einem Shuttlebus zum Hotel abgeholt. Ein Zimmer ohne Fenster wurde uns angeboten, was wir natürlich bei den tropischen Temperaturen ablehnten. Das „Ersatzzimmer“ war ansprechend. Nachdem wir die schöne Hotelanlage besichtigt hatten, unternahmen wir einen Spaziergang in die Stadt und zum Hafen. Den Mietwagen übernahmen wir erst am folgenden Tag. Da es bereist gegen 19.00Uhr dunkel wurde, waren wir 19.30 Uhr wieder im Hotel.

Darwin ist die größte Stadt und Hauptstadt des Northern Territory in Australien. Hier leben etwa 121.000 Einwohner. Darwin wurde 1869 gegründet und seither dreimal wieder aufgebaut, nachdem es 1897, 1937 und 1974 durch Zyklone fast vollständig zerstört wurde. Darwin ist Ausgangspunkt für Touren in den Litchfield-Nationalpark oder den Kakadu-Nationalpark. Wir besuchten beide.
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Foog Dam und Kakadu-Nationalpark (02.07.01)
Bereits um 9.00 Uhr wurden wir vom Autovermieter Hertz von unserem Hotel in Darwin abgeholt und übernahmen das Fahrzeug, das erst 3 000 km gefahren wurde, im Depot. Danach machten wir uns auf den Weg zum Kakadu-Nationalpark. Wir Unternahmen einen kurzen Abstecher zum Foog-Staudamm.

Der Fogg Dam wurde in den fünfziger Jahren im Rahmen eines Stauprojektes gebaut. Geplant war, riesige Flächen für künftige Reisfelder zu bewässern, aber aus dem Reisanbau im Norden Australiens wurde nichts und aus dem Gebiet wurde in der Folge ein fast sechzehn Quadratkilometer umfassendes Naturschutzgebiet.

Der Damm ist zwar für Autos befahrbar, jedoch werden hierbei oft die weniger scheuen Tiere angefahren und die anderen verschwinden beim Näherkommen der Fahrzeuge. Empfehlenswert ist deshalb ein Spaziergang über den Fogg Dam zu Fuß. Der Dam Walk hat hin und zurück eine Länge von 2,2, Kilometern. Höhepunkt der Wanderung war die Sicht auf einen Goanna,einen der größten Warane Australiens. Diese Reptilien sind in der Regel dunkelgrau bis schwarz mit creme- oder gelb-farbigen Schuppen, welche im Gegensatz dazu Ringe und Flecken bilden. Goannas sind in fast ganz Australien in einer Vielzahl von Umgebungen zu finden. Er nutzt seine kräftigen Beine, Schwanz, langen Hals und die starken Krallen, um sich schnell über den Boden und in den Ästen fortzubewegen, und ist die einzige Eidechse, die eine gespaltene Zunge besitzt.

Nach dem Besuch des Foog-Staudamm fuhren wir durch den Kakadu-Nationalpark zu unserer reservierten Unterkunft, legten unser Gepäck im Zimmer ab und machten uns gleich wieder auf, um die Felsmalereien am Ubirr Rock zu betrachten. Der Kakadu-Nationalpark liegt 171 Kilometer östlich der Stadt Darwin. Er gilt aufgrund seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten Nationalparks in Australien. Er erstreckt sich fast 200 Kilometer von Nord nach Süd und über 100 Kilometer von Ost nach West.

Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen an Felsmalereien in der Welt und wird jetzt von seinen traditionellen Eigentümern, den Aborigines, und den Mitarbeitern von „Parks Australia“ gemeinschaftlich verwaltet.

Aborigines bewohnen das Gebiet des Kakadu Nationalparkes seit mindestens 50.000 Jahren. Die Kunstfundstellen des Kakadu-Nationalparks Ubirr, Nourlangie und Nanguluwur sind international als herausragende Aborigine Felsmalereien bekannt. Sie befinden sich in den Felsen, Felsüberhängen und Höhleneingängen, in Gebieten, die jahrtausendelang von Aborigines bewohnt wurden.
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Litchfield-Nationalpark (03.07.01)
Wir verließen den Kakadu-Nationalpark und kehrten nach Darwin zurück. Unterwegs besuchten wir den Litchfield-Nationalpark. Er liegt 128 km südlich der Stadt Darwin. Dieser Nationalpark wird auch gern als "kleiner Bruder" des Kakadu- Nationalparks bezeichnet und bietet Schwimm-Möglichkeiten. Das Gebiet wurde erst Mitte der 80iger Jahre durch Straßen für den Tourismus erschlossen. Landschaftlich ist der Nationalpark durch seine vier Wasserfälle geprägt, die aus dem Plateaugebirge ganzjährig in oasenartige Pools stürzen. Die Wangi Falls sind die größten und am leichtesten zu erreichenden Wasserfälle des Litchfield National Park. Im warmen Badeteich (normalerweise gibt es hier nur die relativ harmlosen Süßwasserkrokodile), findet man Entspannung. Die Wassertemperatur beträgt ganzjährig über 25°C. Es gibt hier zwar auch Süßwasserkrokodile, aber solange man sie nicht ärgert sind die völlig ungefährlich.

Weitere Attraktionen im Park sind die übermannshohen Termitenhügel, die wie Magnetnadeln ausgerichtet sind und Grabsteinen ähneln. Sie befinden sich nur wenige Kilometer hinter dem Parkeingang und muten mit über 2 m Höhe surreal an. Ganze Armeen unzähliger Termiten haben diese Hügel in Nord-Süd-Richtung errichtet, um das Innere vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Magnetic Termite Mounds kommen weltweit nur hier vor.

Im Litchfield-Nationalpark verkauften Aboriginekünstler handgemalte Bilder. Wir ließen uns bei der Fahrt nach Darwin genügend Zeit, machten hin und wieder eine kleine Pause und hatten dabei Glück, auch Tiere zu beobachten. Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft in Darwin.
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Krokodilfarm- und Bot. Gartenbesuch in Darwin (04.07.01)
In der Nähe von Darwin befindet sich eine Krokodilfarm, die wir besuchten. Hier werden Krokodile gezüchtet, um sie nach einiger Zeit zu töten und das Fleisch und die Haut zu verkaufen. Im nördlichen Australien kommt es regelmäßig zu Angriffen von Leistenkrokodilen auf Menschen. Vorsicht ist also geboten.

Bis zum Abflug nach Alice Springs hatten wir noch Zeit und so erfreuten wir uns im Botanischen Garten Darwins an den Pflanzen. Dieser Garten kann zwar nicht mit den botanischen Gärten der anderen australischen Hauptsstädte verglichen werden, ist aber dennoch sehenswert. So wie viele Sachen in Darwin wurde auch der Botanische Garten von dem Wirbelsturm Tracy verwüstet. Glücklicherweise führte das tropische Klima dieser Gegend dazu, dass sich die meisten Pflanzen schnell wieder erholen konnten und andere Gewächse angepflanzt werden konnten. Besonders eindrucksvoll sind die mehr als 400 tropischen Palmenarten, ein Regenwald in Kleinformat mit Wasserfall und Teich sowie der Orchideengarten.

Gegen 16.00 Uhr flogen wir ab.
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Von Alice Springs zum Ayers Rock (05.07.01)
Wir holten, nachdem wir um 6.30 Uhr bereits gefrühstückt hatten, um 7.30 Uhr unseren Mietwagen vom Autovermieter Hertz ab. Der Weg vom Hotel zum Depot war kurz. Unser Tagesziel hieß Ayers Rock Resort, wo wir auch übernachteten. Das ist eine Touristensiedlung im Northern Territory in Australien mit etwa 1.000 Einwohnern.

Obwohl die Stadt per Flugzeug von Alice Springs zu erreichen ist, wählten wir auf gut asphaltiertem Weg die Anreise per Auto durch das Outback des Red Centres. 400 km liegt Alice Springs entfernt. Die Strecke bot viel Abwechslung. Die Zimmer des Resorts waren gut ein gerichtet und boten hinreichend Platz.

Nach dem Mittagessen unternahmen wir eine erste Tour zu den Olgas, die auch Kata Tjuṯa genannt werden. Die Olgas sind eine Gruppe von 36 Bergen in Zentralaustralien etwa 51 Kilometer entfernt von dem Ort Yulara. Gemeinsam mit dem Uluṟu (Ayers Rock) werden sie vom Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark umschlossen. Der mit 1069 m Metern höchste Fels, der Mount Olga, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus. Es gibt zwei Wanderwege. Wir entschieden uns wegen der großen Hitze für die kürzere Strecke, die etwas 2 km lang war.

Den Höhepunkt des Tages erlebten wir bei Sonnenuntergang am Ayers Rock. Der Name Uluṟu wurde bis in die 1990er Jahre ausschließlich von den Aborigines verwendet, außerhalb Australiens war die von Europäern vergebene Bezeichnung Ayers Rock üblich. Es ist ein an der Oberfläche befindlicher Teil einer großen unterirdischen Gesteinsschicht in der zentralaustralischen Wüste. Er befindet sich in einem 170.000 km² großen Sedimentbecken, dem Amadeus-Becken. Auf Grund seiner spirituellen Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen gilt er den lokalen Aborigines, den Anangu, als Heiliger Berg. Der Uluṟu ist zudem eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens und wird jährlich von zahlreichen Touristen besucht.

Der Uluṟu ist etwa drei Kilometer lang, bis zu zwei Kilometer breit und hat einen Umfang von rund neun Kilometern. Der Gipfel befindet sich auf einer absoluten Höhe von 863 m und hebt sich damit 348 m von der Dünenlandschaft Zentralaustraliens ab.
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Zurück nach Alice Springs (06.07.01)
Bevor wir die Rückfahrt nach Alice Springs antraten, erlebten wir bei frostigen Temperaturen den Sonnenaufgang am Ayers Rock. Nachdem die Sonne das Land etwas erwärmte, unternahmen wir einen ergiebigen Spaziergang am Fuße des Heiligen Berges.

Der Uluṟu ist kein Monolith, kein eigenständiger Gesteinskörper, sondern ein Teil einer unterirdischen Gesteinsschicht. Um den Uluṟu ranken sich Legenden der australischen Ureinwohner, die Begebenheiten der Traumzeit erzählen und dadurch Unregelmäßigkeiten im Aussehen der Felsen zu erklären versuchen, die für sie heilig sind. Es gibt Felszeichnungen in mehreren Höhlen am Uluṟu, die Legenden erzählen. Sie wurden im Laufe der Jahrtausende viele Male immer wieder durch Übermalen erneuert.

1958 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt und Ayers Rock - Mount Olga - Nationalpark genannt. Der Uluṟu kann auf einem gekennzeichneten Weg umwandert werden, an dem an bedeutenden Stellen Tafeln mit Erklärungen zum Mythos des Berges aufgestellt sind. Vom Mala-Parkplatz aus kann der Uluṟu im Uhrzeigersinn umrundet werden. Unsere Zeit reichte nicht für dieses Unternehmen. Deshalb liefen wir nur etwa 4 km auf dem Wanderweg. Es wird dringend empfohlen, eigene Wasservorräte mitzunehmen, was wir auch taten. Das Besteigen des Uluṟu ist auf einer gekennzeichneten, am Westende des Berges beginnenden und mit einem Handlauf ausgestatteten Strecke erlaubt, von den Anangu allerdings nicht erwünscht.

Auf der Rückseite des Uluṟu befinden sich Wasserlöcher, die das gesamte Jahr über mit Wasser gefüllt sind. Da dies in einer trockenen Region wie dieser etwas sehr besonderes ist, nehmen sie im Kult der Aborigines eine hohe Stelle ein.

Im Park gibt es ein Cultural Centre, das von den Anangu betrieben wird. Sie informieren dort über die Legende des Berges, die Traumzeit und die gesellschaftlichen Regeln ihres Stammes. Außerdem werden traditionelle Kunstwerke und kunsthandwerkliche Gegenstände ausgestellt, die auch erworben werden können. Leider ist das Fotografieren verboten.

Das Verbot besteht auch an bestimmten Stätten entlang des Uluṟu Base Walk, weil hier Geschichten, die ausschließlich an diesem Ort und nirgendwo sonst gesehen werden dürfen. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Geldstrafen. Laut den Stammesgesetzen der Anangu sind manche Orte zudem für ein Geschlecht oder eine Altersgruppe tabu, was auf Touristen jedoch nicht angewendet wird. Außerdem gibt es mehrere andere heilige Stätten, die für Touristen nicht zugänglich sind.

Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir nach Alice Springs zurück. Gegen 15.00 Uhr besuchten wir den dortigen Alice Springs Desert Park. Der Desert-Naturpfad ist ein Wildlife-Park etwa 20 Kilometer westlich von Alice Springs. Er zeigt die typische Wüstenflora der West MacDonnell Ranges und die Fauna des Inneren Australiens. Darüber hinaus werden Greifvogelshows geboten.
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Fahrt in die MacDonnell Ranges (07.07.01)
Bevor wir in die MacDonnell Ranges zu einigen interessanten Orten fuhren, machten wir noch einen Morgenspaziergang in das Umland unseres Hotels und schauten beim Royal Flying Doctor Service of Australia (The Flying Doctors) vorbei. Diese gemeinnützige Institution gewährleistet für Menschen in den wenig besiedelten Gebieten Australiens mit Hilfe von Flugzeugen ärztliche Versorgung oder erteilt in vielen Fällen auch per Telefon oder Funkgerät ärztliche Ratschläge. Der Dienst arbeitet rund um die Uhr und leistet Hilfe sowohl im Notfall als auch in der allgemeinen Gesundheitspflege.

Die School of the Air unterrichtete früher die Kinder per Funkradio. Heute erfolgt der Unterricht überwiegend via Internet. Die Kommunikation zwischen Schüler und Lehrer ist schneller, intensiver und damit effizienter. Es gibt in dieser Schule verschiedene Unterrichtsklassen: Sie reichen von der Vorschule bis zum Abschluss der Grundstufe, das heißt bis zum 12./13. Lebensjahr. In der Regel wird jede Klasse vom Lehrer an drei Tagen in der Woche etwa eine halbe Stunde lang per Internet unterrichtet. Dazu gibt es zehn Minuten Einzelunterricht, einmal pro Woche. Der größte Teil des Lernprogramms wird in Form von Hausaufgaben per E-Mail erledigt, beaufsichtigt von Eltern oder einem Tutor.

Die MacDonnell Ranges sind eine 644 km lange Gebirgskette im Northern Territory Australiens. Sie bestehen aus parallel laufenden Bergkämmen aus rotem Sandstein, die westlich und östlich von Alice Springs verlaufen. Mount Liebig mit 1.524 m und Mount Zeil mit 1.510 m sind die höchsten Erhebungen. An zahlreichen Stellen sind die Gebirgszüge von tief eingeschnittenen und teilweise nur wenige Meter breiten Einschnitten durchbrochen, zu deren berühmtesten Simpsons Gap, Standley Chasm, Serpentine Gorge und Glen Helen Gorge zählen. Wir besuchten allesamt.

Im Gebiet der MacDonnell Ranges existieren zahlreiche Stätten der Arrernte, der örtlichen Aborigines. Ein 223 km langer Wanderweg, der Larapinta Trail, verläuft durch den West-MacDonnell-Nationalpark. Die Schlucht Simpsons Gap war die erste Station der Tagesreise. Man erreicht sie nach 20 km Fahrstrecke von Alice Springs über den Larapinta Drive. Sie ist Teil des Mac Donnel Ranges Nationalpark, der im Jahr 1992 geöffnet wurde. Die Schlucht wird von faszinierenden Quarzfelsen bestimmt, durch die sich der Roe Creek gegraben hat. Im Bereich von Simpsons Gap befinden sich mehrere heilige Stätten der Arrernte - Aborigines.

Nach 132 km Fahrstrecke erreicht man das Glen Helen Resort. Dieses historische Anwesen liegt in den MacDonnell Ranges. Es bietet seinen Gästen das typische Outback Feeling. Es verfügt über ein Restaurant und eine Tankstelle, die wir zum Nachtanken nutzten.

Standley Chasm (Spalte) sollte man am besten mittags besuchen, wenn die Sonne hoch steht und die Wände dann in den verschiedensten Rottönen leuchten. Wir schafften es nicht ganz, die volle Rotfärbung mitzuerleben.

Die beeindruckende und farbenprächtige Ormiston Gorge ist eine vom Finke River geschaffene Schlucht, die wir als nächstes besuchten.
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Von Alice Springs nach Cairns (08.07.01)
Am Vortag gaben wir das Mietauto zurück. Am folgenden Tag ließen wir uns nach dem Frühstück mit einem Taxi zum Flughafen Alice Springs fahren, um nach Cairns zu fliegen. Der Flug verlief bei wunderbarer Sicht über das Outback planmäßig und ohne Probleme.

Auf dem Flugplatz von Cairns wurden wir bereits erwartet und mit dem hoteleigenen Shuttlebus zum Colonial Club Resort gebracht. Da wir erst am nächsten Tag unseren Mietwagen geordert hatten, unternahmen wir noch einen Spaziergang in die Stadt und erholten uns danach in der wunderschönen Gartenanlage unserer Unterkunft.
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Von Cairns nach Port Douglas (09.07.01)
Gegen 11.00 Uhr übernahmen wir unseren Mietwagen und machten uns auf den Weg nach Port Douglas, wo wir zwei Übernachtungen buchten. Port Douglas ist eine kleine Stadt mit rund 1.000 Einwohnern, etwa 60 km nördlich von Cairns. Bedingt durch die Nähe zum Great Barrier Reef lebt der Ort hauptsächlich vom Tourismus. Auf dieser Strecke kommt man nach Kuranda, eine kleine Ortschaft, die am Barron River liegt. Dort besuchten wir eine Schmetterlingaufzuchtstation und erfreuten uns am Barron Wasserfall.

Gleich nach der Ankunft in Port Douglas buchten wir eine Bootstour für den nächsten Tag zum Great Barrier Reef. Wir trafen am Abend eine deutsche Frau, die nach Australien ausgewandert war und uns eine gute Empfehlung zum Abendessen gab. Die Fischgaststätte lag direkt am Hafen und bot herrlichen Barramundi-Fisch an. Der Barramundi kommt vorwiegend in den tropischen Gewässern Australiens vor. Er ist ein sehr beliebter Speisefisch.
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Schnorcheln im Great Barrier Reef (10.07.01)
Bevor wir unsere vorgebuchte Schifffahrt zum Great Barrier Reef antraten, machten wir einen Morgenspaziergang am Meeresstrand. Es war gerade Ebbe. Wattwürmerhäufchen markierten den geglätteten Küstenstreifen, der trittfest war. Das kein Mensch badete, lag an diesem Schild. Man findet diese Schilder an vielen Stellen der Küste von Nord-Queensland. Sie warnen vor einer Begegnung mit der tötlichen Würfelqualle. Die Quallen treiben mit ihren mehrere Meter langen Tentakeln für den Schwimmer unsichtbar während der Sommermonate im Wasser. Bei Berührung wird durch Nesseln ("sting") ein Gift übertragen, das unvorstellbare Schmerzen verursachen muss. Von einem erhöhten Küstenabschnitt aus hat man diesen wunderbaren Blick auf die Küste und das blaue Meer.

Pünktlich um 10.00 Uhr legte das Boot im Hafen ab. Dunkle Wolken ließen nichts Gutes hoffen. Als wir nach etwa zwei Stunden Fahrt an der Plattform ankamen, begann es zu regnen. Dennoch war das Schnorcheln im warmen Meerwasser eines tolles Erlebnis. Wir nutzten auch die Gelegenheit, mit einem Glasbodenboot mitzufahren und in die Tiefe des Riffes zu sehen. Im Preis der Tagestour war auch ein gutes Mittagessen. 16.30 Uhr setzte bereits Ebbe ein. Wir waren rechtzeitig wieder in Port Douglas, wo noch genug Wasser unter dem Kiel des Bootes war.
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Regenwald und Felskängurus (11.07.01)
Etwa 30 Minuten nördlich von Port Douglas liegt der Daintree-Nationalpark, der über eine kleine Autofähre zu erreichen ist. Weiter nördlich kann man mit einem normalen Fahrzeug bis Cape Tribulation weiterfahren. Wir taten es wegen der schlechten Straßenverhältnisse mit unserem normalen Pkw nicht.

Also fuhren wir wieder in Richtung Port Douglas und nahmen unterwegs an einer geführten Wanderung durch den Regenwald teil. Ein einheimischer Aboriginel zeigte uns Heilpflanzen, essbare Früchte des Waldes und Steinzeichnungen seines Stammes.

Danach fuhren wir ein felsiges Gebiet an, wo Felskängurus leben. Sie sind ausgezeichnete Kletterer, wobei ihnen gut entwickelte Ballen an den Hinterfüßen Halt geben. Die langen und buschigen Schwänze dienen weniger als Stütze als vielmehr als Balancierhilfe bei ihren über 4 Meter weiten Sprüngen über Felsklüfte. Sie sind im felsigen Gelände sehr geschickt. Wegen ihrer Schnelligkeit und Gewandtheit nennt man sie auch die "Gemsen Australiens". Die Tiere leben in Kolonien von 10 bis 100 Individuen.

In der Nähe der felsigen Landschaft befindet sich ein riesiger Würgfeigenbaum, den wir uns noch ansahen, um danach wieder nach Cairns in das Colonial Club Resort zu fahren, wo wir noch eine Nacht verbrachten. Am nächsten Tag flogen wir nach Sydney.
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Bot. Garten in Cairns (12.07.01)
Da unser Flugzeug nach Sydney erst am Nachmittag startete, fuhren wir noch zum Bot. Garten von Cairns und wanderten durch die Anlagen. Nachdem wir unseren Mietwagen am Hotel geparkt hatten, gaben wir in der Rezeption den Zündschlüssel und die Papiere des Autos ab und ließen uns mit dem Hotelshuttlebus zum Flugplatz fahren. Der Flug verlief problemlos.

Ein Taxi brachte uns vom Flughafen in Sydney zu unserem Hotel The Crest, das im Zentrum liegt. Unser Zimmer lag im 8. Stockwerk. In der Nähe des Hotels befanden sich mehrere gastronomische Einrichtungen. Wir entschieden uns zum Abendessen für eine Gaststätte, die eine gute internationale Küche bot.
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Sydney (13.07.01)
Da wir unseren Mietwagen erst nach dem Aufenthalt in Sydney übernahmen, nutzten wir die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt. Wir kauften uns ein Sydney-Explorer-Ticket. Im 20-Minuten-Takt konnte man damit zu den 27 Top-Sehenswürdigkeiten von Sydney fahren. Die Route beinhaltet das Opera House, die Royal Botanic Gardens, Mrs Macquarie’s Chair, Kings Cross, The Rocks, Darling Harbour und vieles mehr. An den eindeutig gekennzeichneten Sydney-Explorer-Bushaltestellen kann man den ganzen Tag lang beliebig oft ein- und aussteigen.

Wir erkundeten das Hafengelände, besuchten das Aquarium, die Harbour Bridge, die The Rocks und das Opernhausgelände. Es war ein sehr anstrengender, aber wunderschöner Tag.

Das Sydney Aquarium ist eines der größten Meerwasseraquarien der Welt. Der Besucher wird auf eine Reise durch acht australische Regionen mit einer riesigen Artenvielfalt von Lebewesen am und im Wasser geschickt. Vom kalten Südpazifik zum tropischen Great Barrier Reef, von den Felsenküsten zu langsam fließenden Flüssen, die sich durch die trockene Ebenen Zentralaustraliens schlängeln. Über 650 australische im Wasser lebende Tierarten sind hier zu besichtigen.

Die am 19. März 1932 offiziell eröffnete Sydney Harbour Bridge stellt die Hauptverbindung zwischen Sydneys Nord- und Südküste über den Hafen von Sydney dar und wird von Einheimischen „Kleiderbügel“ genannt. The Rocks bilden das Herzstück von Australiens größter Weltstadt. Tausende von Jahren bewohnten die Ureinwohner vom Stamm der Cadigal diese felsige Landzunge und den angrenzenden Küstenstreifen. Bis 1788 die ersten europäischen Siedler - britische Strafgefangene und ihre Aufseher - nach Australien kamen, das Land besetzten und ihr Lager oben auf den Sandsteinklippen errichteten.

Heute sind The Rocks Sydneys das historisches Stadtviertel zwischen der Sydney Harbour Bridge und dem Sydney Opera House. The Rocks ist mit seinen Geschäften, einigen der besten Restaurants Sydneys und der atemberaubenden Aussicht auf den Hafen sehenswert.

Den Abschluss des Tages bildete ein Bummel durch das Zentrum Sydneys. Das Queen Victoria Building, der naheliegende Hyde Park und die imposante St. Mary’s Cathedral standen auf dem Besichtigungsplan.
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Sydney Olympic Park (14.07.01)
Es war Samstag. Unser Tagesziel hieß Besuch des Olympiastadions von Sydney, das im Sydney Olympic Park liegt. Dieser befindet sich in Homebush, einem Vorort im Westen der Stadt. Das Stadion wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2000 als Olympiastadion gebaut und im März 1999 fertiggestellt. Die Kosten für den Bau des Stadions betrugen knapp 700 Millionen Australische Dollar.

Ursprünglich betrug die Zuschauerkapazität 110.000 Personen. Nach den Großveranstaltungen im Jahre 2000 wurde das Stadion zwischen Oktober 2001 und Oktober 2003 umgebaut. Die beiden Hintertortribünen im Oberrang wurden abgerissen und die Kurven mit Dachelementen bedeckt. Nachdem das Stadion zwischen Oktober 2001 und Oktober 2003 umgebaut wurde, finden bei ovalem Spielfeld nur noch 81.500 Zuschauer Platz. Wenn das Spielfeld zum Rechteck umgebaut wird, kann die Kapazität auf 83.500 erweitert werden.

Am Abend des gleichen Tages fand ein Rubgy-Länderspiel zwischen Australien und Neuseeland statt. Die Fans beider Länder begegneten uns auf der Heimfahrt mit dem Zug.
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Von Sydney nach Batemans Bay (15.07.01)
Es war Sonntag. Auf den Straßen Sydneys war wenig Verkehr. Nachdem wir gefrühstückt hatten, liefen wir mit unserem Gepäck zur naheliegenden Autovermietung, um den nächsten Mietwagen in Empfang zu nehmen. Die Übernahme erfolgte zügig, sodass wir bereits 9.30 Uhr die Stadt in Richtung Wollongong verlassen konnten und bald den Princes HWY erreichten. Der Princes Highway ist eine Fernstraße im Südosten Australiens. Er ist Teil des australischen National Highway 1 und verläuft von Sydney über Melbourne und Adelaide nach Port Augusta. Er folgt im Wesentlichen dem Küstenverlauf des Landes und stellt dadurch eine sehr indirekte Verbindung zwischen diesen Metropolen dar. Seine Gesamtlänge beträgt etwa 2.200 km. Den ersten wunderbaren Blick auf die Küste hatten wir vom Bully-Pass. Unterwegs besichtigten ein Blowhole. Ein Blowhole (dt. Blasloch) ist im Sprachgebrauch und in der Geologie eine enge Öffnung am Ende einer Meereshöhle, die über die Höhlendecke hinauf ins Freie reicht. Wenn eine Brandungswelle auf die Mündung der Höhle auftrifft, wird sie durch die Höhlenwände, wie in einem Trichter, zum Blowhole geführt, was bei geeigneter Geometrie der Höhle und den richtigen Wetterbedingungen zu spektakulären Wasserfontänen führt.

Batemans Bay ist ein kleiner Ort an der Südostküste Australiens. Er befindet sich etwa 280 km südlich von Sydney am Princes Highway. Der Clyde River fließt an dieser Stelle ins Meer. In einem sehr schönen Motel buchten wir eine Übernachtung. Unser Nachbar war ein italienisches Ehepaar, das nach Canberra ausgewandert war. Mit ihnen gingen wir in einem Restaurant eines Casinos, um Abendbrot zu essen. Sie gaben uns mit Unterstützung der Landkarte wertvolle Hinweise zu Sehenswürdigkeiten auf dem von uns geplanten Streckenverlauf nach Adelaide.
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Von Batemans Bay nach Foster (16.07.01)
Es war ein kühler Tag. In den Morgenstunden stieg aus den Wiesen Nebel auf. Die Pferde trugen Decken, um während der Nacht nicht auszukühlen. Die Briefkästen am Straßenrand waren gegen 6.30 Uhr, als wir die Informationsstelle passierten, noch nicht gefüllt. Wir standen diesmal sehr zeitig auf, um die lange Strecke bis Foster in Ruhe abzufahren. Die Stadt ist nur 30 Minuten vom Wilsons Promontory Nationalpark entfernt, den wir am nächsten Tag besuchten.

In Lake Entrance hielten wir uns etwas länger auf, um einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen. Lakes Entrance ist ein Urlaubsort und Fischereihafen im östlichen Gippsland im australischen Bundesstaat Victoria. An der Hauptstraße bestaunten wir sehr schöne Kunstwerke der hiesigen Holzhauer.
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Wilsons Promontory Nationalpark (17.07.01)
An diesem leider regnerischen Tag wollten wir zeitig im Wilsons Promontory Nationalpark sein. 1898 wurde der Park eingerichtet und bis heute auf 490 km² erweitert. Die vielfältige Landschaft bietet Lebensraum für etwa 700 Pflanzenarten und eine reichhaltige Tierwelt. Der Nationalpark liegt auf einer Halbinsel an der Südspitze des australischen Bundesstaates Victoria, etwa 160 km südöstlich von Melbourne. Die Südspitze Victorias besteht aus Granit, der starker Erosion ausgesetzt ist. Ein besonderes Erlebnis im Nationalpark war der Kontakt mit einer Gruppe von Pennantsittichen, die uns auf dem Parkplatz auflauerten.

Am Nachmittag verließen wir den Nationalpark und fuhren zu unserer nächsten Unterkunft in Healesville. Das ist eine Stadt im australischen Bundesstaat Victoria, 52 km nordöstlich von Melbourne. Das nass-kalte Wetter veranlasste uns, im gut geheizten Zimmer zu bleiben.
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Von Healesville nach Geelong (18.07.01)
Ein fast ungenießbares Frühstück in der Unterkunft in Healesville veranlasste uns, in einem Supermarkt der nächsten Ortschaft einen zweiten genüsslichen Versuch der morgentlichen Sättigung zu starten- mit Erfolg. Unser erstes Ziel war Melbourne, die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. Sie ist mit 4,1 Millionen Einwohnern nach Sydney die zweitgrößte Stadt des australischen Kontinents. Zur Bevölkerung der Stadt gehören viele Einwanderer, die chinesischer, britischer, griechischer, italienischer, irischer, kroatischer oder vietnamesischer Herkunft sind. Aufgrund einer Straßensperrung mussten wir die Stadt leider umfahren, weil ansonsten unser Zeitplan bis zur nächsten Unterkunft in Geelong in Gefahr geriet. Leider nahm der Regen immer mehr zu, sodass der geplante Besuch der Goldgräberstadt ausfallen musste. Im 19. Jahrhundert war Ballarat das Zentrum des australischen Goldrausches. 1858 wurde dort in einer Tiefe von 60 m ein 58 kg schwerer Goldklumpen gefunden. In Sovereign Hill, 3 km südlich der Stadt, hat man mit viel Liebe zum Detail eine Goldgräberstadt aus der Anfangszeit des Goldrausches nachgebildet.

Weil diesmal das geplante Tagesprogramm völlig durcheinander geriet, erfreuten wir uns wenigstens an schönen Holzsschnitzereien, die in einem kleinen Ort vor Melbourne aufgestellt waren.
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Great Ocean Road (19.07.01)
Wir wollten unbedingt auf der Great Ocean Rd. längere Zeit verweilen. Das ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. Diese Straße wurde wegen ihrer historischen und kulturellen Bedeutung am 7. April 2011 als nationales Denkmal in die Australian National Heritage List eingetragen. 1919 wurde mit dem Bau der Straße begonnen. Ausgeführt wurden die Arbeiten von 3000 heimgekehrten Soldaten nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Für diese diente der Bau der Straße u.a. als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch die Regierung Victorias.

Auf einem Abschnitt der Straße reichen die Berge des Hinterlandes teilweise bis ins Meer. Die Great Ocean Road schlängelt sich in einem sehr kurvenreichen Verlauf an deren Rändern entlang. Dies bietet zahlreiche Möglichkeiten für großartige Ausblicke auf die Bass Strait und den Südlichen Ozean, malerische Sandstrände und steil zum Meer hin abfallende Felsküsten. Ein Teil der Küste ist im Port-Campbell-Nationalpark geschützt und beherbergt einige der beeindruckendsten Küstenlandschaften der Welt.

Die Küstenerosion durch Wellen und Regen hat hier einige der bekanntesten Felsformationen geschaffen. Die Twelve Apostles, Loch Ard Gorge mit dem eingestürzten Island Archway, The Grotto, die schmale Klippe Razorback und London Arch sind die bekanntesten Formationen. Dieser Küstenabschnitt wird auch Shipwreck Coast genannt, da hier mehr als 80 Schiffe gesunken sind.
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Von Warrnambool nach Kingston SE. (20.07.01)
Im Hinterland der Küste verläuft die Great Ocean Road durch kleinere Ortschaften, bevor sie bei Allansford wieder auf den Princes Highway trifft und endet. Unser heutiger Streckenabschnitt erstreckte sich von Warrnambool, wo wir im Gateway Motor Inn übernachteten bis Kingston S.E.. Bei Portland führt eine Straße zur Bridgewater Bay, wo man einen wunderbaren Blick auf das tiefblaue Wasser des Meeres hat. Man hatte auch einen guten Blick auf die große Brutkolonie von Robben.

Über Mount Gambier, einer Stadt etwa 23.000 Einwohnern im südöstlichsten Eck des australischen Bundesstaats South Australia fuhren wir auf der küstennahen Straße über Millicent, das 50 Kilometer von Mount Gambier liegt, weiter nach Kingston S.E., wo wir im Best Western Motel Quartier bezogen. Unser Zimmer gewährte uns den Blick auf das naheliegende Meer. An der nördlichen Stadteinfahrt von Kingston befindet sich eine Skulptur eines riesigen Hummers „Big Lobster”.
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Auf dem Weg nach Adelaide (21.07.01)
Wir verließen Kingston SE gegen 8.00 Uhr und fuhren zunächst auf einer langweiligen Strecke entlang der Feuchtgebiete des Coorong-Nationalparks nach Goolwa. Goolwa befindet sich etwa 100 Kilometer südlich von Adelaide und 20 Kilometer östlich von Victor Harbor. Das Städtchen liegt auf der Fleurieu-Halbinsel an der Mündung des Murray Rivers in den südlichen Ozean. Eine Autofähre brachte uns bei Murry Bridge über den Fluss.

Dann ging es nach Victor Harbor weiter. Eine Attraktion ist dort eine pferdegezogene Straßenbahn, mit der man über einen mehrere hundert Meter langen Steg zur vorgelagerten Granite Island kommt. Auch zu Fuß ist dieser Steg begehbar. Ein naturkundlicher Rundweg mit einigen Aussichtspunkten führt über den Klippensaum dieser als Naturpark geschützten Insel. Nach Einbruch der Dunkelheit kann man auf einer geführten Tour die Pinguine der auf der Insel gelegenen Pinguin-Schutzstation beobachten. Weiter ging es durch das Barossa Valley, eine Gegend etwa 70 km nordöstlich von Adelaide. Mit einer Rebfläche von ca. 10.000 ha ist es das bekannteste Weinbaugebiet Australiens.

Die Suche nach einer Unterkunft in Adelaide gestaltete sich zunächst schwierig, aber letztlich fand sich doch eine Lösung. Wir buchten ein Motel in Strandnähe.
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Adelaide (22.07.01)
An diesem Sonntag blieben wir den ganzen Tag in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia. Die Stadt besteht eigentlich nur aus dem Stadtkern innerhalb des Parkrings, unterteilt in Adelaide und North Adelaide. Sie hat 17.500 Einwohner. Adelaide ging im Gegensatz zu Städten wie Sydney oder Hobart nicht aus einer Sträflingskolonie hervor. Durch die Metropolregion fließen mehrere Flüsse und Bäche, so der Torrens River und Onkaparinga River.

Das alte Stadtzentrum, heute ein Finanz- und Geschäftsdistrikt, ist von einem bis zu 600 m breiten Parkring gesäumt, der in 27 Einzelparkanlagen mit unterschiedlichen Ausstattungen wie Toiletten, diversen Sportplätzen, festen Grillanlagen, Wanderwegen, Fahrradwegen und anderen Freizeiteinrichtungen unterteilt ist. Das Areal ist insgesamt etwa 4×5 km² groß.

Der Botanic Gardens wurde 1857 eröffnet. Er besitzt ein Palm House, ein großes Gewächshaus, das im viktorianischen Stil gebaut wurde.
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Kängeroo Island (23.07.01)
Bereits um 7.00 Uhr wurden wir vom Motel von einer deutschen Reiseleiterin mit einem Pkw zum Flughafen in Adelaide gefahren und mit einem Kleinflugzeug (10 Personen) nach Kingscote auf Kängeroo Island geflogen. Der Flug dauerte 30 Minuten. Ich durfte neben dem Piloten sitzen und hatte so eine prächtige Sicht. Die Insel ist nach Tasmanien und der Melville-Insel die drittgrößte Insel Australiens. Sie liegt 112 Kilometer südwestlich von Adelaide im Gulf Saint Vincent im Bundesstaat South Australia.

Nach der Landung in Kingscote unternahmen wir eine Tour zu einer Seelöwenkolonie und zur „Kleinen Sahara“. Beide Ziele lagen auf dem Weg zu unserer Unterkunft.

Gegen Mittag trafen wir bei unseren Gastgebern ein. Es war eine sehr freundliche Farmerfamilie, die 5000 Schafe zu versorgen hatte und fernab der Zivilisation ein gemütliches Zuhause bot. Die Frau des Farmers übte früher den Beruf einer Hauswirtschaftslehrerin aus, was man bei der vorzüglichen Versorgung während unseres Aufenthaltes deutlich spürte. Sie war eine exzellente Köchin. Das Mittagessen war schmackhaft und sehr bekömmlich. Nach dem Essen fuhren wir mit der Reiseleiterin zu einer Familie, die Tier-Findlinge aus dem Wald aufnimmt und später wieder aussetzt. Uns begegneten unterwegs auch Hühnergänse, die noch brüteten und auch schon Jungtiere führten. Es handelt sich um eine große, langbeinige Vogelart von gänseartiger Körperform mit einem im Verhältnis zum Körper kleinen Kopf und einer auffälligen gelbgrünlichen Wachshaut auf dem Oberschnabel. Die Hühnergans kommt als Brutvogel nur noch auf den Inseln vor der australischen Südküste vor. Bis 1960 wurde sie stark bejagt, weil man in ihr einen Konkurrenten zum Weidevieh sah. Ihr Bestand betrug 1965 nur noch etwa 6.000 Individuen. Seit der Unterschutzstellung hat sich die Population wieder stark erholt, so dass sie nicht mehr als bedroht eingestuft wird.

Am späten Nachmittag besuchten wir einem Ort, wo man Pelikane mit Abfällen aus einer Fischereistation fütterte. Ob Sommer oder Winter, um 17:00 Uhr fährt John der Pelikanmann mit seinem Pritschenwagen vor und entlädt Eimer mit Fischköpfen und –schwänzen. Seine größten und treuesten Fans, die Pelikane und Möwen von Kingscote erwarten ihn schon sehnsüchtig. In zwanzig unterhaltsamen Minuten erfährt man Wissenswertes über die Australischen Pelikane und kann hautnah erleben, dass sie den Hals nicht voll genug kriegen können.

Nach dieser interessanten Vorführung machten wir uns auf den Weg zum Abendessen nach Penneshaw in eine gemütliche Gaststätte. Inzwischen wurde es dunkel. Leider durfte man die aus dem Meer mit vollen Mägen kommenden Fairy Penguins, die zu ihren Jungen liefen, nicht fotografieren. Hinweisschilder fordern Autofahrer auf, an solchen Orten, wo die Tiere die Straße überqueren müssen, Vorsicht walten zu lassen. Die Bruthöhlen befinden sich in den Vorgärten der Hausbesitzer. Sie haben den Pinguinen große Rohre in den Boden verlegt, wo die Aufzucht der Jungen erfolgen kann.
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Remarkable Rocks (24.07.01)
Der Playford Highway, der fast komplett geteert ist, bildet die Nordgrenze zum größten Naturreservat der Insel, dem Flinders Chase National Park (59 003 ha). Es handelt sich um den schönsten Park auf Kängeru Island mit herrlicher Landschaft und reichem Tierbestand.

Von hier führt eine Stichstraße zu den Remarkable Rocks, einer außergewöhnlichen Felsformation an der Steilküste. Ca. 5 Kilometer davon entfernt ist dann noch einmal eine solche, die Arche genannt wird. Dieser Felsen schaut aus wie eine Brücke, ist aber nur mittags bzw. morgens von der Sonne angestrahlt. Am Spätnachmittag liegt alles im Schatten. Bei der Anfahrt hat man von einer Anhöhe einen Blick auf die Lage der Felsen am Meer. Sie liegen in einer Höhe von etwa 75 Metern. Die riesigen Felsen sind teilweise unten ausgehöhlt. Wind, Regen und Sand haben in 550 Millionen Jahren den harten Granit ausgewaschen und so die bizarren Formen entstehen lassen. Eisenoxyde und Flechten lassen den grauen Felsen orange leuchten. Jeder, der fotografiert, hat die berühmte "Nase" im Visier. Die orangerote Färbung kommt nur am frühen Morgen oder am späten Abend zur Geltung.

18.30 Uhr startete unser Flugzeug zurück nach Adelaide. Dort erwartete uns bereits das bestellte Taxi und fuhr uns zum Hotel.
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Wir verlassen Australien und fliegen nach Singapore (25.07.01)
Gegen Mittag des nächsten Tages verließen wir das Hotel in Adelaide und fuhren mit einem Taxi zum Flughafen. Dort holten wir uns die GST-Steuer zurück. Der Flug nach Singapore verlief wunderbar. Wir bekamen zweimal warmes Essen und mehrfach Getränke.

Ein Shuttlebus brachte uns zum Hotel, das unweit des Stadtzentrums lag. Unser Zimmer lag im 10. Stock und bot uns einen weiten Blick über die Stadt, in der eine tropische Hitze lag.
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Tempel und Sentosa (26.07.01)
Bereits um 7.30 Uhr verließen wir unser Hotel und suchten uns am Ufer des Flusses ein Cafe, in dem wir frühstückten. Danach unternahmen wir einen Stadtbummel, bei dem wir uns Tempel, Chinatown und Märkte ansahen. Die Märkte boten äußerst preiswertes Mittagessen und Frischobst.

Bevor wir auf die Insel Sentosa fuhren, besuchten wir noch den Sri Mariamman Tempel. Er ist der älteste Hindu-Tempel in Singapur und somit eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten. Er wurde 1827 in Chinatown erbaut. Der opulente Figurenschmuck auf dem Turm über dem Eingang zeigt Gottheiten, Krieger und Blumenschmuck. Von Beginn an war der Tempel Zufluchtsort für neue Einwanderer, insbesondere für südindische Tamil Hindus. Neben der Wichtigkeit des Betens gewährte der Tempel diesen Einwanderern solange Unterkunft, bis sie selbst Arbeit und einen Wohnraum gefunden hatten. Das Gebäude wird alle zwölf Jahre bei einer großen Weihezeremonie komplett renoviert und erneuert. Für den Erhalt des Tempels wird, da er als ältester Zeuge der Hindugeschichte gilt, sehr viel getan. Besonders streng achtet man auf die Einhaltung der Vorschriften. Hierzu gehören das Ausziehen der Schuhe am Eingang, Rauchverbot, absolute Einhaltung der Ruhe und die Gottheiten dürfen keinesfalls berührt und abgesperrte Regionen nicht betreten werden. Das wichtigste der Gebetshalle ist der Schrein der Mariamman. Sie ist die Göttin für Schutz gegen Krankheiten. 1973 wurde der Sri Mariamman Tempel als Nationaldenkmal ernannt.

Am Nachmittag besuchten wir die Insel Sentosa. Die ehemals als britischer Militärstützpunkt genutzte Insel ist mit vielen Gärten und zahlreichen Vergnügungsmöglichkeiten ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung Singapurs. Vom Mount Faber existiert eine Seilbahnverbindung nach Sentosa. Diese haben wir genutzt. Wir hielten uns bis zum späten Nachmittag auf der Insel auf und kehrten erst 19.30 Uhr in unser Hotel zurück.
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Letzter Stadtbummel (27.07.01)
An diesem schwülen Tag besuchten wir das Indische, Arabische und Chinesische Viertel der Stadt. Leider war der Chinesische Garten schon 16.00 Uhr geschlossen. So flüchteten wir aus der wahnsinnigen Hitze in klimatisierte Kaufhäuser und blieben bis in die späten Nachmittagstunden, um dann zur letzten Übernachtung in das Hotel zurückzukehren.
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Heimflug nach Frankfurt (28.07.01)
Nach einem guten Frühstück brachte uns ein Shuttlebus zum klimatisierten Flughafen, wo wir gegen Mittag gen Frankfurt abhoben. Wie auf dem Hinflug, so war auch auf dem Rückflug ein guter Service an Bord.
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