Nach Lüderitz (17.07.03)
Knapp die Hälfte der Fahrt vom Roadhouse nach Lüderitz muss man auf einer Schotterpiste zurücklegen. Bei Seeheim beginnt dann die Teerstraße, die über Goageb und dem Ort Aus auf der B 4 bis nach Lüderitz führt. Diese Hafenstadt am östlichen Südatlantik ist zugleich auch Kreisstadt in der Region Karas mit rund 12.00 Einwohnern. Wir blieben zwei Tage im preisgekrönten Sea-View Hotel Zum Sperrgebiet. Hier bot man uns guten Komfort.
Die Stadt an der Lüderitzbucht wurde am 12. Mai 1883 gegründet und nach dem Bremer Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz benannt. Lüderitz liegt an einer der wenigen natürlichen Buchten der ansonsten unwirtlichen, durch die Namib geprägten Wüste der Diamantenküste.
Im Jahr 1908 wurden Diamanten bei Lüderitz entdeckt, was zu einem kurzzeitigen Boom führte. Beim Bau einer Schmalspurbahn entdeckte der schwarze Arbeiter Zacharias Lewela einen Diamanten, als er gerade mit Schaufelarbeiten in einem von Dünen verwehten Abschnitt beschäftigt war. Er brachte ihn dem Bahnmeister August Stauch, der zuvor seinen Arbeitern den Auftrag gegeben hatte, auf seltsame Steine zu achten und sie zu ihm zu bringen. Zusammen mit dem Oberingenieur Sönke Nissen erwarb Stauch daraufhin die Schürfrechte in diesem Gebiet, was beide zu Millionären machte. Der eigentliche Finder bekam nichts. In der Folgezeit entwickelte sich Lüderitz zu einem florierenden Handelshafen. Der zunehmend industriell betriebene Diamantenabbau, die mit ihm ins Land strömenden Glücksritter und der Bau der Diamantensiedlung Kolmanskuppe brachten auch für Lüderitz einen steilen Aufstieg zu einer ausgesprochen wohlhabenden Stadt mit sich.
Ab 1920 verlor Lüderitz an Bedeutung, da sich der Diamantenabbau immer weiter nach Süden verlagert hatte. Es etablierten sich eine bescheidene Fischfangindustrie und in ihrem Umfeld einige Bootswerften. Daneben existierten noch einige kleinere Teppichwebereien, da im Süden des heutigen Namibia die Karakulschafzucht mit einigem Erfolg betrieben wurde. Ansonsten aber hatte Lüderitz bald nichts mehr zu bieten, sodass der einst wohlhabenden Stadt ein ähnliches Schicksal wie Kolmanskuppe zu drohen schien.
Die Wirtschaft beruht heute vorwiegend auf Fischfang und Tourismus. Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Stadt im Jahre 1983 wurden zahlreiche Gebäude aus der Kolonialzeit restauriert. Die Felsenkirche ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Bezeichnung Felsenkirche stammt von ihrer Lage auf dem felsigen Diamantberg. Die Kirche wurde am 4. August 1912 eingeweiht. Das Altarfenster war eine Spende von Kaiser Wilhelm II.
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