Fahrradtour am Pluff Beach (07.02.18)
Am nächsten Tag war eine individuelle Fahrradtour in Strandnähe durch den tropischen Regenwald geplant. Das zeitige Frühstück wurde uns pünktlich serviert. Der Blick auf den verregneten Pool trübte zunächst unsere Stimmung. Doch bewahrheitete sich die Wetterprognose auf gutes Wetter, die uns in der Lodge gegeben wurde.
Die Fahrräder konnte man in der Lodge ausleihen. Die Auswahl war allerdings beschränkt. Wir fanden zwei intakte, wenngleich nicht gepflegte Mobile, die sogar ein in den Speichen befestigtes Nummernschild besaßen. Für wenn, ist uns nach wie vor nicht klar.
Provisorische Brücken über die Flüsse, die im Regenwald entsprangen, mussten wir per Fuß nutzen. Sonnenschutz boten uns riesige Bäume, die von Würgefeigen umschlugen waren.
In Strandnähe fanden große Kokosnusspalmen Lebensraum.
Der Strand von Bluff ist einer der schönsten Strände des Archipels von Bocas del Toro. Er präsentiert einen eindrucksvollen Kontrast zwischen dem Meer aus transparentem, oft türkisfarbenen Wasser, einem goldgelben Sandstrand und einem grünen Regenwald, der als Kulisse für diese außergewöhnliche Landschaft dient.
Die Zukunft dieses Juwels ist gesichert. Es ist ein staatliches Reservat, das man zum Nationalpark erklärt hat. Der Ort soll auch künftig unberührt und ohne die üblichen negativen Auswirkungen des Tourismus erhalten bleiben.
Hier legen mindestens drei Arten gefährdeter Meeresschildkröten ihre Eier ab. Leatherback (Lederrückenschildkröte), Carey (Karettschildkröte) und Green (Grüne Meeresschildkröte) kehren nach einer langen Odyssee durch das Karibische Meer jährlich an diesen Strand zurück, wo sie vor vielen Jahren geboren wurden.
Das Gebiet verfügt über Küstenbäche, ausgedehnte Sandstrände, eine reiche Flora und die Präsenz von Säugetieren, Reptilien, Vögeln und Insekten, die für die Region typisch sind und Teil der ausgedehnten Feuchtgebiete entlang der Küstenregionen von Panama und Costa Rica sind.
Große Teile des Bluff-Beach werden vom Strandmandelbaum mit seinen bis zu 30 cm großen farbigen Blättern (080) gekennzeichnet. Die Früchte sind bei vielen Tierarten, die hier leben als Nahrung beliebt. Der Hellrote Ara (Papagei) knabbert die grüne Schale geschickt ab, um an den Kern zu gelangen, den er problemlos aufknackt. Umgestürzte Exemplare des bis zu 20 m hohen Baumes wachsen in den Sandböden auch mit wenig Wurzelwerk, das im Boden verblieben ist, weiter.
Manche Strandabschnitte am Bluff-Beach sind mit Baumstämmen übersät. Meterhohe Wellen sind nicht nur bei Surfern beliebt, sondern sorgen auch dafür, dass sich das Meer den angeschwemmten Sand wieder zurückholt. Bei Ebbe werden die Grünalgen, die sich an den im Wasser liegenden Stämmen gebildet haben, gut sichtbar. Ebenso kann man Korallenriffteile sehen.
Die hohe Luftfeuchtigkeit in der Gischtzone sorgte für eine besondere Stimmung in der Einsamkeit an diesem fantastischen Strand.
Die am Bluff Beach liegenden Kokosnüsse beginnen bei der hohen Luftfeuchtigkeit schnell zu keimen, wenn sie von der Mutterpflanze gefallen sind. Kokospalmen sind völlig unverzweigt. Ihre Höhe beträgt ausgewachsen zwischen 20 und 25 Meter (Extremwert 30 Meter). Die Palme verträgt permanente, starke Seewinde und übersteht oft starke Stürme.
In der Vorstellung der Menschen prägt keine Pflanzenart das Bild tropischer Küsten so sehr wie Kokospalmen. Die Kokospalme bietet den Bewohnern tropischer Küsten seit Jahrtausenden eine hervorragende Nahrungs- und Rohstoffquelle: mit ihren Früchten als gehaltvoller Nahrung und Getränk (roh oder vergoren), ihrem Holz als Baumaterial für Hütten, ihren Blättern als Dachbedeckung, ihren Fasern zum Flechten von Hauswänden, Körben, Matten, Seilen und den trockenen Kokosnussschalen als Brennmaterial.
Aus den Blattachsen wachsen oft schon ab dem sechsten oder siebten Jahr die verzweigten Blütenstände mit jeweils bis zu 40 weiblichen und über 10.000 männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten öffnen sich erst zwei Wochen nach den männlichen und sind etwa zwei Tage empfänglich, so dass Fremdbestäubung überwiegt. Bestäubung wird sowohl durch Wind als auch durch Insekten (Bienen, Wespen, Käfer, Ameisen, Fliegen) vollzogen.
Die Palme trägt das ganze Jahr über Früchte, die in ihrer Krone in Gruppen verschiedener Entwicklungsstadien wachsen, so dass reife Kokosnüsse ständig nachwachsen.
Je nach Standort blühen und fruchten die Palmen mit voller Leistung 15 bis 60 Jahre, stellen aber auch an optimalen Standorten spätestens mit 80 Jahren ihre Fruchtproduktion ein. Das Höchstalter der Kokospalmen liegt zwischen 100 und 120 Jahren.
Der Ertrag liegt im Mittel bei 30 bis 40 reifen Früchten pro Palme und Jahr.
Auf unseren Wanderungen wurden wir von den Touristenführern immer wieder gewarnt, Kokosnusspalmen wegen der Verletzungsgefahr durch herunterfallende schwere Nüsse zu meiden.
Immerhin wiegt die 20 bis 30 cm lange Frucht reif zwischen 900 und 2500 Gramm, die reichen, wenn sie aus einer Höhe von 20 Metern runterfallen, um Schädelbrüche hervorzurufen.
Wir nahmen uns reichlich Zeit, um am Strand, wo weit und breit kein Mensch zu sehen war, die überwältigende Atmosphäre aufzusaugen. Dabei wurden wir auf Pflanzen und Tiere aufmerksam, die hier ihre Existenz bzw. Nahrungsgrundlage finden.
Die Ausläufer einer Windenart und deren Wurzeln tragen dazu bei, den angespülten Sand festzuhalten. Einzelne lila Blüten bilden einen sehr schönen Kontrast zum feinkörnigen Sand. Scheue und schnell flüchtende, gut getarnte Krabben graben sich ihr Versteck im weichen Sand. Sanderlinge und Amerikanische Sandregenpfeifer suchen an der Spülzone des Meeres nach Fressbarem. Der Braune Pelikan fischt dicht über der Wasseroberfläche.
Aus dem Regenwald fließen Bäche in das Meer. Süßwassertümpel sind wichtige Orte für die Eiablage der giftigen Pfeilgiftfrösche. Termiten bauen ihre harten runden Nester in die Bäume. Die Monstera (Fensterblatt), bei uns eine geschätzte Zimmerpflanze, gedeiht vorrangig im Schatten der Bäume, kann aber mit ihren Luftwurzeln auch am feuchtigkeitsträchtigen Strand überleben.
In der Gartenanlage der Plantation-Lodge gab es viele wunderschöne Blumen zu sehen.
Wenn man sich Zeit nahm und früh aufstand, konnte man auch Tiere in der Gartenanlage der Lodge beobachten. Die Brüllaffen weckten uns ohnehin schon gegen 5.00 Uhr auf. Ihre Rufe sind in den Wäldern unüberhörbar und charakteristisch für den tropischen Regenwald Panamas und Costa Ricas.
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