Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Mongolei (Rundreise)

(Reisezeitraum: 24.08.89 - 08.09.89)



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Flug von Moskau nach Ulan-Bator (24.08.89)
Wir flogen mit einer IL 62 M von Berlin-Schönefeld nach Moskau. Da wir schon 12.30 Uhr vor Ort waren, nutzten wir die Gelegenheit für einen Besuch des Zentrums von Moskau. Das Abendessen nahmen wir gegen 17.00 Uhr auf dem Flughafen ein. 19.50 Uhr flogen wir mit etwas Verspätung ab. Die Zwischenlandung in Nowosibirsk erfolgte nach 3500 Kilometern. 8.20 Uhr landeten wir in Ulan-Bator.
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Ulan-Bator (25.08.89)
Ulaanbaatar liegt in 1350 Meter Höhe am Fluss Tuul. Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von - 2°Grad gilt Ulaanbaatar als die kälteste Hauptstadt der Welt. Während der Sommermonate ziehen die Familien als traditionelle Nomaden aufs Land und leben nur in der kalten Jahreszeit in der Stadt. 1924, nach dem Tod von Süchbaatar und des Bogd Gegeen wurde die Mongolische Volksrepublik ausgerufen. Mehr als ein Drittel der mongolischen Gesamtbevölkerung, etwa 1.000.000 Menschen, lebte zu dieser Zeit in der mongolischen Hauptstadt.

Zentrum der Stadt ist der Süchbaatar-Platz, der nach dem mongolischen Revolutionär benannt wurde, von dem sich auch der Name der Stadt ableitet. Die markantesten Bauten auf diesem großräumigen Platz sind das Parlamentsgebäude, das Rathaus der Stadt, das Haus der Kultur, die Staatsoper, die Mongolische Börse sowie einige moderne Hochhäuser mit Hotels, Restaurants und Geschäften.

Bereits 14.00 Uhr erfolgte eine Stadtrundfahrt, an der wir teilnahmen. Nach dieser Aktion hatten wir noch Gelegenheit zu einem Stadtbummel. 19.00 Uhr bat man uns zum Abendessen. Hier wurde der Unterschied zwischen damaligen DDR-Bürgern und Touristen, die im Besitz von Devisen waren, mehr als deutlich. Wir wurden satt und verbrachten eine ruhige Nacht.
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3-Tages-Tour in die Wüste Gobi (26.08.89)
Nach dem zeitigen Frühstück (6.00 Uhr) ging es zum Flughafen, wo bereits eine AN 24 auf uns wartete. 80 Minuten dauerte der Flug in die Wüste Gobi, wo wir drei Tage in einem Camp (1470m hoch gelegen) blieben und in Jurten schliefen. Von hier unternahmen wir Tagestouren. Die erste Tour führte uns in eine vom Camp 70 km entfernte Schlucht, wo man Saurierskelette ausgrub und in der Saksaulsträucher wuchsen. Das ist ein blattlosen Strauch mit grünlichen Zweigen. Sie wachsen in asiatischen Steppen. Da es nur ausgefahrene Sandspuren gab, waren die Wirbelsäulen aller Teilnehmer stark strapaziert.

Nach dem Mittagessen gegen 14.00 Uhr zog ein kräftiges Gewitter auf. Die Jurten trotzten dem damit verbundenen Sturm. Gegen 17.00 Uhr unternahmen wir noch einen Gang in die Wüste, wobei wir stets den Blick auf das Camp hatten, um uns nicht zu verirren. Nach dem Abendessen (20.00 Uhr) saßen wir noch gemütlich beisammen. Eine Herausforderung war der Besuch und die Nutzung der Toiletten und Waschräume, die 100m von den Jurten entfernt stationiert waren. Große hygienische Ansprüche konnte man nicht stellen.
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Wüstentour in die Adlerschlucht (27.08.89)
Diesmal begann die Tour erst um 10.00 Uhr. Wir mussten warten, bis die Sonne das Wasser in den Kanistern auftaute, um uns dann zu waschen.

Die 35km lange Tour führte durch Sandflächen, wo wir ergiebig wandern konnten und uns einige Tiere begegneten. 16.30 Uhr waren wir wieder zurück im Camp.
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Bei Kamel-und Pferdezüchtern (28.08.89)
Die Tagesstrecke betrug 52 km. Das Ziel war der Besuch einer Familie, die sich mit der Zucht von Kamelen und eine andere mit Pferden ihr Geld verdiente. Dabei hatten wir auch noch Gelegenheit zu einer Wanderung ins Gebirge.
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Zurück in Ulan-Bator (29.08.89)
Bereits um 9.15 Uhr startete unsere AN 24 aus der Wüste Gobi nach Ulan-Bator, wo wir um 10.40 Uhr landeten.

Der Rest des Tages war durch einen weiteren Museumsbesuch, den Besuch des Gandan-Klosters und einer Kulturveranstaltung nach dem Abendessen ausgefüllt.

In der Stadt gibt es verschiedene Zeugnisse des Lamaismus, beispielsweise das Gandan-Kloster und den Palast des Oberhaupts des tibetischen Buddhismus in der Mongolei, des Bogd Gegeen Khan, als dessen Sitz die Stadt auch einst gegründet wurde.

Das Gandan-Kloster liegt westlich des Stadtzentrums. Es ist für seine 26 Meter hohe Statue der Göttin Janraisig berühmt und das größte Kloster der Mongolei. In seiner nachrevolutionären Geschichte mussten die Mönche des Klosters Repression und Unterdrückung überstehen, als in den 1930er-Jahren ? ähnlich wie in der Sowjetunion ? Gläubige verfolgt wurden.
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Kloster Erdene Dsuu (30.08.89)
Bereits um 7.00 Uhr startete unser Flugzeug nach Charchorin. 9.50 setzte es zur Landung auf einer unbefestigten Landebahn auf. Charchorin liegt im Tal des Orchon-Flusses, etwa 320 km westlich von Ulan Bator. Die Kulturlandschaft des Tales wird zum UNESCO-Welterbe gezählt. In dieser Gegend treffen die östlichen Ausläufer des Changai-Gebirges auf die Grassteppen der zentralen Mongolei.

Charchorin liegt in der Provinz Öwörchangai-Aimag in der Mongolei. In seiner Nähe liegen die Ruinen von Karakorum, welches im Mittelalter kurzzeitig als die Hauptstadt des Mongolischen Reiches gedient hat. Das Kloster Erdene Dsuu stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Das Kloster Erdene Dsuu befindet sich vor den Toren der Stadt Charchorin. Erdene Dsuu war das erste buddhistische Kloster in der Mongolei. Es wurde 1586 gegründet. In der etwa 400 mal 400 Meter großen Klosteranlage lebten über 1000 Mönche.

Die Bauzeit dauerte über 300 Jahre. Zweimal, im 17. und 18. Jahrhundert, wurde das Kloster von mandschurischen Eroberern zerstört und in den Jahren 1760 bis 1796 und 1806 bis 1814 wieder auf- und ausgebaut. Innerhalb seiner quadratischen Außenmauer sollen sich auf dem großen Areal im Jahre 1870 etwa 62 Tempel im chinesisch-mongolischen Mischstil befunden haben. Zum Teil besteht Erdene Dsuu aus den Steinen der alten Hauptstadt Karakorum. 1937 wurde das Kloster im Zuge stalinistischer Säuberungen zerstört. Von der einstigen Klosteranlage sind heute nur die imposante, von 100 Stupas gekrönte Mauer aus dem 17. Jahrhundert und vier Tempel erhalten. Während unseres Besuches war das Kloster noch nicht wieder in Betrieb.
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Fahrt zum Orchonwasserfall (31.08.89)
Früh aufgestanden, um 9.00 Uhr gegessen und eine halbe Stunde später schon im Bus gesessen: Es ging zu den 90 km entfernten und 24 Meter hohen Orchonwasserfall. Das Orchongebiet gehört zu den schönsten Gegenden der Mongolei. Die Fahrt dauerte sechs Stunden, was Rückschlüsse auf die Wegverhältnisse zulässt. Unser Aufenthalt dauerte leider nur eine Stunde (Picknick), dann ging es wieder zurück. Das ist das Los, was man bei einer Gruppenreise eben hat.
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Pferdezucht der Nomaden (01.09.89)
Diesmal frühstückten wir erst um 9.00 Uhr. Gegen 10.00 Uhr fuhren wir von unserem Camp zu einem Pferdezüchter, der sein Sommerlager etwa 12 km von uns aufgebaut hatte. Bei ihm erfuhren wir, wie man als Pferdezüchter in der Mongolei durch Leben kommt.

13.00 Uhr erfolgte der Rückflug nach Ulan-Bator, wo wir 14.00 Uhr landeten und anschließend das Mittagessen einnahmen. Den Rest des Tages stand uns zur freien Verfügung.
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Gandan-Kloster und Gorchi-Tereldsch-Nationalpark (02.09.89)
Es war Samstag. Auf dem Programm stand der Besuch des Gandan-Klosters während der Zeremonie der Mönche. Bei unserem Erstbesuch verschafften wir uns nur einen Einblick von der Größe der Anlage. Diesmal nahmen wir uns Zeit, um die Menschen zu beobachten.

13.00 Uhr nahmen wir das Mittagessen ein und eine Stunde später fuhren wir per Bus in das 80 km entfernte Terelsch, wo in Holzhäusern untergebracht waren. Der Gorchi-Tereldsch-Nationalpark liegt im Norden der Mongolei unweit von Ulan Bator. Im Norden grenzt das Khan-Chentii-Schutzgebiet an den Nationalpark. Nach unserer Ankunft unternahmen wir eine 8km weite Wanderung in ein Dorf.
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Wanderung im Nationalpark (03.09.89)
An diesem Tag stand eine große Wanderung auf unserem Programm. Wir liefen zunächst einem Fluss als Markierung entlang, wählten den Weg durch Wiesen und Wald, in dem wir zunächst die Orientierung verloren. Der Stand der Mittagssonne ermöglichte uns schließlich wieder unsere Unterkunft, wenn auch verspätet, zu erreichen.
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Zum Schildkrötenfelsen (04.09.89)
Im Programm dieses Tages stand der Besuch des Schildkrötenfelsens im Gorchi-Tereldsch-Nationalpark. Von unserem Camp waren es nur 20km Busfahrt. Die Wanderung war anstrengend, aber wunderschön.
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Museum und die Klosterruinen von Manzhir (05.09.89)
Bei der Abfahrt aus unserem Hotel lag noch Raureif in der Landschaft, das Wasser war eingefroren. Wir besuchten das in landschaftlich reizvoller Umgebung liegende Museum und die Klosterruinen von Manzhir, das in den Bogduul-Bergen südlich der Hauptstadt liegt. Die Distanz betrug 45 km.

Die Ruine des Lama-Klosters Manzhir Hiid erhebt sich auf einer Klippe inmitten einer herrlicher Landschaft. 1733 gegründet, war das Kloster noch zu Anfang dieses Jahrhunderts von 300 Mönchen bewohnt. An den Zeremonien nahmen nicht selten über tausend Lamas teil. In den 30er Jahren wurde es fast dem Erdboden gleichgemacht, doch noch heute lässt sich an den Überresten seine einstige Bedeutung und Größe erkennen.
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Kaiserpalast und chinesischer Basar (06.09.89)
Am letzten Tag unserer Reise besuchten wir noch den Königspalast und einen chinesischen Wochenmarkt.

Am Abend wurde uns noch ein Abschiedsessen serviert.
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Von Ulan-Bator nach Moskau (07.09.89)
Am Tag des Rückfluges mit der TU 154 gab es bereits um 6.30 Uhr Frühstück. 7.00 Uhr fuhren wir vom Hotel zum Flughafen. Die Zollkontrolle verlief schnell. 9.30 Uhr hob die Maschine ab. Bereits nach einer Stunde setzte die Maschine zur Zwischenlandung in Ulan-Ude wieder auf, um die Treibstoffreserven aufzufüllen. Im Flugzeug herrschte Unruhe für einen solchen ungewöhnlichen Schritt ohne Ankündigung des Piloten. 11.50 Uhr hoben wir erneut ab und setzten zur Zwischenlandung in Omsk auf. 14.25 Uhr waren wir in Moskau, wo wir auch eine Nacht verbrachten.
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Moskau-Berlin (08.09.89)
Um 12.00 Uhr bot man uns auf dem Moskauer Flughafen noch ein Mittagessen und zwei Stunden später erfolgte der Flug nach Berlin. Nach 2 Stunden und 10 Minuten betraten wir wieder heimatlichen Boden.

Wir fuhren mit dem Zug nach Hause.
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