Moskau:Basilius-Kathedrale (24.07.89)
Die Reise nahm ihren Anfang in Leipzig (Treffpunkt). Von hier flogen wir nach Moskau und übernachteten dort auch.
In Moskau stand der Besuch des Roten Platzes, eines Klosters und des Kremels auf dem Programm. Am südlichen Ende des Roten Platzes befindet sich die Basilius-Kathedrale. Sie gilt als eines der Wahrzeichen Moskaus. Sie wurde von 1555-1561 im Auftrag des Zaren Iwan IV. errichtet. Einer Legende nach stellte Iwan IV. nach Vollendung des Baues dem Architekten Postnik Jakowlew die Frage, ob er in der Lage wäre, nochmals eine so schöne Kathedrale zu bauen. Dieser antwortete, er könne eine noch viel schönere Kathedrale errichten. Daraufhin soll der Zar ihm die Augen haben ausstechen lassen, auf dass dieser nicht anderswo etwas von vergleichbarer Schönheit errichten könnte. Die Legende ist allerdings frei erfunden, da Postnik Jakowlew später nachweislich viele Bauten in mehreren Städten errichtete.
Die Kathedrale ist ausschließlich aus einfachen roten Backsteinen erbaut und im Gegensatz zu vielen russischen Kirchen von außen nicht bemalt. Sie hat neun Hauptkuppeln, jede davon unterscheidet sich in Aussehen und Farbgebung von den anderen. Ursprünglich war die ganze Kathedrale weiß und alle Kuppeln mit Blattgold beschichtet. Im Zuge der zahlreichen Restaurierungen im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Kathedrale jedoch immer wieder neu gestaltet.
Die Kapelle zu Ehren des Basilius des Seligen, dem das Gesamtbauwerk seinen heutigen Namen verdankt, wurde erst im Jahre 1588 über dessen Grab an der östlichen Seite der Kathedrale errichtet. Im 17. Jahrhundert kamen weitere asymmetrische Nebengebäude hinzu, die Haupteingänge wurden überdacht und mit zahlreichen Verzierungen versehen, acht der goldenen Kuppeln wurden durch die heutigen ersetzt, und der einheitliche weiße Putz wich dem Zusammenspiel aus Weiß und Rot. Auch im Innern der Kathedrale kamen zahlreiche Ornamente neu hinzu. Die Kathedrale besteht aus neun einzelnen Kirchen. In der Mitte befindet sich die eigentliche Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche, gekrönt durch die goldene Kuppel. An jeder der acht Ecken schließt daran je eine weitere Kirche an, gekrönt durch eine der farbigen Kuppeln (beginnend von Osten im Uhrzeigersinn).
Heute hat die Kathedrale den Status eines Museums und ist formal eine Filiale des Staatlichen Museums für Geschichte. Seit der Auflösung der Sowjetunion 1991 finden in der Kathedrale in unregelmäßigen Abständen auch wieder Gottesdienste statt.
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