Hearst Castle und Monterey (15.08.98)
Von Fresno fuhren wir früh ab. In Monterey, das am Highway 1 zwischen San Francisco (185 Kilometer nördlich) und Los Angeles liegt, übernachteten wir. Auf dieser interessanten Strecke bogen wir zum Hearst Castle ab. Hearst Castle ist ein schlossartiges Anwesen in Kalifornien, das in den 1920er Jahren vom Zeitungsverleger William Randolph Hearst auf einem Hügel erbaut wurde, von dem aus man bis zum Pazifischen Ozean blicken kann.
Hearst begann 1919 nach seinen Erfolgen als Zeitungsverleger, die Farm der Familie nahe San Simeon von einem einfachen Camp in ein stattliches Anwesen umzubauen. Das riesige Landgut hatte Hearsts Vater George Hearst 1865 erworben. Gemeinsam mit der Architektin Julia Morgan schuf Hearst bis 1947 ein 37 Millionen US-Dollar teures Schloss mit 165 Zimmern, zahlreichen Nebengebäuden, einem Außen- und einem Innenpool, 127 Hektar großen Gärten, einem kleinen Kino und Gästehäusern. Ferner gehörte zu dem Anwesen der größte private Zoo der Welt, mit einer Vielzahl von exotischen Tieren, z. B. Zebras, die man noch heute auf dem Anwesen grasen sehen kann.
Morgan und Hearst orientierten sich beim Bau an verschiedenen europäischen Baustilen (wie z. B. Kirchen unterschiedlicher Epochen oder Schloss Neuschwanstein), welche durch Antiquitäten und originale Bausubstanz aus Europa ergänzt wurde. Hearst sammelte in ganz Europa, um die mehr als 100 Zimmer zu füllen und entfernte dabei ganze Suiten aus spanischen Palästen. Bei diesem Bauprojekt wurden ständig fertige Teile herausgerissen und erneuert, bis Hearst im Jahr 1937 das Geld ausging.
In den 1920er und 1930er Jahren ließ Hearst Hollywood-Stars und -Sternchen einfliegen und feierte regelmäßige Partys. Zu seinen bekanntesten Gästen gehörten u.a. Charlie Chaplin, Winston Churchill, Cary Grant, Joan Crawford.
1957 wurde das Hearst Castle von der Hearst Corporation den California State Parks zur Verwaltung übergeben, welche täglich geführte Touren für 2025 US-Dollar durch das Anwesen anbietet. Man wird von einem Parkplatz mit einem Shuttlebus abgeholt und wieder zurückgebracht.
Der Gebäudekomplex ist heute ein National Historic Landmark. Das Museum mit seinen beachtlichen Kunstschätzen und seiner sagenumwobenen Geschichte liegt zwar weitab von städtischen Zentren, zieht aber dennoch etwa eine Million Besucher pro Jahr an.
An der Küste vor San Simeon befindet sich eine Seeelefanten-Kolonie. Man kann die Tiere aus unmittelbarer Nähe beobachten.
Big Sur ist ein wunderschöner Küstenstreifen zwischen San Simeon im Süden und Carmel im Norden. Die schroffe Felsküste, die hohen und die geringe Siedlungsdichte vermitteln den Eindruck unberührter Natur, der Touristen anzieht und viele Prominente, insbesondere Schauspieler motivierte, sich im Gebiet niederzulassen. Der Abschnitt von Big Sur ist der klassische Teil des kalifornischen Küstenhighways No.1. Die Straße wurde 1937 fertiggestellt und erschloss erstmals das Gebiet. Die County-Verwaltung erließ schon in den 1960er Jahren Baunutzungsverordnungen, nach denen keine Gebäude errichtet werden dürfen, die von der Straße aus sichtbar sind. Damit wird der Eindruck der Unberührtheit gestärkt.
Gegen 16.00 Uhr waren wir in Monterey.
[zurück]
Berlin-Paris-San Francisco
Fahrt nach Eureka
Durch Redwoodwälder nach Spokane
Waterton-Glacier International Peace Park
Butte-Nevada City-West Yellowstone
Aufenthalt im Yellowstone-Nationalpark
Rundfahrt durch den Yellowstone-Nationalpark
Grand Teton-Afton
Ogden-Golden Spike National Historic Site - Salt-Lake-Tempel - Utah State Capitol
Von Vernal nach Moab
Arches Nationalpark
Natural Bridges, Monument Valley und Capitol Reef
Bryce Canyon
Zion-Nationalpark und Coral Pink Sand Dunes State Park
Navajo-Bridge - Glen Canyon Dam - Grand Canyon - Nationalpark (North Rim)
Antelope Canyons und Wupatki National Monument
Joshua-Tree-Nationalpark und Palm Springs
Las Vegas
Las Vegas und Hover Dam
Death-Valley-Nationalpark
Sequoia-Nationalpark
Hearst Castle und Monterey
San Francisco
San Francisco
San Francisco -Heimflug