Fährfahrt von Calais nach Dover und weiter zur ersten Unterkunft in Selsey (12.07.13)
Die Fährfahrt von Calais nach Dover dauerte 90 Minuten. Sie ist eine schnelle und angenehme Art nach Großbritannien zu reisen. Das Fährunternehmen P&O, das wir vorab im Internet buchten, verlangt keine Gebühren für Übergepäck und ist zeitlich flexibel. So bot man uns aufgrund zeitigen Erscheinens einen Fährtermin an, der für uns noch günstiger war.
Sowohl Calais als auch Dover verfügen über einen direkten Autobahnanschluss, wodurch Staus ausblieben.
Von der Fähre aus ist die Langdon Bay im Osten von Kent zu sehen. Bei der Ausfahrt vom Fährterminal in Dover rückt der Linksverkehr in den Fokus des Fahrers.
Wir entschieden uns, das zwei Meilen östlich von der Stadt Dover liegende Langdon Cliff anzufahren und wenigsten ein Stück auf dem Zick-Zack-Weg, der von der Klippe zum Strand führt, zu laufen. Die Kreidefelsen von Dover sind hellweiße Klippen, die einen Teil der britischen Küstenlinie formen. Die bis zu 106 Meter hohe Front der Klippen verdankt ihr Erscheinungsbild ihrer Zusammensetzung aus purem weißen Kalziumkarbonat (Kalk), der mit schwarzem Feuerstein durchsetzt ist.
Auf der Straße 259, die ein Stück am Meer entlang verläuft, erreichten wir unsere zweite geplante Station auf dem Weg zu unserer ersten Unterkunft, den Ort Rye, der etwa 4.600 Einwohner zählt und in der Grafschaft East Sussex im Südosten Großbritanniens liegt. Der Ort wurde im Laufe der Geschichte oft angegriffen und zerstört, so 1377 durch die Franzosen. Heute ist Rye eine viel besuchte Touristenattraktion, die sich ihren mittelalterlichen Charakter bewahren konnte.
Bei unserem Stadtbummel besuchten wir die Parish Church St. Mary. Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche erfuhr im Laufe der Zeit mehrere Um- und Anbauten. Die Turmuhr wurde 1560 in Winchelsea gefertigt und soll die älteste im ganzen Land sein. Im Ort befinden sich zahlreiche kopfsteingepflasterte Straßen und kleine Cafes. Die Schaufensterdekoration war verlockend und so entschieden wir uns, eine Kostprobe der süßen Leckereien im gemütlichen Cafe zu nehmen.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser gemietetes Haus, das unsere Erwartungen nicht erfüllte: So waren die Schlafzimmer sehr klein, im Garten fehlte bequemes Mobilar, sodass wir alle Aktivitäten im Haus erledigen mussten. Während unseres siebentägigen Aufenthaltes gab es keinen Ansprechpartner.
Allerdings entschädigte uns ein in der Nähe lieges Restaurant, wo man gut Abendessen einnehmen konnte.
Nach dem Abendessen des ersten Tages verweilten wir noch in Strandnähe. Dort bot man uns frischen Lobster an. Nach unserer Zusage für den Preis von 9 Pfund machte sich ein Junge mit seinem Opa auf den Weg und fuhr per Boot an die Fangstellen im Meer. Obwohl wir gut gesättigt waren, bereiteten wir uns diese Delikatesse nach Ratschlägen des Lobsterfängers zu Hause zu und genossen bei einem Glas Rotwein diesen Leckerbissen.
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