Chalons-en-Champagne / Epernay / Hautvillers (30.06.22)
Den zweiten Tag nutzten wir nach einem guten Frühstück, um einige Orte in der Nähe unserer Unterkunft näher kennen zu lernen. In den weniger besiedelten Gebieten haben die Bauern "Verteiler von lokalen Produkten" geschaffen.
Châlons-en-Champagne nennt man auch das "Venedig der Champagne", war das erste Ziel. Hier wohnen ca. 44 000 Menschen. Ein kleiner Stadtbummel durch das Zentrum des Ortes gewährte uns den Einblick in diese Kleinstadt. Ein absolutes Muss ist die Kathedrale Saint-Etienne, ein gotisches Bauwerk aus dem XIII. Jahrhundert. Ihr Glockenturm ist mit 56 Glocken bestückt.
Eine Spazierfahrt auf den Kanälen Mau und Nau ist eine gute Gelegenheit, die entlegenen Winkel der Stadt zu entdecken, unter alten Brücken durchzufahren und die Gärten Petit und Grand Jardin sowie den Englischen Garten zu bewundern.
Die ca. 32.000 Einwohner zählende Stadt Epernay liegt am Südwestrand der Vogesen, an der oberen Mosel.
Der imposante Kuppelturm von de Castellane ist in Epernay kaum zu übersehen. Er hat eine Höhe von 66 Metern und 237 Stufen sind bis nach oben zu erklimmen. Die Aussicht bietet ein einzigartiges Panorama auf Epernay und die Weinberge im Tal der Marne. Hier besteht die Möglichkeit, die in der Erde sich befindlichen Kreidegruben des Maison De Castellane zu besichtigen. Jährlich bewundern zehntausende Besucher die Vorratsräume von de Castellane, die sich dort befinden
Die Kellerräume haben eine Länge von 110 km, die unter der Stadt Épernay errichtet wurden. Diese Passage ist beeindruckend, sowohl für die Anzahl der gegrabenen Tunnel als auch für die Menge der hier gelagerten Champagnerflaschen, über 1 Million lagern hier.
Wir hatten das Pech, dass am Besuchstag Besichtigungen nicht möglich waren.
Nach dem Besuch in Epernay fuhren wir nach Hautvillers. Das kleine Dorf mit seinen unglaublichen Aussichtspunkten über das Champagne-Tal ist wunderschön. Der Ort gilt als Wiege des Champagners. Nachdem wir Hautvillers erreicht hatten, setzte Starkregen ein, der uns das Programm einschränkte.
In der Tourismus-Information holten wir uns Material zum Ort und dessen Umgebung. Unser kurzer Ortsrundgang durch Hautvillers führte uns an wohlhabenden Häusern und Häusern der Winzer vorbei.
Vom einstigen Benediktiner-Kloster steht heute nur noch die im 17. Jahrhundert erneuerte Abteikirche Saint-Sidulphe mit ihrem aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Mönchschor, interessanter Täfelung, Chorgestühl und Gemälden, darunter zwei Werken aus der Werkstatt von Philippe de Champaigne. Über dem Hauptaltar hängt ein Leuchter aus den vier Rädern einer Kelter. In der Kirche befindet sich die Grabplatte Dom Perignons. Pierre Pérignon war ein französischer Mönch des Benediktinerordens. Er entwickelte die Méthode champenoise, ein Verfahren der Flaschengärung zur Herstellung von Schaumwein maßgeblich, hat sie aber nach heute herrschender Ansicht nicht erfunden. Nach ihm ist die Champagnermarke Dom Pérignon von Moët & Chandon benannt.
Dom Pérignon wurde 1668 als Cellerar der für die wirtschaftliche Versorgung des Klosters zuständige Bruder der Abtei Hautvillers. Da die Weinproduktion eine der Haupteinnahmequellen des Klosters war, kam sie unter seine Aufsicht. Gemeinsam mit dem Kellermeister der Abtei Saint-Pierre aux Monts de Châlons, Bruder Jean Oudart (16541742), entwickelte er die önologischen Verfahren der damaligen Zeit weiter. Er stellte fest, dass der Wein durch Verschnitt verschiedener Traubensorten deutlich an Qualität gewann. Außerdem verschloss er die Flaschen mit einem Korken, der mit Kordeln am Flaschenhals gesichert wurde (die erste Agraffe). Ebenso verwendete er starkwandige Flaschen, die einem hohen Flascheninnendruck standhalten konnten. Kreidehöhlen in der Nähe des Klosters nutzte er zur Lagerung. Auch stellte er fest, dass es für die Intensität eines Weins förderlich war, den Ertrag zu beschränken. Die Nachwelt verdankt ihm das Wissen um die Bedeutung und Kunst der Assemblage und des Weißkelterns (Blanc de Noirs).
Auf Dom Pérignon geht auch das weit verbreitete Flaschenfüllvolumen von 0,7 Liter zurück, das er als durchschnittliche Verzehrmenge männlicher Erwachsener beim Abendessen festgestellt hatte.
Bruder Jean Oudart entwickelte die kellertechnischen Verfahren auch nach dem Tode Dom Pérignons weiter. Die Winzer werben am Ortsein- und -ausgang für ihre Zunft. Die Mosel sorgt für das Klima, dass die Weinreben brauchen. Und Verkehrszeichen dieser Art sieht man auch nur dort, wo die Spezialfahrzeuge, die man bei der Bewirtschaftung der Weinhügel braucht, zum Einsatz kommen.
Natalie fuhr uns zu einer 91-jährigen Weingutbesitzerin in deren Schloss, um Champagner für die Heimreise zu kaufen, den wir bei ihr bereits probiert hatten. In der Zwischenzeit bereitete ihr Mann für uns das Abendessen vor, das er uns 20.30 Uhr servierte. Der Abend klang mit einer netten Unterhaltung mit dem Sohn der Familie aus.
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