Hafenmauer von Dieppe - Saint-Aubin-sur-Mer -Valleuse de Vasterival - Hautot-sur-Mer - Manoir d Ango (26.05.23)
Am 2. Tag unseres Aufenthaltes in Dieppe unternahmen wir eine Fahrt zu einigen Strandabschnitten und in das Inland der Normandie.
Zuerst besuchten wir die Anlegerbrücke im Hafen von Dieppe. Auf ihr kann man bis zum Leuchtturm spazieren und den vielen Anglern über die Schulter schauen.
Die 2. Station der Tagesrundreise war Saint-Aubin-sur-Mer. Der ca. 2200 Einwohner-Ort liegt als Seebad am Ärmelkanal. An diesem Strandabschnitt landeten im Rahmen der Operation Overlord am 6. Juni 1944 die alliierten Truppen.
Bei der Strandwanderung ist mir kein Mensch begegnet. Die Unebenheit des Strandes, durch unterschiedlich große Steine verursacht, erforderte Aufmerksamkeit.
Wind und Meerwasser haben über lange Zeiträume die aus den Kalksteinwänden abgebrochenen farbigen Steine verformt.
Bei Ebbe wird auch der grüne, dekorative Algenbesatz auf den Steinen sichtbar. Dass an diesem Küstenabschnitt auch der Fang von Meeresfrüchten betrieben wird, zeigen die Fischernetze und Fangboote.
In Hautot-sur-Mer legten wir eine weitere Pause ein. Das Panorama von den Klippen ist unvergesslich. Der Strand von Hautot - sur - Mer besteht aus Kieselsteinen. Es ist eine Oase der Ruhe, die auch im Sommer angenehm bleibt. Der Strand ist als Green Station klassifiziert und die Farben der Alabasterküste verleihen ihm einen gewissen Charme. Hier kam eine große Truppe kanadischer Soldaten während des unglückseligen Überfalls auf Dieppe am 19. August 1942 an Land.
Bei der Strandwanderung musste man sich an einigen Abschnitten sehr vorsichtig bewegen, weil die mit Grünalgen besetzten Kalksteine und der braune Blasentang eine Rutschgefahr waren. Hilfe bei eventuellen Verletzungen kann man bei den fast menschenleeren Abschnitten nicht gleich erwarten.
Also war Vorsicht angesagt, um an die beabsichtigten Motive zu gelangen. Welche Kraft und Wirkung das Meerwasser hat, zeigen die einst in den Boden getriebenen Stützpfeiler.
Die ständige Reibung der in den Wellen befindlichen Steine hat bei Flut an den Kreidefelsen schneeweiße Flächen "produziert". Größere Kreidestücke versucht sich das Meer zu holen.
Unser letztes Tagesziel war der Besuch des Manoir d Ango. Das ist ein großes normannisches Herrenhaus (französisch manoir) im Herzen des Pays de Caux. Es wurde ab 1532 für den reichen, aus Dieppe stammenden Reeder Jean Ango als ländlicher Sommersitz im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Im 18. Jahrhundert wurden die Gebäude umgebaut und als Bauernhof genutzt. Während der Französischen Revolution brach ein Feuer aus, welches das Manoir so stark beschädigte, dass einige Obergeschosse abgerissen werden mussten. Das Industriellen-Ehepaar Hugot-Gratry erwarb die heruntergekommene Anlage 1928 und restaurierte sie umfassend, um sie wieder zu Wohnzwecken nutzen zu können. Das Manoir ist heute Eigentum dreier Enkel des Paares.
Das Manoir war nicht nur als zeitweiliger Wohnsitz, sondern von vornherein auch für große Empfänge sowie Festivitäten konzipiert und zusätzlich mit einem ausgedehnten landwirtschaftlichen Betrieb kombiniert. Seit 2005 waren Sanierungsarbeiten im Gange, bei denen für über 100.000 Euro die Dächer des Herrenhauses neu eingedeckt, die Elektroleitungen modernisiert und ein Kamin restauriert wurde. Nach fast drei Jahren der Schließung feierten die Eigentümer am 1. August 2007 Wiedereröffnung. Seitdem steht die Anlage Besuchern wieder für Besichtigungen offen. Eine ehemalige Scheune wurde zu einem großen Saal umgebaut, der für Veranstaltungen gemietet werden kann. Außerdem betreiben die Eigentümer eine Ferienwohnung in einem der Herrenhausflügel.
Beim Bau der einzelnen Trakte, die sich um einen großen, rechteckigen Hof gruppieren, kamen vornehmlich lokal verfügbare Materialien zum Einsatz. Ihr Mauerwerk besteht aus Sand- und Feuerstein. Die Gefache der Fachwerkpartien sind mit Ziegelstein gefüllt.
Der bekannteste Teil der Anlage ist der imposanter Taubenturm aus dem 16. Jahrhundert im nördlichen Teil des Hofs. Er besitzt eine markante, byzantinisch beeinflusste Zwiebelkuppel und 1600 Nistlöcher. Sein Mauerwerk weist rundherum bänderförmige Muster auf, die durch farbige Mauerziegel und deren Anordnung entstanden.
Die um das Herrenhaus angelegten Gärten sind gepflegt und können von den Besuchern besichtigt werden. Wie alt die Gesamtanlage ist, beweisen auch die Türbeschläge und noch vorhandenen Räumlichkeiten wie das Bad.
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