Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

  • Maschinenraum
  • Einfahrt in den Trog.
  • Antoine Charles Louis de Lasalle
  • Zugang zu den Gärten des Schlosses
  • Rundgang durch die Parkanlagen des Chateau Luneville
Besuch des Schiffshebewerkes Saint-Louis/Arzviller - Chateau Luneville (08.06.25)
Unsere Gastgeberin empfahl uns, das Schiffshebewerk in den Vogesen, das sich bei Saint-Louis/Arzviller (Lothringen) befindet, zu besuchen. Es ist ein Symbol für die Verbindung von Natur und Ingenieurskunst. Wir fuhren nach dem reichlichen Frühstück zunächst noch auf regennassen Straßen und bei Nebel durch die dichten Nadelwälder Lothringens. Nach etwa einer Stunde Fahrzeit erreichten wir den Parkplatz und das imposante Bauwerk. Es überwindet einen Höhenunterschied von 44,55 Metern und ermöglicht die Passage durch die Vogesen, wo früher eine Schleusentreppe von 17 Schleusen nötig war. Der Schrägaufzug ist seit 1969 in Betrieb. Der Trog, der die Schiffe aufnimmt, ist 41,5 m lang, 5,5 m breit und hat eine Wassertiefe von 3,2 m. Der wassergefüllte Trog wird auf Schienen schräg bewegt, gehalten von Seilen und Gegengewichten. Die Anlage hebt Schiffe und Lastkähne bis zu 900 Tonnen. Es ist das einzige Schiffshebewerk dieser Bauart in Europa. Vergleichbare Anlagen existieren nur in Belgien und Russland, jedoch in anderer Bauweise. Führungen durch den Maschinenraum und Bootstouren auf dem Rhein-Marne-Kanal werden für Besucher angeboten.

Unser zweites Tagesziel war der Besuch des Château de Lunéville, das als „Versailles Lothringens“ bezeichnet wird. Es ist ein prachtvolles Schloss im Osten Frankreichs. Es wurde im frühen 18. Jahrhundert unter Herzog Leopold von Lothringen erbaut und war ein Zentrum der Kunst, Kultur und Aufklärung. Der heutige Bau entstand unter Leitung des Architekten Germain Boffrand, inspiriert von Versailles, jedoch mit eigenständigen Elementen. Der ehemalige polnische König und letzte Herzog von Lothringen residierte hier ab 1737. Unter ihm wurde Lunéville zu einem kulturellen Zentrum der Aufklärung. Das Schloss war ein Ort der Begegnung für Künstler, Philosophen und Musiker des 18. Jahrhunderts. Besucher können die Schlossräume, Kapelle und den Parc des Bosquets mit seinen barocken Gartenanlagen erkunden. Die eindrucksvolle Reiterstatue befindet sich im Ehrenhof des Château in Lunéville. Damit wird Antoine Charles Louis de Lasalle, ein berühmter Kavalleriegeneral der napoleonischen Grande Armée, geehrt. Er war bekannt für seinen Mut und seine Draufgängermanier, was ihm den Beinamen „der tollkühne Lasalle“ einbrachte. Obwohl er keine direkte Verbindung zur Stadt Lunéville hatte, wurde die Statue dort aufgestellt, um seine Verdienste als Symbol napoleonischer Tapferkeit zu würdigen.
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