Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen
Von Kiew nach Charkiv (28.07.76)
Von Kiew bis Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, waren 492 km zu fahren. Gegen 7.00 Uhr fuhren wir los und waren schon 15.30 Uhr auf dem Campingplatz. Unterwegs machten wir kleinere Pausen, so in Korez und Lubni.
Mit 42 Universitäten und Hochschulen ist Charkiw das bedeutendste Wissenschafts- und Bildungszentrum des Landes. Im Jahr 1805 wurde die Universität Charkiw eröffnet. Bei der Eröffnung waren unter anderen 28 deutsche Dozenten und Professoren angestellt.
Im Zweiten Weltkrieg war Charkiw heftig umkämpft und hatte entsprechend viele Opfer und Zerstörungen zu beklagen. Die Stadt war ein sehr wichtiges strategisches Objekt, und zwar nicht nur wegen der wichtigen Verkehrsknoten, sondern auch wegen ihrer entwickelten Kriegsindustrie. Dort wurden zum Beispiel die Panzer T-34 erfunden, entwickelt und produziert.
Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Große Teile der Stadt wurden im Stile des Sozialistischen Klassizismus neu gestaltet. Charkow wuchs in der Nachkriegszeit schnell. 1954 wurde der Flughafen eröffnet, in den 1960er-Jahren wurde die Stadt zur Millionenstadt. 1975 eröffnete man ein Metronetz in der Stadt. Seit 1991 gehört Charkiw zur unabhängigen Ukraine.