Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen
Tagestour zum Elbrus (01.08.76)
Der Elbrus ist mit 5642 m Höhe der höchste Berg des Kaukasus und Russlands. Der Besuch dieser Region war ein Höhepunkt aller vier Reisen in dieses Gebiet. Von der höchsten Seilbahnstation aus hat man einen gigantischen Ausblick über das Gipfelmeer des gesamten Kaukasus.
Die Anfahrt zur Seilbahn erfolgte über das Baksan-Tal. In Itkol nahmen wir unser Mittagessen ein, dann ging es weiter zur Seilbahn, die führte uns von der in 2300 m zu Füßen des Elbrus gelegenen Talstation Poljana Asau in zwei Sektionen zu einem in einer Höhe von 3550 m gelegenen Skigebiet. Die Seilbahn hat eine Gesamtlänge von 3620 Metern. Hiervon hat die erste, 1969 eröffnete Sektion zwischen Poljana Asau und Stary Krugosor eine Länge von 1860 Metern und die zweite, 1976 in Betrieb genommene Sektion von Stary Krugosor nach Mir eine Länge von 1760 Metern.
Der Elbrus liegt etwa elf Kilometer nördlich der georgischen Grenze, etwa 270 km Luftlinie nordwestlich der georgischen Hauptstadt Tiflis und 100 km westlich der kabardino-balkarischen Hauptstadt Naltschik. Beide Orte besuchten wir mehrmals.
Der Berg mit Doppelgipfel (Westgipfel 5642 m; Ostgipfel 5621 m) ist ein stark vergletscherter Vulkan. Die Entfernung zwischen beiden Gipfeln beträgt 1500 Meter. Der Westgipfel besitzt einen gut erhaltenen Krater von etwa 250 Meter Durchmesser, auf dessen südlichem Rand sich der höchste Punkt befindet. Mehr als 70 Gletscher fließen von den Elbrus-Hängen ins Tal und bedecken 145 km² mit Eis. Ascheablagerungen explosiver Ausbrüche und Lavaströme sind über ein Gebiet von 250 km² verbreitet. Der Elbrus zeigt nur sehr schwache Anzeichen vulkanischer Aktivität, was sich u.a. in Thermalquellen äußert, die man auf der Strecke mehrfach anzapfen konnte.