Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Italien-Rom

(Reisezeitraum: 03.09.13 - 15.09.13)



[Diashow ... a l l e Bilder]

Rom (03.09.13)
Zum 70. Geburtstag meiner Frau schenkten uns unsere beiden Kinder, die Schwiegertochter und der Schwiegersohn eine viertägige Reise nach Rom. Unser Sohn hatte vorab alles perfekt per Internet vorbereitet: Flug, Hotel, Hauptsehenswürdigkeiten, Tickets für den Besuch von Museen etc..

Am 3.9.13 fuhren wir zeitig mit unserem Auto nach Berlin und parkten bei www.eks-parken.de preiswert (3 Tage kosten 25 €, jeder weitere Tag 3 €). Von dort wurden wir kostenfrei zum Flughafen, der nur fünf Minuten entfernt liegt, gebracht. In zwei Stunden waren wir mit easy-Jet bereits in Rom. Vom Flughafen fährt stündlich ein Zug zum Hauptbahnhof Termini, wo sich auch eine Metro-Station befindet, die man zum Weiterreisen günstig nutzen kann (90 Minutenfahrt kostet 1,50 € pro Person). Unser Hotel lag sehr zentral, war gut ausgestattet, bot eine vorzügliche Küche, inkl. Frühstück und gewährte einen wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt.

In der Hauptstadt Italiens leben rund 3,3 Mio. Einwohner. Rom, nicht zuletzt wegen seiner Rolle in der Antike als Hauptstadt des Römischen Reichs auch als „Ewige Stadt“ bezeichnet, ist wunderschön. Innerhalb der Stadt bildet der unabhängige Staat der Vatikanstadt eine Enklave. Der Vatikan ist der Sitz des Bischofs von Rom und somit des Papstes. Rom ist außerordentlich reich an bedeutenden Bauten und Museen und Ziel zahlreicher Touristen, denen wir begegnet sind. Die Altstadt von Rom, der Petersdom und die Vatikanstadt wurden von der UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Santa Maria Maggiore Basilica war die erste Station unserer Halbtagestour. Sie ist eine der vier Papstbasiliken Roms und eine der sieben Pilgerkirchen. Sie befindet sich im exterritorialen Besitz des Heiligen Stuhls.

Die Basilika stammt aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Der Bau wurde von 432–440 errichtet und ist bis heute im Wesentlichen erhalten. Es handelt sich um eine flachgedeckte, dreischiffige Säulenbasilika, die mit zahlreichen Anbauten versehen ist. Das Querschiff wurde im 13. Jahrhundert errichtet, wie auch die heutige Apsis der Kirche. Die Basilika ist die größte der über 40 Marienkirchen Roms, sie wird deshalb Maria Maggiore genannt.

Am Nachmittag des 3.9.13 besuchten wir noch die Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri, eine Kirche in Rom. Sie befindet sich an der Piazza della Repubblica nahe dem Bahnhof Termini, wo wir auch wohnten.

Unter der Leitung Michelangelos wurde 1560 mit dem Bau der Kirche begonnen. Besonders bemerkenswert ist der mit über 45 m Länge in wissenschaftlicher Genauigkeit in den Fußboden eingearbeitete Meridian. Ungefähr im Jahr 1700 setzte Papst Clemens XI. eine Kommission (unter dem Vorsitz des Kardinals Norris und des kanonischen Sekretärs Francesco Bianchini) zur Überprüfung des Gregorianischen Kalenders ein. Der Meridian diente als Bezugspunkt der mathematischen und astronomischen Berechnungen und wurde am 6. Oktober 1702 von Papst Clemens XI. seiner Bestimmung übergeben.

In der Kirche sind zahlreiche bedeutende Personen der italienischen Geschichte
[Diashow]

Quirinalspalast und Trevibrunnen (04.09.13)
Das erste Tagesziel war der ab 1583 errichteter Quirinalspalast. Er ist heute Dienstsitz des Präsidenten der Republik Italien.

Das an der Piazza del Quirinale gelegene Gebäude wurde erstmals von Papst Gregor XIII. als Sommerresidenz bezogen. Ferner diente es zeitweise als Ausrichtungsort für päpstliche Konklaven und auch als Verwaltungsgebäude des ehemaligen Kirchenstaates. Im Jahr 1871 wurde Rom zur Hauptstadt des Königreiches Italien erklärt und der Palast enteignet. Das Gebäude blieb bis 1946 Sitz der Könige von Italien. Nach Abschaffung der Monarchie übernahm es die Republik als Dienstsitz des Staatspräsidenten.

Vor dem Quirinalspalast befindet sich auf der Piazza del Quirinale der Dioskurenbrunnen mit dem Obelisk Quirinale. Gegenüber liegen der Palazzo della Consulta, Sitz des italienischen Verfassungsgerichts und der Palazzo delle Scuderie al Quirinale, ein älterer Marstall, der heute als Kunst- und Ausstellungshalle dient.

Unweit des Quirinalspalastes befindet sich der Trevi-Brunnen. Er ist der populärste und mit rund 26 Meter Höhe und rund 50 Meter Breite größte Brunnen Roms und einer der bekanntesten Brunnen der Welt. Er wurde 1732 bis 1762 erbaut. Er ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms.

Nach etlichen erfolglosen Anläufen zum Neubau des Brunnens lobte Papst Clemens XII. einen Architekturwettbewerb aus, an dem viele namhafte Architekten der Zeit teilnahmen. Überraschend vergab Clemens den Auftrag an den unbekannten Nicola Salvi. Er begann 1732 mit der Ausführung des Brunnens, dessen Fassade sich in voller Länge an den Palazzo Poli anlehnt.

Im Jahre 1735 weihte Papst Clemens XII. den neuen Brunnen ein, obwohl die Arbeiten noch in vollem Gange waren. An der langen Bauzeit waren nicht nur immer wiederkehrende Finanzierungsprobleme schuld, auch die äußerst penible Arbeitsweise Salvis trug dazu bei. Er ließ zum Beispiel manche Teile der Felslandschaft bis zu zehn Mal neu fertigen, bis er damit zufrieden war. Ab 1744 erschwerte zudem seine sich verschlechternde Gesundheit den Fortgang. In den Jahren 1872, 1989–1991 und 1999 wurde der Brunnen renoviert.

Durch einen Bauschaden wurde im Juni 2007 die Wasserleitung Acqua Vergine, die bisher den Brunnen mit Wasser versorgte, unterbrochen. Seither wird der Trevi-Brunnen mit regulärem Leitungswasser gespeist, das mittels einer Umwälzpumpe in einem Kreislauf den Brunnen durchläuft und nur alle zwei Wochen erneuert wird. Erst durch diesen geschlossenen Kreislauf konnte ein Farbanschlag im Oktober 2007 seine Wirkung erzielen und das gesamte Wasser für Stunden tief rot färben. Mit der alten Technik wäre die Farbe nach wenigen Minuten weggespült gewesen.

Der Trevi-Brunnen besteht aus einer Palastfassade, der ein Triumphbogen vorgesetzt ist. Davor tummeln sich Meeresgestalten auf einer Felslandschaft, über die sich das Wasser in ein großes, flaches Becken ergießt. Das verwendete Material ist Travertin aus Tivoli und Marmor aus Carrara. Salvis Thema waren die Naturgewalten, die das Werk der Menschen bedrohen. Auf der rechten Seite scheint die Fassade durch die hervorbrechenden Felsen bereits zu zerbrechen. Die dramatische Wirkung wird noch durch das vom fließenden Wasser erzeugte Meeresrauschen verstärkt, das schon in den Seitengassen zu hören ist. Salvi hat lange experimentiert, mit welcher Steinoberfläche er diesen Effekt, trotz der relativ geringen Wassermenge, erreichen kann. Auf den Felsen sind allerlei Fabelwesen des Meeres, wie Meerespferde und Tritonen, angeordnet, die dem Betrachter entgegenstürmen. Über ihnen steht im Zentrum der herrschaftliche Meeresgott Oceanus bereits in der mittleren Nische des Triumphbogens.

In den Nischen rechts und links vom Oceanus stehen Figuren, die die Gesundheit und die Fruchtbarkeit symbolisieren. Darüber befindet sich jeweils ein Relief. Auf dem Architrav stehen vier Figuren, die von rechts nach links die satten Wiesen, die Gaben des Herbstes, die Fruchtbarkeit der Felder und die Fülle der Früchte darstellen. Die Inschriften huldigen den am Bau beteiligten Päpsten. Bekrönt wird die Brunnenanlage mit dem Wappen Clemens XII.
[Diashow]

Piazza Venezia und Monumento Nazionale a Vittorio Emanuell II. (05.09.13)
Vom Trevibrunnen zum Piazza Venezia, einem Platz im Zentrum von Rom, ist es nicht sehr weit. Er ist nach dem angrenzenden Palazzo Venezia benannt. Der Platz liegt am Fuß des Kapitols und in der Nähe des Forum Romanums.

Schon in der Zeit der Römischen Republik war der Platz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Seine heutige Form erhielt der Platz als ab 1885 an seiner Südseite das Monumento Vittorio Emanuele II errichtet wurde, das heute noch die Piazza dominiert. Dafür wurde ein ganzes Stadtviertel, einschließlich des Klosters von Santa Maria in Aracoeli, abgerissen. Ab 1911 entstand auf der Ostseite der Bau der Assicurazioni Generali di Venezia, der Bauform und die Ausmaße des Palazzo Venezia aufnahm und so eine Symmetrie herstellte.

In der Zeit des Faschismus war der Palazzo Venezia Regierungssitz von Mussolini. Von seinem Balkon aus hielt der Diktator zahlreiche Ansprachen an das Volk auf dem Platz.

Bis 2006 wurde der Verkehr noch von einem Verkehrspolizisten auf einem Klotz geregelt der Inspiration für zahlreiche Szenen in Filmen und Werbespots war. Seit dem 16. März 2009 ist die sogenannte Pedana wieder in Betrieb. Das Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II (deutsch: Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II.) ist das nationale Denkmal in Rom, das der italienischen Staatsgründungsbewegung im 19. Jahrhundert, dem Risorgimento (Museum im Monument) und dem ersten König des neu gegründeten Italiens, Viktor Emanuel II., gewidmet ist. Es liegt zwischen der Piazza Venezia und dem Forum Romanum.

Das Denkmal wurde ab 1885 errichtet. Die Einweihung fand 1911 zum 50. Jahrestag der Einigung Italiens statt. Es wurde 1911 anlässlich der Weltausstellung in Rom eingeweiht, aber erst 1927 fertiggestellt. Es spiegelt die nationalistische Stimmung dieser Zeit, welche sich in den wuchtigen Marmortreppen, einem zwölf Meter hohen bronzenen Reiterstandbild des Königs und einer monumentalen Säulenreihe am oberen Ende manifestiert. Das gigantische Bauwerk stellt sich quer vor die mit 80 Metern Länge auch nicht kleine Basilika Santa Maria in Aracoeli, die so von der Piazza Venezia aus völlig unsichtbar geworden ist.

Wie bei vielen nationalen Denkmalen üblich, findet man auch hier das Grabmal des unbekannten Soldaten und den „Altar des Vaterlandes“. Die Ewige Flamme wird Tag und Nacht von zwei Soldaten mit Lanzen bewacht. Der Blick reicht von dort auf das Forum Romanum, die Märkte der antiken Kaiser im Südosten und über die Häuser von Rom.
[Diashow]

Engelsbrücke und Ponte Vittorio Emanuele II - Petersplatz (06.09.13)
Vom Piazza Venezia gelangt man auf der Corso Vittorio Emanuele zu Fuß zur Ponte Sant'Angelo (Engelsbrücke), die über den Tiber direkt auf die Engelsburg führt. Der hier empfangene Ritterschlag war der am höchsten bewertete.

Die Engelsstatuen auf der Brücke sind nicht Grund, sondern die Folge der Benennung der Brücke. Die zehn prachtvollen Engel im Barockstil wurden von Gian Lorenzo Bernini und seinen Schülern geschaffen, dessen Werke das römische Stadtbild bis heute entscheidend mitprägen. Die Engel tragen alle Symbole, die mit der Passionsgeschichte verbunden sind, u.a. das Kreuz, die Dornenkrone und die Lanze. Am Eingang der Brücke sind zudem Statuen der Apostel Paulus und Petrus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zu sehen. Ursprünglich bestand die Brücke aus drei geschwungenen Bögen. Im 17. Jahrhundert wurden an den Brückenköpfen zwei kleinere Bögen ergänzt. Die Brücke, die in der Antike als die schönste der Welt galt, wurde von Kaiser Hadrian gebaut. Er wollte mit ihr das Marsfeld direkt mit seinem Mausoleum verbinden lassen. Die Einweihung der Tiberbrücke fand im Jahre 134 n. Chr. statt.

Die Engelsbrücke stellte eine der Hauptbrücken Roms dar. Gerade in den so genannten Heiligen Jahren kamen unvorstellbar viele Pilger nach Rom, um sich die versprochenen Ablässe ihrer Sünden zu sichern. Die engen Tiberbrücken stellten dann wahre Nadelöhre dar. Am frühen Abend des 19. September 1450 kam es durch das Scheuen einiger Pferde und Maultiere, durch das unaufhörliche Nachrücken der Menschenmassen und die Rücksichtslosigkeit einer Reihe von Händlern zu insgesamt 172 Toten. Papst Nikolaus V. ließ daraufhin alle Stände und Buden von der Engelsbrücke beseitigen und befahl, dass ein ungehinderter Durchgang gewährleistet sein müsse. Der Vorfall war auch Auslöser für den Bau des Ponte Sisto, die südlicher liegt.

Ihrer zentralen Lage verdankt die Engelsbrücke auch der zweifelhaften Ehre, dass sich hier nicht nur eine Hinrichtungsstätte befand, sondern dass auch nicht selten die Köpfe oder andere Gliedmaßen von Verbrechern oder berüchtigten Gegnern der Päpste zur Abschreckung aufgestellt wurden. So wurde etwa am 24. Dezember des Jahres 1585 der Kopf des Räuberhauptmannes Giovanni Valente an der Ponte Sant'Angelo für alle gut sichtbar aufgestellt. Unter Papst Sixtus V. seien der Legende nach gar mehr Banditenköpfe zu sehen gewesen als Melonen auf dem Markt.

1669 gab Papst Clemens IX. Bernini den Auftrag zur Erneuerung des Oberbaus der Brücke und zur Aufstellung der Skulpturen. Die Brücke ist heute eine reine Fussgängerbrücke.

Die Ponte Vittorio Emanuele II ist eine in der Nähe der Ponte Sant Angelo liegende Brücke in Rom. Sie wurde 1911 eingeweiht. Sie verbindet das östlich des Tibers liegende historische Zentrum von Rom mit dem westlich des Tiber liegenden Stadtteil Borgo und der Vatikanstadt.

Die Brücke überspannt den Tiber in drei Bögen mit einer Länge von 108 Metern. An den jeweiligen Brückenenden befinden sich hohe Mamorsockel, auf denen kolossale Siegerbronzefiguren stehen. Auf den Brückenpfeilern sind Marmorstatuen aus Travertin errichtet.

Am Nachmittag stand der Besuch der Vatikanischen Museen auf unserem Programm. Wir hatten eigentlich im Sinn, vor dem Besuch der Museen den Petersdom zu besuchen. Doch Massen an Menschen und das lange Anstehen hatten uns zeitlich in Not gebracht, sodass wir nur einen kurzen Blick auf den Petersplatz werfen konnten.

Der Petersplatz wurde von Gian Lorenzo Bernini zwischen 1656 und 1667 unter Papst Alexander VII. (1655–1667) vor dem Petersdom angelegt. Er ist Teil des Territoriums der Vatikanstadt. Die Kolonnaden bilden die Staatsgrenze zwischen der Vatikanstadt und Italien.

Der Platz ist ellipsenförmig ausgebildet. Die größte Breite beträgt 240 Meter, die Tiefe 340 Meter. Der ganze Platz ist damit ca. 35.300 m² groß. Die Kolonnaden bestehen aus 284 fünfzehn Meter hohen Säulen, die vierreihig angeordnet sind. Auf der Brüstung erheben sich 144 Heiligenstatuen in einer Größe von je 3,2 Meter.

Die Pflasterung des Platzes senkt sich zur Mitte hin, so dass die versammelte Menschenmenge überschaut werden kann. Im Zentrum (3,8 Meter nördlich der Längsachse) erhebt sich der vatikanische Obelisk.

Der nördliche Brunnen auf der Piazza ist ein Werk von Carlo Maderno (1613) Im August 2011 begannen umfassende Renovierungsarbeiten des Petersplatzes. Es werden dabei alle 367 Säulen, 140 Statuen, die Brunnen sowie der ägyptische Obelisk in der Mitte des Platzes renoviert.

Jeden Mittwoch hält der Papst vormittags eine Generalaudienz auf dem Petersplatz.
[Diashow]

Vatikanische Museen - Justizpalast - Spanische Treppe (07.09.13)
Es gibt heute drei vatikanische Höfe, u.a. den Cortile della Pigna. Er verdankt seinen Namen einem riesigen, fast 4 m hohen Pinienzapfen aus Bronze. Dieser befand sich im antiken Rom in der Nähe des Pantheons und wurde im Mittelalter in den Vorhof der alten Peterskirche gebracht. Seinen heutigen Standort erhielt er im Jahr 1608. Rechts und links des Pinienzapfens befinden sich zwei Bronzepfauen, Kopien der Originale aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.

Pinienhof des Vatikanischen Museums steht auch ein Werk des italienischen Bildhauers Arnaldo Pomodoro. In Pomodoros Werk spiegelt sich sowohl seine Arbeit als Goldschmied als auch sein Interesse am technischen Zeitalter wider. Neben Silber, Eisen, Holz, Beton und Gold arbeitet er vor allem mit Bronze. In den 1960er Jahren entwickelte er seine abstrakte Formensprache, die insbesondere Kugeln, Scheiben, aber auch Säulen, Kegel und Quader umfasst. Die Hülle der geometrischen Körper bricht Pomodoro dabei auf, für den Betrachter wird ein Innenleben sichtbar.

Im Chiaramonti-Museum sind Fragmente von Skulpturen und Reliefs der griechischen Originale des fünften und vierten Jahrhundert v. Chr gesammelt. Das Gebäude wurde von Pius dem VII. erbaut und im Jahre 1822 eingeweiht. Die Museen des Vatikans bestehen aus 12 Komplexen und über 1.300 Räumen, für einen Rundgang in einer riesigen Menschentraube muss man sieben Kilometer zurücklegen. Von Kunstgenuss kann man hier nicht reden, weil man einfach mit der Masse mitlaufen muss und Zeit zur längeren Betrachtung der Kunstschätze nicht bleibt. So schaut man großräumig an die Wände und Decken, erhascht ab und an etwas Auffälliges und muss gleich wieder weiter.

Das Museum Pio Clementino wurde von den Päpsten Clemens XIV. (1769-1774) und Pius VI. (1775-1799) in Auftrag gegeben und sollte die bedeutendsten griechischen und römischen Kunstwerke des Vatikans aufnehmen.

Im Sala Rotonda, dessen Bauweise vom Pantheon inspiriert wurde, ist auf dem Boden ein grossartiges römisches Mosaik aus dem 3. Jh. n. Chr. zu sehen. Im Zentrum steht ein gewaltiges Porphyrbecken von knapp 4 Meter Durchmesser, das aus einem Stück gehauen und im goldenen Haus des Nero (Domus Aurea) gefunden wurde. Die Herkulesstatue ist eine römische Arbeit des 2. Jh. n. Chr aus vergoldeter Bronze aus dem Pompeiustheater in Rom.

Der Sarkophag der Helena steht in der Sala a croce greca des Museo Pio-Clementino. Sie war die Mutter des römischen Kaisers Konstantin. In der katholischen und der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt.

Der Cortile Ottogonale ist ein achteckig angelegter Innenhof des Belvedere-Palastes. Von hier gelangt man in die Galleria delle carte geografiche. An den Stirnseiten der einzelnen Zimmer befinden sich herrliche Stuckarbeiten. Die hohe Schnitzkunst der Alten Meister lässt sich an vielen Exponaten bewundern. Wie aufwendig und mühsam solche Deckenmalereien waren, lääst sich nur erahnen. Großartig sind auch die riesigen Wandgemälde.

Von den Vatikanischen Mussen liefen wir am Tiberufer zur Spanischen Treppe. Dabei hatten wir den Blick auf den Justizpalast, der in der Nähe der Engelsburg zwischen 1888 und 1910 gebaut wurde. Hierzu wurden gigantische Blöcke von Römischem Travertin aus Tivoli (Sedimentgestein Kalkstein) benutzt. Das kolossale Gebäude hatte den Zweck, die verschiedenen Gerichtshöfe in einem Gebäude zu vereinigen. Auch heute noch ist das Kassationsgericht (Corte Suprema di Cassazione, vgl. Bundesgerichtshof) dort untergebracht. Der Standort ist gegenüber einer neuen Tiber-Brücke, der heutigen Ponte Umberto I. In der Nähe des Palastes befindet sich auch eine hübsche Kirche.

Die Spanische Treppe ist eine der bekanntesten Freitreppen der Welt. Die Spanische Treppe ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms. Sie gilt als beliebter Treffpunkt für Touristen. Die Treppe hat insgesamt 138 Stufen. Das Bauwerk überwindet einen Höhenunterschied von 23 Metern, hat eine Länge von 68 Metern, misst in der mittleren Terrasse 40 Meter Breite und überspannt mit der oberen zweigeteilten Treppe 52 Meter.

Auf der Piazza di Spagna vor der Spanischen Treppe befindet sich die ältere, von Pietro Bernini, dem Vater Giovanni Lorenzo Berninis, in den Jahren 1628 und 1629 errichtete Fontana della Barcaccia. Angeblich wurde ein Kahn während einer Tiberüberschwemmung an den Weihnachtstagen des Jahres 1598 hierher getragen und blieb beim Zurückweichen der Flut liegen. Dieser hat Bernini inspiriert, den Brunnen in Kahnform anzulegen.

Die Gegend am Fuß der Treppe wurde zum luxuriösen Einkaufsbezirk mit Geschäften wie Gucci.
[Diashow]

San Pietro in Vincoli-Kolosseum (08.09.13)
Unser erstes Tagesziel war der Besuch des Kolosseums. Auf dem Weg von unserem Hotel dorthin, mussten wir an der Kirche San Pietro in Vincoli (deutsch: St. Peter in den Ketten) vorbei. Sie liegt am Esquilin-Hügel in der Nähe des Kolosseums und steht auf Überresten aus dem 2. Jahrhundert. Im Laufe ihrer Geschichte erlebte die Kirche mehrere Umbauten.

Namensgebend für die Kirche sind die Ketten, die in einem Glasbehälter unter dem Altar aufbewahrt werden. Sie werden von den Pilgern als diejenigen verehrt, mit denen Petrus in Jerusalem bis zu seiner wunderbaren Befreiung gefesselt war. Die Kirche besitzt eine große Berühmtheit: Die Moses Statue von Michelangelo. Leider war diese während unseres Besuches wegen Renovierungsarbeiten verdeckt.

[Diashow]

Kolosseum (09.09.13)
Das Kolosseum, antike Bezeichnung Amphitheatrum Flavium, ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike. Zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaut, ist es heute eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer.

Die Außenmauern des Kolosseums wurden in Römischem Travertin ausgeführt, im Inneren wurden jedoch die billigeren Ziegel und Tuff verwendet. Das Kolosseum war nicht nur eine architektonische, sondern auch eine bis ins Letzte durchdachte logistische Meisterleistung. 80 Eingänge rund um die Arena ermöglichten den Zuschauern, auf direktem Weg zu ihren Plätzen zu gelangen. Vier von diesen Eingängen waren der obersten Schicht vorbehalten. Unter diesen befanden sich unter anderem der Kaiser, Senatoren, Vestalinnen und die männlichen Priester. Für diese bedeutenden Personen wurde ein eigens abgesichertes Podium am Rande der Arena errichtet.

Ritter und normale Bürger benutzten die verbleibenden 76 der als Bögen gestalteten Eingänge. Die umlaufenden Korridore und die zahlreichen Treppen, die meist aus Marmor angefertigt wurden, führten das Publikum bis zur Höhe des dritten Geschosses, von wo aus sie ihre Plätze auf den Sitzreihen erreichten. Auch heute noch bedient man sich beim Stadionbau dieses ausgeklügelten Systems, das es den Zuschauern möglich machte, die Arena in nur fünf Minuten zu räumen oder in 15 Minuten zu füllen. Im Kolosseum konnten nach heutigen Berechnungen ca. 55.000 Zuschauer Platz finden.

Das Kolosseum ist ellipsenförmig gebaut. Seine Breite beträgt 156 Meter, die Länge 188 Meter, der Umfang 527 Meter, die Höhe 48 Meter. Auch der Boden der Arena war elliptisch, mit einer Breite von 54 Metern und einer Länge von 86 Metern. Die runde Form sollte verhindern, dass Gladiatoren, zum Tode Verurteilte oder gejagte Tiere in einer Ecke Schutz suchen konnten. Zudem erlaubte die Ellipse den Zuschauern, näher am Geschehen zu sein als in einer kreisförmigen Arena.

Den Boden der Arena bildeten Holzbohlen, die sich nach Bedarf entfernen ließen. Darunter befanden sich die Kellerräume und das 7 Meter dicke Fundament. Auf dem Obergeschoss, dessen Bau Titus veranlasst hatte, wurden Mastbäume befestigt, an denen ein riesiges, schattenspendendes Sonnensegel aufgezogen werden konnte. Dazu wurden Seesoldaten der bei Misenum (am Golf von Neapel) stationierten römischen Flotteneinheiten herangezogen.

Der Raum unterhalb des Arenabodens war ursprünglich nicht bebaut. Nach Entfernung der Holzbohlen konnte er geflutet werden, etwa für Seeschlachten, wie sie Titus nachweislich zur Einweihung des Kolosseums aufführen ließ. Man vermutet, dass die Arena bereits unter Titus' Bruder und Nachfolger Domitian in verschiedene Kellerräume untergliedert wurde. Damit entstand ein System aus Räumen, Gängen und Versorgungsschächten. Hier befanden sich Kerker für die zum Tod Verurteilten, der unterirdische Zugang von der benachbarten Gladiatorenkaserne, Käfige für wilde Tiere und die Einrichtungen der höchst komplizierten Bühnenmaschinerie wie Falltüren, Rampen und Aufzüge. Mit Hilfe eines komplexen Systems von Winden und Flaschenzügen konnten aufwändige Dekorationen und Bühnenbilder in die Arena befördert werden. Innerhalb weniger Minuten konnte sich zur Überraschung der Zuschauer beispielsweise eine komplette Wald- oder eine Wüstenlandschaft aus dem Boden erheben. Als Arena war das Kolosseum über 400 Jahre lang in Betrieb, unterbrochen nur in den Jahren von 217 bis 238, als es nach einem durch Blitzschlag verursachten Brand renoviert werden musste.

Das Kolosseum war der Veranstaltungsort von in aller Regel höchst grausamen Spielen, die von Mitgliedern des Kaiserhauses ausgerichtet wurden und zu denen jeder freie Bewohner Roms kostenlos Zutritt hatte. Üblich waren vor allem Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen, wobei Kämpfe zwischen besonders exotischen Tieren (Löwen, Elefanten, Flusspferde und Zebras) am beliebtesten waren. Zu fast allen Spielen gehörte auch die Exekution von Verurteilten, vor allem jener, über die die damnatio ad bestias, der Tod durch wilde Tiere, verhängt worden war. Das Schicksal verwundeter Gladiatoren hing von der Publikumslaune ab. Streckte es die Daumen nach oben und der Kaiser schloss sich diesem Urteil an, war sein Leben gerettet; der abwärtsgerichtete Daumen bedeutete seinen Tod. Bei den Kämpfen und Tierhetzen wurden ca. 5000 Tiere in der Arena getötet.

Die Verurteilten wurden auch gezwungen, mit Waffen gegeneinander anzutreten, dass einer damnatio ad ferrum entsprach. Zu Beginn fanden auch Schiffskämpfe im Kolosseum statt, was aber nach der Unterkellerung der Arena nicht mehr möglich war. Einige Historiker schätzen, dass im Laufe der Jahrhunderte etwa 300.000 bis 500.000 Menschen und noch lange nach ihnen viele Millionen Tiere im Kolosseum starben. Nicht wenige Gelehrte halten diese Zahlen aber für viel zu hoch gegriffen.

Das Kolosseum wurde durch Erdbeben beschädigt, doch hatten die Ostgoten noch Reparaturen durchführen lassen. Spätestens nach den schweren Zerstörungen, die Rom während der Rückeroberungskriege des oströmischen Kaisers erlitten hatte, verfiel das Kolosseum.

Seit dem späteren 6. Jahrhundert nutzten die verbliebenen Bewohner der verfallenden Stadt die Arkaden und Gänge des Kolosseums, um Wohnräume darin einzurichten. Schwere Schäden entstanden durch zwei Erdbeben in den Jahren 847 und 1349. Während des ganzen Mittelalters bis in die Zeit der Renaissance und des Barocks wurde das Kolosseum von den herrschenden Familien Roms und den Päpsten immer wieder als Steinbruch für ihre Bauten genutzt. So blieb vom äußeren Ring der monumentalen, viergeschossigen Fassade nur die nördliche Hälfte erhalten. Die allmähliche Zerstörung wurde erst beendet, nachdem Papst Benedikt XIV. das Kolosseum im 18. Jahrhundert zur geweihten Märtyrer-Stätte erklärte, einen Kreuzweg mit Kapellen darin einrichtete und durch Edikt von 1744 den Erhalt des Kolosseums anordnete. Inzwischen war das Monument längst zur Sehenswürdigkeit für nordeuropäische Bildungsreisende geworden, die in ihm ein erhabenes Exempel für den Verfall einstiger Größe sahen. Im 19. Jahrhundert wurde schließlich damit begonnen, den verfallenen Bau zu sichern und archäologisch zu erforschen. Durch Untersuchungen im Kellergeschoss unter der Arena konnte erst kürzlich die Funktionsweise der antiken Bühnentechnik geklärt werden.

Seit 1964 findet im Kolosseum an jedem Karfreitagabend ein Kreuzweg mit dem Papst statt. Auf Initiative mehrerer Menschenrechtsorganisationen dient das Kolosseum seit dem Jahre 1999 als Monument gegen die Todesstrafe. Immer wenn ein Todesurteil ausgesetzt wird oder ein Staat dieser Welt die Todesstrafe abschafft, wird das Kolosseum 48 Stunden lang in bunten Farben angestrahlt.

Der römische Straßenverkehr rund um das antike Monument setze mit seinen Abgasen jahrzehntelang der Bausubstanz des Kolosseums ganz erheblich zu.

Vom Kolosseum hat man einen schönen Blick auf Teile vom Forum Romanum. In Rom ist es das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Es liegt in einer Senke zwischen den drei Stadthügeln Kapitol, Palatin und Esquilin und war der Ort vieler öffentlicher Gebäude und Denkmäler.
[Diashow]

Konstantinsbogen-Palatino- Circus Maximus (10.09.13)
Der Konstantinsbogen ist ein dreitoriger Triumphbogen in Rom. Er wurde zu Ehren des Kaisers Konstantin in Erinnerung an dessen Sieg im Jahre 312 über seinen Widersacher Maxentius errichtet. Der Bogen steht in unmittelbarer Nähe des Kolosseums. Im Mittelalter integrierte man den Triumphbogen, ebenso wie das Kolosseum, in die Stadtbefestigungsanlagen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde er in den derzeitigen baulichen Zustand versetzt. Im modernen Rom litt der Bogen, wie viele andere antike Monumente auch, sehr stark unter den Belastungen des motorisierten Straßenverkehrs. Der Konstantinsbogen ist der größte und der jüngste unter den drei Triumphbögen, die im antiken Viertel um das Forum Romanum erhalten sind. Er ist 21 Meter hoch, 25,7 Meter breit und hat eine Durchgangstiefe von über 7 Metern.

Unsere Zeit ließ es nicht zu, den Monte Palatino (Palatin), einen der sieben Hügel Roms und ältesteten bewohnten Teils der Stadt zu besuchen. Der Palatin ist der Gründungsort der Stadt Rom. Bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. befanden sich auf dem Palatin menschliche Ansiedlungen. Wir liefen auf dem Weg zum Circus Maximus an einem der vier Zugänge vorbei. Seit dem Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. avancierte vor allem das nordwestliche Gebiet des Palatins zum Wohnviertel wohlhabender Römer. Die Häuser der aristokratischen Oberschicht überboten sich gegenseitig an Luxus und Pracht. Seit Augustus auf dem Palatin seine Residenz eingerichtet hatte, residierten hier auch viele römische Kaiser.

Der Circus Maximus war der größte Circus im antiken Rom. Er hatte eine Gesamtlänge von 600 Metern (die Arena und Stufen eingerechnet) sowie eine Breite von 140 Metern. Es war damit das größte Veranstaltungsgebäude aller Zeiten. Sein Fassungsvermögen betrug im Ausbaustand zur Zeit Gaius Iulius Caesars 145.000 Plätze und soll in der Spätantike bis auf 385.000 Plätze ausgebaut worden sein.

Im Circus Maximus fanden, wie in den meisten römischen Circi, die „Zirzensischen Spiele“ statt, ursprünglich religiöse Veranstaltungen mit großen Umzügen. In der Kaiserzeit wurden vor allem Wagenrennen ausgetragen. Es gab aber auch wie im Kolosseum Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen. Viele christliche Märtyrer kamen hier ums Leben. Ab 186 v. Chr. wurden im Circus Maximus auch „Spiele im griechischen Stil“, also athletische Wettkämpfe, abgehalten.

Ab dem 6. Jahrhundert zerfiel der Circus Maximus. Die große Freifläche wurde teilweise landwirtschaftlich genutzt. Zur Wiederverwendung für den Bau des Petersdoms wurden die meisten marmornen Sitzstufen abgebaut. In den 1930er Jahren begann man damit, die Fläche wieder freizulegen. Der Circus Maximus ist heute eine Rasenfläche, in der die alte Form noch erkennbar ist. An der östlichen Kurve gibt es seit dem Jahr 1936 Ausgrabungen. Es wurden Teile der antiken Sitzreihen und Treppen wie auch die Reste eines Turms des Komplexes von Santa Lucia in Settizodio freigelegt. Die Anlage wird heute für Großanlässe und ein Massenpublikum verwendet.
[Diashow]

Piazza del Popolo-Hadrianeum und Pantheon (11.09.13)
Wir fuhren von der Metro-Station Circo Massimo zur Metro-Station Flaminio. Von hier ist es nicht weit, um die Piazza del Popolo (Platz des Volkes), einen der berühmtesten Plätze Roms, zu Fuß zu erreichen. Im Norden steht das Tor, die Porta del Popolo. Durch dieses Tor gelangten nicht nur über Jahrhunderte Kaufleute, Künstler, Staatsmänner in und aus der Stadt, sondern auch wir.

In der Mitte der Piazza steht der Obelisco Flaminio, der zweitälteste und mit 23,90 m Höhe (mit Basis und Kreuz 36,50 m) der zweitgrößte ägyptische Obelisk in Rom. Sein Alter wird auf über 3300 Jahre geschätzt. Der Obelisk wurde von Kaiser Augustus nach Rom gebracht und zunächst auf dem Circus Maximus aufgestellt.

Im Süden stehen die berühmten Zwillingskirchen, links Santa Maria in Monte Santo, rechts Santa Maria dei Miracoli.

Im Osten ragt der Pinciohügel auf, ein Park, im Norden des Hügels der Villa Borghese gelegen. Der von Valadier gestaltete Brunnen stellt die Göttin Roma mit den Flüssen Tiber und Aniene dar. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes gestaltete Valadier einen Brunnen mit Neptun und zwei Tritonen. Ebenfalls von diesem Architekten stammt der Löwenbrunnen in der Mitte des Platzes.

Neben dem Tor Porta del Popolo befindet sich die Kirche Santa Maria del Popolo, in deren angrenzendem Augustinerkloster Martin Luther während seines Rom-Aufenthaltes wohnte. Diese Basilica minor ist seit 1587 eine der römischen Titelkirchen der römisch-katholischen Kirche und seit März 2006 dem ehemaligen Sekretär von Papst Johannes Paul II., dem jetzigen Erzbischof von Krakau, Stanisław Kardinal Dziwisz, zugeordnet.

Santa Maria del Popolo ist eine ungewöhnlich reich ausgestattete Kirche. Das Altarbild wurde in den Jahren 1533 bis 1534 von Sebastiano del Piombo geschaffen. Die Kuppel wurde von Francesco Salviati 1557 mit der Schöpfungsgeschichte ausgemalt.

Vom Platz des Volkes liefen wir die Via di Ripetta weiter zum Pantheon. In dieser Straße befinden sich weitere Kirchen. Vom Platz des Volkes liefen wir die Via di Ripetta weiter zum Pantheon. Auf diesem Weg kommt man am Parlamentsgebäude vorbei. Der Palazzo Montecitorio ist ein Palast und seit 1871 Sitz der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments. Er befindet sich inmitten der Altstadt zwischen der Piazza Montecitorio und der Piazza del Parlamento, ca. 300 m westlich des Trevi-Brunnens und ca. 300 m nordöstlich des Pantheons.

Im Jahr 1696 wurde der Palazzo Montecitorio zum Sitz der päpstlichen Gerichtshöfe. Zeitweise waren darin auch andere Behörden untergebracht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Palast umgebaut, unter anderem wurde ein Innenhof zum Sitzungssaal. Auf der Piazza Montecitorio vor der Hauptfassade wurde im Jahr 1792 ein Obelisk aufgestellt, der in der Antike zum in der Nähe gelegenen Horologium Augusti gehörte.

Unweit des Pantheons befindet sich das Hadrianeum. Das sind imposante Reste eines Tempels, der zu Ehren des vergöttlichten römischen Kaisers Hadrian im Jahre 145 von seinem Nachfolger Antoninus Pius eingeweiht wurde. Der Tempel, im korinthischen Stil erbaut, bestand ursprünglich aus vermutlich 13 weißen Marmorsäulen auf jeder Längsseite und je 8 an der Schmalseite. Die Säulen haben einen Durchmesser von 1,44 m und erreichen jeweils eine Höhe von 15 m.

Heute sind von dem Tempel des Hadrian, der einst gemeinsam mit dem Tempel des Mark Aurel die Mark-Aurel-Säule einrahmte, lediglich 11 der wahrscheinlich ehemals 13 korinthischen Säulen der nördlichen Längsseite und die nördliche Cellawand erhalten.

Das Pantheon ist ein antikes Bauwerk und seit 609 n. Chr. eine katholische Kirche.Das unter Kaiser Hadrian etwa 119/125 n. Chr. fertiggestellte Pantheon besaß für mehr als 1700 Jahre die größte Kuppel der Welt, gemessen am Innendurchmesser, und gilt allgemein als am besten erhaltenes Bauwerk der römischen Antike. Ursprünglich war es ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum. Bis heute ist umstritten, welche Götter hier genau verehrt werden sollten.

Der Begriff Pantheon wird heute auch allgemein auf ein Gebäude angewendet, in dem bedeutende Persönlichkeiten bestattet sind. Am 13. Mai 609 wurde das Pantheon als Sancta Maria ad Martyres zur dem Gedenken aller Märtyrer gewidmeten Kirche geweiht – dies ist der Ursprung des seit dem Jahre 835 begangenen Festes Allerheiligen. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Pantheon zur Grabeskirche bedeutender Persönlichkeiten, später auch des italienischen Königshauses. Die Nordfassade wird durch eine Säulenstellung aus acht korinthischen Säulen aus grauen ägyptischen Granit mit Säulenbasen aus Marmor gegliedert. Man betritt eine 6m hohe Bronzetür, die in das Mittelschiff der Kirche führt. Das wichtigste Baubestandteil des Pantheons ist die Rotunde, ein überwölbter Rundbau von ca. 43 m Innendurchmesser und -höhe. Die ursprüngliche, reiche Ausstattung des Innenraums mit verschiedenfarbigem Gestein aus allen Teilen des Mittelmeerraums hat sich in ihren Grundzügen bis heute erhalten. Die Nischen werden von Eckpfeilern mit korinthischen Kapitellen gerahmt.

Zur Gewichtersparnis wird die Kuppel durch fünf konzentrische Ringe aus je 28 Kassetten gegliedert, wobei die Kassetten der einzelnen Ringe nach oben hin immer kleiner werden. Ursprünglich war die Kuppel innen bemalt und jede Kassette trug einen bronzenen und evtl. vergoldeten Stern bzw. eine Rosette. Am Scheitelpunkt der Kuppel befindet sich eine kreisrunde Öffnung, das Opaion, von neun Metern Durchmesser, das neben dem Eingangsportal die einzige Lichtquelle des Innenraums darstellt. Um das hierdurch eindringende Regenwasser abzuleiten, ist der Boden des Kuppelsaals leicht zum Zentrum hin geneigt und an strategisch günstigen Stellen mit kleinen Abflüssen versehen. Ab der Renaissance wurde das Pantheon als Grabeskirche verwendet. Bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wurden hier begraben, unter anderem der Maler Raffael (1483–1520). Er ließ sich in einem antiken römischen Sarkophag bestatten
[Diashow]

Piazza Navona (12.09.13)
Auf dem Weg zum Petersdom besuchten wird die Piazza Navona, einen der charakteristischen Plätze des barocken Rom im Stadtviertel Parione. Die Piazza Navona in Rom ist ein Gesamtkunstwerk im Freien. Die Geschichte des Platzes ist zweitausend Jahre alt.

Von Julius Cäsar wurde 46 v. Chr. hier ein erstes, eher provisorisches Stadion für Spiele griechischen Typs, das heißt athletische Wettkämpfe, errichtet. Kaiser Domitian ließ hier um 86 n.Chr. sein Stadion errichten. Es handelte sich weder um eine Arena (Kampfplatz), noch um einen Zirkus (Rennbahn). Es hatte die Ausmaße von 275 mal 106 Metern und bot über 30.000 Zuschauern Platz. Auch wenn die unblutigen, leichtathletischen Spiele nicht so beliebt waren wie die Gladiatorenkämpfe, wurden sie doch von vielen Kaisern gefördert.

Eine erste Kirche wurde innerhalb des Stadions errichtet. Nach und nach wurden Häuser in die Unterbauten der Stadiontribünen eingebaut, die Arena wurde zu einem Platz, der u. a. für Pferderennen genutzt wurde. Da die Fundamente und teilweise die Außenwände des Stadions für die mittelalterlichen Häuser weiter genutzt wurden, blieb die Form der Arena jedoch bis heute erhalten

. Die Barockzeit brachte große Umwälzungen. Bernini schuf im Jahre 1648 - 51 einen der schönsten Brunnen des Barocks: der Vierströmebrunnen (Fontana dei Fiumi). Die Flußgötter Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata säumen einen Felsenturm, der vom Wasserbecken emporragt. Darauf setzte er einen antiken Obelisken. 2007 bis 2008 wurde der Brunnen einer umfangreichen Restaurierung unterzogen.

Die Piazza Navona ist um 1650 der Schauplatz eines erbitterten Wettkampfes zweier Architekten: der schweizer Borromini und der neapolitaner Bernini. Sie rangen um jeden päpstlichen Auftrag und scheuten keine miesen Tricks, um die Aufmerksamkeit des Geldgebers zu erwecken. Der Verlierer, Borromini, nahm sich 1667 das Leben.

Die Piazza Navona diente bis ins 18.Jahrhundert als Bühne für große Aufführungen, die aus Anlaß der verschiedenen Feste, Zeremonien oder Jahrestage veranstaltet wurden. Der Platz wurde auch geflutet und es wurden historische Seeschlachten nachgestellt.

Von 1652 an wurde die Kirche Sant'Agnese in Agone neu errichtet.

Zu allen Zeiten war die Piazza Navona ein beliebter Schauplatz für Messen, Märkte und Feste. So die Giostra del Saracino, ein mittelalterliches Reiterturnier. Im 17. und 18. Jahrhundert vergnügten sich die Römer an den Samstagen im August bei den Inondate. Dafür ließ man die Brunnen überlaufen, so dass Jung und Alt im Wasser planschen und sich vergnügen konnte. Heute findet nur noch in der Weihnachtszeit bis zum 6. Januar der Markt Befana di piazza Navona statt, auf dem vor allem Spielsachen verkauft werden. Traditionell bringt in Rom die Befana die Geschenke am Dreikönigstag. Das ganze Jahr über wird der Platz stark von Touristen frequentiert. Infolgedessen wird der Platz von Souvenirhändlern und Touristencafés bestimmt.

Die Fontana del Moro (dt. Mohrenbrunnen) ist der südlichste der drei Brunnen auf der Piazza Navona. Er wurde 1574-1576 erbaut und zeigt vier Tritonen sowie andere Figuren. Im Jahr 1654 wurde der Brunnen von Bernini überarbeitet, wobei die zentrale Statue „il Moro“, ein Äthiopier mit einem Delphin kämpfend, hinzugefügt wurde. Am 3. September 2011 wurde eine der Statuen durch einen Vandalenakt beschädigt, aber bereits bis zum 16. Dezember 2011 wieder repariert.
[Diashow]

Besuch des Petersdoms (13.09.13)
Man muss sich beim Besuch des Petersdoms sehr gedulden. Die Menschenschlange war mehrere hundert Meter lang. Und in der Hitze des Tages wird das langsame Vorrücken zu den Sicherheitskontrollen mühseelig. Aber wir haben es dennoch geschafft, in die Basilika zu kommen.

Am 18. April 1506 wurde der Grundstein für die neue Peterskirche gelegt. Sie ist die größte der Papstbasiliken in Rom und zugleich das Zentrum des unabhängigen Staats der Vatikanstadt.

Die Innenfläche des 211,5 m langen und 132,5 m hohen Baus beträgt rund 15.160 m² und bietet rund 20.000 Menschen Platz, somit verfügt der Petersdom auch über einen der größten Innenräume der Welt. Das Langhaus hat eine Länge von 187 m und eine Breite von 27,50 m, das Querschiff ist 138 m breit. Die Bauzeit betrug etwa 120 Jahre.

Direkt unterhalb der Kuppel befindet sich der Papstaltar mit Berninis Bronzebaldachin, der 1624 bis 1633 entstand. Der Baldachin sollte alle Blicke in Richtung Petrusgrab lenken. Er besteht aus Bronze mit aufgesetztem Kreuz auf vier 29 m hohen, gewundenen Säulen direkt über dem Grab.

Im Inneren des Domes, der neben einer Hauptkuppel auch acht kleinere Nebenkuppeln besitzt, befinden sich etwa 800 Säulen und 390 Riesenstatuen aus Römischen Travertin aus Tivoli, Carrara-Marmor, Stuck und Bronze, sowie 45 Altäre.

Die berühmte 1666 von Bernini geschaffene Cathedra Petri (Petrusstatue) befindet sich in der Apsis im Hauptschiff. Ihr rechter Fuß ist bereits stark abgeflacht, denn die Berührung des Fußes soll Segen bringen.

An den Wänden stehen in Nischen überlebensgroße Statuen von Ordensgründern. Täglich besuchen durchschnittlich 20.000 Touristen den Dom. Damit gehört er zu den am meisten besuchten Plätzen der Welt. Vor dem Eintritt müssen die Besucher umfangreiche Sicherheitskontrollen passieren.
[Diashow]

Besuch der Vatikanischen Gärten (14.09.13)
Im Programm unseres Rombesuches buchten wir auch die Besichtigung der Vatikanischen Gärten. Diese umfassen fast die Hälfte des 44 ha großen Staatsgebietes der Vatikanstadt. Sie befinden sich im Westen des Kirchenstaates und beherbergen mehrere Gebäude desselben.

Die Gärten bedecken hauptsächlich den Vatikanischen Hügel, der sich bis zu 60 m über den umliegenden Wohnvierteln der Stadt Rom erhebt. Sie werden im Norden, Süden und Westen von der Vatikanischen Mauer begrenzt. Unter dem ockerfarbigen Tuffgestein befinden sich Quellen, die dem Papst in früheren Zeiten eine sichere Wasserversorgung garantierten und auch die subtropische, dichte Vegetation der Gärten unterstützen.

Ein großer Teil der Vatikanischen Gärten ist von Menschenhand gestaltet, weite Rasenflächen bedecken vor allem den flacheren Teil nahe dem Petersdom und der Vatikanischen Museen. Die Gärten werden von einem ausgedehnten Wegenetz durchzogen.

Die Vatikanischen Gärten sind die grüne Oase der Vatikanstadt. Seit je her werden die Gärten nach den Vorlieben der Päpste gestaltet. Während der Renaissance gewann die höfische Eleganz an Bedeutung und so integrierten die Landschaftsarchitekten gepflegte Gartenanlagen mit dekorativen Blumenbeeten, aber auch schmuckvolle Brunnen und Gebäude in die Vatikanischen Gärten. Hier herrscht eine ruhige und entspannende Atmosphäre fernab vom hektischen und lauten Rom. Bäume und Pflanzen aus aller Welt wachsen hier, welche zum Teil als Geschenk von Gästen mitgebracht wurden. Zu den wichtigen Aufgaben der rund zwei Dutzend Gärtner gehört natürlich die Pflege der gesamten Anlage. Es gibt zahlreiche kunstvoll gestaltete Brunnen in den Gärten, so den Adlerbrunnen in der Nähe des Klosters Mater Ecclesiae, wo der deutsche Papst Benedikt XVI. derzeit wohnt. Papst Benedikt XVI. hatte sich nach seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 zunächst in die päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo zurückgezogen. Nach Umbauten im Kloster Mater Ecclesiae kehrte Benedikt XVI. am 2. Mai 2013 in den Vatikan zurück und bezog das Klostergebäude, zusammen mit seinen vier früheren Haushälterinnen und seinem Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein.

Papst Paul VI. gab 1978 den Auftrag, einen Heliport zu errichten, um den Papst und die Staatsgäste der Vatikanstadt zu transportieren, ohne den Ablauf des Straßenverkehrs zu behindern. Der Papst wird während der Sommermonate von diesem Heliport aus in die rund 25 km entfernte päpstliche Sommerresidenz in Castel Gandolfo am Albaner See geflogen und kann durch diese Verbindung auch seine Amtsgeschäfte in der Vatikanstadt regelmäßig beaufsichtigen. Es kam immer wieder zu langen, bis zu ein paar Stunden andauernden Straßensperren, wenn der Papst per Automobil durch Rom nach Castel Gandolfo fuhr. Dies sorgte für Ärger in der römischen Bevölkerung.

Das Schönste im Vatikanischen Garten ist das kleine Schlößchen, das Pius IV. 1561 vollendet hat und nach ihm "Casina Pio IV" heißt. Dieses Schmuckkästchen der Renaissance vereint in wunderbarer Weise Kunst und Natur, Stein und Wasser. Heute dient das Schlößchen einem streng wissenschaftlichen Zweck, es ist der Sitz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
[Diashow]

Heimflug (15.09.13)
Die Tage in Rom haben uns den Blick für die Geschichte der wunderschönen Stadt und deren kulturelle, historische Reichtümer geweitet. Der Besuch des Vatikans war einer der Höhepunkte und Sammelplatz von Massen an Menschen. Rom ist eine Reise wert. Wer noch gut auf den Beinen ist, italienisches Flair genießen will und wissenshungrig auf die Antike schaut, der sollte Rom besuchen. Er wird es nicht bereuen.
[Diashow]


Afrika
Asien
Australien
Europa
Nordamerika
Südamerika
© KOETHENONLINE 2003-2020 | HOME | IMPRESSUM