Kambodscha (Angkor Thom / Phimean Akas / Angkor ) (10.03.11)
Bereits um 7.00 Uhr mussten wir auf der Matte stehen, um u.a. die weltberühmte Ankor Wat-Tempelanlage zu erkunden. Der Besuch war ein absoluter Höhepunkt in einem Land, das ganz liebe Menschen hat, von denen viele sehr arm sind und dennoch immer lächeln. Kambodscha ist wirklich eine Reise wert!
Wie immer waren wir zeitig mit dem Frühstück fertig und beobachteten danach das Morgengetümmel auf den Straßen.
Der Weg vom Hotel führte uns zum Besuch des südlichen Tores von Angkor Thom. Die Stadtore sind 23 Meter hoch und von einem Turm gekrönt. Das Südtor befindet sich in einem verhältnismässig guten Zustand. Bei den anderen Toren fehlen teilweise die markanten Gesichter.
Die kolossale Anlage mit den mystisch lächelnden, riesigen Steingesichtern ist wahrscheinlich die geheimnissvollste der Tempelanlagen. Die mächtige Festungsmauer mit den fünf Stadttoren legt die Vermutung nahe, dass es sich um eine militärische Trutzburg handelte. Angkor Thom, die "grosse Hauptstadt", war eine befestigte Metropole mit einer Fläche von 900 Hektar. Ein Großteil des Stadtgebietes ist heute mit Wald bewachsen. Umgeben ist das quadratförmige Gelände von einer gewaltigen Mauer von insgesamt 12km Länge, um welche sich zusätzlich ein breiter Wassergraben zieht. Die Wege durch die vier Tore führen direkt zum zentralen Heiligtum, dem Bayon. Die meisten Gebäude von Angkor Thom waren aus Holz gebaut und sind daher nicht mehr erhalten.
Im Zentrum von Angkor Thom, der alten Königshauptstadt, erhebt sich der atemberaubende Tempelberg Bayon, ein fast unüberschaubares Meisterwerk der Architektur sowie der Skulpturen- und Reliefkunst. Der Bayon war der Haupttempel von Jayavarman VII. und seiner direkten Nachfolger und gilt als eine der bekanntesten und bedeutendsten Stätten der Welt. Seine komplexe Struktur ist einmalig, bedingt durch seine verschiedenen religiösen Einflüsse von Götterwelten, Hinduismus und Buddhismus. Bekannt ist der Bayon für seine vielen steinernen Gesichter in den Tempeltürmen. Insgesamt findet man heute noch 37 Türme. Die meisten davon haben vier dieser markanten Steingesichter. Die Wege durch die vier Tore führen direkt zum zentralen Heiligtum. Der Besuch der Tempelanlage war zwar anstrengend, aber es hat sich gelohnt.
Das Gebäude selbst ist nach strengen geometrischen Prinzipien als eine dreistufige Pyramide mit fünf Türmen gebaut. Im zentralen und höchsten Turm thront über allem der Schatten des verstorbenen Gottkönigs. Insgesamt ragen die Gebäudeteile bis 43 Meter über dem Boden des gesamten Tempelkomplexes. Der innere Teil des Bayon ist geprägt von einem komplexen Arrangement aus Galerien und Türmen. Man ist sich mittlerweile sicher, dass der ursprüngliche Tempel eine Kreuzgalerie besaß.
Der östliche Hauptzugangsweg ist 72 Meter lang und endet in einer Terrasse am östlichen Gopuram. Der eigentliche Tempel besteht aus zwei fast quadratischen umgebenden Galerien. Die äußere misst 156m x 141m. Die innere Galerie ist 80m x 70m groß. Zwischen der zweiten Galerie und dem inneren Tempelkomplex kann man noch Spuren von 16 Kapellen erkennen, die ursprünglich buddhistische Heilige und lokale Gottheiten beherbergten. Seit den späten 1980er Jahren, nach dem Ende der Herrschaft der Roten Khmer und der vietnamesischen Besatzung, wurden der Bayon sowie die anderen Tempelanlagen in Angkor wieder weitgehend restauriet. Die Khmer waren zur Zeit der Errichtung Angkor Thoms teilweise Anhänger des Hinduismus und teilweise Buddhisten.
Nicht weit vom Bayon entfernt liegt der Baphuon, ein Mitte des 11. Jahrhunderts zu Ehren des Hindu-Gottes Shiva erbauter monumentaler Tempelberg. Er gehört zu den wichtigsten Zeugnissen der Angkor-Zeit. König Udayadityavarman II. ließ diesen Staatstempel bauen, einen Tempelberg außerordentlichen Formats. Als Baumaterial fand neben dem Erdkern der Pyramide fast ausschließlich Sandstein Verwendung; nur einige Mauern bestehen aus Laterit. Die äußerste Einfriedung misst 425 m × 125 m.
Die Terrasse der Elefanten ist eine beeindruckende, zweieinhalb Meter hohe und 300 Meter lange Wand, die mit Elefanten geschmückt ist. Sie befindet sich in Angkor Thom, westlich von Siem Reap in Kambodscha. Sie wurde von König Jayavarman VII. am Ende seiner Regierungszeit Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie besteht aus drei unterschiedlich hohen Plattformen zu der fünf Treppen, drei in der Mitte und eine an jedem Ende, führen.
Die Darstellungen von Elefanten und einer großen Elefantenjagd gaben der Terrasse ihren Namen. Des Weiteren sind auch Garudas (Götterboten, die den Menschen Nachrichten und Anweisungen der Götter überbringen), Löwen, Gladiatoren, Artisten und Polospieler zu sehen.
Auf dem 350 m langen und 14 m breitem Gelände, standen nach Schilderungen chinesischer Reisender des 13. Jh. mehrere Pavillons, die heute nicht mehr existieren. Von dort aus konnte die königliche Familie Paraden, Prozessionen und Spiele auf dem Großen Platz ansehen. Auf Elefanten reitend kann man die Anlage besichtigen.
Der Tempel Phimean Akas ist ein pyramidenförmiger Tempel im Gebiet Angkor in Kambodscha, in der Nähe von Angkor Wat. Er wurde vermutlich im 11. Jahrhundert errichtet. Der Phimean Akas ist nicht groß (zwölf Meter hoch und hat eine Basis von 36 mal 28 Meter), aber einer der ältesten Tempel der Stadt Angkor Thom. Die Grundpyramide besteht aus Lateritgestein, die Aufbauten wurden aus Sandstein errichtet (799). Sein architektonischer Stil ist insofern bemerkenswert, als die Pyramide dreistufig angelegt ist.
Im Tempel selbst sind einige schöne und detaillierte Inschriften bzw. Reliefs von Tempelwächtern immer noch an den Wänden. An einer Stelle des Tempels befindet sich eine Kultstätte, an der gebetet wird.
Die Tempelanlage Angkor Wat war der Höhepunkt dieses Tages.
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