Nationalpark Pingvellir - Geyser - Gullfoss - Krater Kerid (21.05.16)
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Reykjavik unternahmen wir eine Tagestour in den Golden Circle. Dazu gehören der Ort Pingvellir, der Wasserfall Gullfoss und die Geysire des Haukadalur. Das nur 40 km entfernte Naturschutzgebiet Pingvellir war die erste Station. Unweit der Nationalstraße 1 befindet sich einer der Parkplätze des Nationalparks, die im ganzen Land alle kostenlos besucht werden können. Die meisten Parkplätze bei den Sehenswürdigkeiten sind kostenlos. Hier musste man 4,00 für den gesamten Tag bezahlen.
In einem Faltblatt, das man im Informationszentrum erhält, sind die wichtigsten Informationen zum Nationalpark Pingvellir enthalten.
In der Talsenke des Ortes Pingvellir waren Graugänse, Goldregenpfeifer und Rotdrossel zu sehen. Das glasklare Wasser in den Lavaspalten lockte Taucher an, die an diesem Wochenende ihrem Hobby nachgingen.
Holzstege führen über die feuchten Wiesen und ermöglichen ein komplikationsloses Laufen. Das Betreten solcher von Moos bewachsenen Flächen ist nicht nur gefährlich und von daher untersagt, sondern beschädigt auch die empfindliche Vegetation auf den Lavaflächen. Die Brauntöne der im Winter vom Schnee bedeckten Pflanzen dominieren in der weiten Landschaft.
Seit der Einführung des Christentums hat es eine Kirche in Thingvellir gegeben, die heutige Kirche stammt allerdings aus dem Jahr 1859. Gleich nebenan befindet sich der Friedhof.
Auf dem Weg von der Kirche kann man über Brücken zum Wasserfall Öxararfoss laufen. Linksseitig des Flusses führt ein Asphaltweg zum gleichen Ziel. Diesen wunderschönen Weg säumen Moosflächen.
Der Fluss Öxará durchströmt den Nationalpark Pingvellir und formt an der Schlucht Almannagjá einen sehenswerten Wasserfall, den Öxarárfoss. Der Wasserfall wurde wahrscheinlich künstlich angelegt, um die Öxará zur Thingstätte in Þingvellir hinunterzuleiten. Auf diese Weise konnten die Siedler Islands, die sich hier alljährlich trafen, ausreichend mit Wasser versorgt werden.
Von Pingvellir bis Strokkur Geyser sind es 71 km. Die Straße ist perfekt ausgebaut. In Geyser befindet sich das Informationszentrum mit einem guten Essenangebot.
Die Hauptattraktion ist der Strokkur. Er befindet sich im Heißwassertal Haukadalur. Seine Ausbrüche erfolgen sehr zuverlässig im Abstand von ca. 10 Minuten und manchmal bis zu dreimal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. Da man sehr nah am Strokkur stehen kann, sollte man auf die Windrichtung achten, will man keine heiße Dusche riskieren.
Das Geothermalfeld Haukadalur zu Füßen des Berges Laugarfjall liegt an der Grenze zwischen bewohnbarem Gebiet und Hochland.
Hier sind zahlreiche heiße Quellen und blubbernde Schlammtöpfe zu bewundern. Manche dieser Pools wie zum Beispiel die kieselgurhaltige blaue Quelle Bláhver haben phantastisch leuchtende Farben und lassen ein geheimnisvolles unterirdisches Höhlensystem ahnen.
Der Gullfoss Gold-Wasserfall wurde 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt. Er ist ein Spaltenfluss in einer Lavamasse. Er besteht aus zwei Wasserfällen. Der obere Wasserfall ist 11 m hoch, der untere 20 m. Die Schlucht ist etwa 2,5 km lang und bis zu 70 m tief.
Der Fluss Hvítá (Ölfusá) im Haukadalur im Süden Islands liefert die gewaltige Wassermenge.
Der Kerið ist ein Kratersee an der Straße von Selfoss ins Haukadalur. Für ein Eintrittsgeld von 400 Kronen (dies war das einzige Eintrittsgeld zu den Naturwundern Islands auf der gesamten Reise) kommt man an den Krater.
Auf einen Trampelpfad kann man bequem um den Krater gehen und auch zum Grundwassersee absteigen. Das Wasser im Krater ist angenehm warm und würde zu einem Bad einladen. Zur Mittagszeit klettert das Thermometer auf sagenhafte 21°C.
Auffällig sind die mit roter Schlacke aufgeschütteten Wanderwege, die das Gelände durchziehen.
Der Krater ist 55 m tief. Der Kratersee hat eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m.
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