Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

  • Landkartenflechten
  • Zwergweide
  • Parkplatz am Dynjandi
  • Blick auf den Dynjandi-Wasserfall
  • Erodierendes Gebirge am Borgafjördur
  • Hrafnseyri
  • Cafe in Hrafnseyri
  • Jón Sigurðsson -Denkmal
  • Isafjördur
  • Kirche von Isafjördur
  • Seemannsdenkmal in Isafjördur
  • Kinderwagen und Fahrrad-Kombination
  • Museum in Isafjördur
  • Gaststätte in einem der ältesten Häuser Isafjördurs.
Von Raudsdalur nach Isafjördur (25.06.17)
Unsere nächste Station der Reise war Isafjördur. Diesen Ort erreichten wir am späten Nachmittag, denn unterwegs gab es eine Menge zu sehen, was einen längeren Aufenthalt gerechtfertigte. Wir fuhren bei herrlichem Sonnenschein und Windstille gegen 8.00 Uhr von unserem Quartier auf dem Bauernhof in Raudsdalur ab. In Flokalundur tankten wir das Auto wieder auf. Die Schotterstraße bis zur Kreuzung nach Bilduladur war anfangs noch problemlos zu befahren, verschlechterte sich aber mit der Zahl zu fahrender Kilometer erheblich. Dass Leitplanken fehlten und der Straßenrand nur durch Autoreifen, in denen Warnkegel standen, markiert war, avancierte zur Randerscheinung. Wie marode die Brücken auf dieser wenig befahrenen Strecke sind, zeigen die Risse im Beton. Wir hatten mehr die landschaftliche Schönheit im Blick und wussten, dass wir mit dem Pkw unser Ziel erreichen.

Die Landschaft in Richtung Dynjandi-Wasserfall ist von leuchtend grünen Moosflächen geprägt, die von klarem Quellwasser versorgt werden. Auf der Passhöhe lagen noch dicke Schneeflächen.

Bevor man den Dynjandi-Wasserfall erreicht, durchfährt man eine riesige Fläche, die von zerklüftetem Gestein geprägt ist. Dass in den vorhandenen Nischen noch Plfanzen gedeihen, entdeckt man erst, wenn man ins Gelände klettert. Auf den Steinen hat sich die Landkartenflechte breitgemacht.

Nachdem wir die „Steinwüste“ durchfahren hatten, erreichten wir eine beeindruckende Landschaft, die von Flussläufen, stillen Seen und Wasserfällen geprägt ist.

Dynjandi, der höchste Wasserfall im Gebiet der Westfjorde, liegt direkt an der Straße Nr. 60. Er ist einer der Höhepunkte der Westfjorde. Die zahlreichen Wasserfälle an diesem Ort bilden ein einmaliges Szenario. Ein Hinweisschild kann man nicht übersehen. Er stürzt sich von der Hochfläche Dynjandisheiði über zahllose Stufen rund 100m in die Tiefe und wird dabei immer breiter. Sein Name – er bedeutet soviel wie „Dröhner“ - leitet sich vom lauten Dröhnen des fallenden Wassers ab, dass über große Entfernung zu hören ist. Der Wasserfall verdankt seine Entstehung der letzten Eiszeit. In den Haupttälern konnten sich die mächtigen Talgletscher aufgrund ihrer großen Masse stärker eintiefen, als die Gletscher der Nebentäler. Als die Eismassen abgeschmolzen waren, blieben an den Einmündungen der Nebentäler Gefällestufen zurück, über die heute an vielen Stellen Bäche und Flüsse in die Tiefe stürzen Vom Parkplatz aus kann man die herabstürzenden Wassermassen gut sehen. Der Aufstieg zum Hauptwasserfall ist beschwerlich. Man muss mehrfach durch Wasserdunstglocken hindurch. Erst aus der Nähe am Fuß des Dynjandi bekommt man ein Gefühl für die Wassermassen, die hier über viele kleine Gesteinstreppen herunterstürzen. Man kann sich von den feinen Wassernebeln erfrischen lassen und neue Energie tanken. Die Wasser der Dynjandisá scheinen wie in Zeitlupe als breiter und zugleich filigraner Vorhang zu Tal zu schweben. Dieser Platz ist einfach atemberaubend.

Dynjandi ist einfach mehr als nur ein Wasserfall. Es ist ein ganze Ensemble, eine regelrechte Wasserfall-Inszenierung, die auf Island ihresgleichen sucht. Die Umgebung ist seit 1979 als Naturreservat geschützt. Die Busse zwischen Brjánslækur und Ísafjörður halten am Dynjandi für ca. 10 Minuten. Das reicht vielleicht für einen Schnappschuss. Wer den Dynjandi wirklich sehen will, muss sich mehr Zeit lassen. Wir verweilten 2 ½ Stunden. Man braucht wirklich alle Sinne für dieses Erlebnis. Und das bleibt unvergesslich.

Die Wasser der Dynjandisá scheinen wie in Zeitlupe als breiter und zugleich filigraner Vorhang zu Tal zu schweben. Man befindet sich hier auf beinahe 500 Meter Höhe und hat daher einen wahrhaft spektakulären Ausblick über den Arnarfjörður bis zur Grönlandsee am Horizont.

Nach dem Besuch des Dynjandi-Wasserfalls setzten wir unsere Fahrt fort. Die Erosion an den Gebirgshängen hat hier tiefe Spuren hinterlassen. Die Schotterpiste streckt sich einige Kilometer in Serpentinen hinunter zum Borgarfjördur. Aus der Ferne ist der Zentralvulkan Tjaldanesfell zu sehen.

Der Breiðadals-og-Botnsheiðar-Tunnel wurde von 1991 bis 1995 erstellt und am 14. September 1996 dem Verkehr übergeben. Mit einer Länge von 9120 m ist er der längste Tunnel in Island. Diese Länge kann jedoch nicht am Stück durchfahren werden, denn der Tunnel weist eine Besonderheit auf. Von Südwesten herkommend – die Breiðadalsheiði unterquerend – teilt sich der Tunnel nach 4150 Metern in zwei Röhren auf: Die nördliche Röhre (2907 Meter) unterquert die Botnsheiði und führt in den Súgandafjörður, die östliche Röhre (2103 Meter) führt nach Ísafjörður. Lediglich dieses Teilstück ist zweispurig ausgebaut, die übrigen beiden Teilstücke sind einspurig (mit Kreuzungsinseln). Wir erreichten am Nachmittag die Stadt Isafjördur. Unsere Gastgeberin empfing uns sehr freundlich und wies uns in das Zimmer ein.

Ísafjörður („Eisfjord“) liegt im äußersten Nordwesten Islands. Am 1. Januar 2017 lebten hier 2571 Personen. Im 16. Jahrhundert gründeten hier deutsche und englische Firmen ihre Handelsniederlassungen. Die während des dänischen Handelsmonopols errichteten Häuser am Südzipfel der Halbinsel bilden heute das Heimatmuseum Neðstikaupstaður. Sie stellen den ältesten erhaltenen Siedlungskern Islands dar. Ísafjörðurs allgemeiner Wohlstand kam erst im 18. Jahrhundert mit der Klippfischverarbeitung. Ísafjörður war einst der größte Standort der Shrimps-Fischerei von Island und ist auch heute noch besonders für den Fischfang bekannt.

In Isafjördur existieren Wohnhäuser unterschiedlichsten Baustils. Alle sind auf Zweckmäßigkeit ausgelegt und gut gegen die widrigen Umwelteinflüsse geschützt.

Es gab in Isafjördur Perioden, wo man die Häuser mit Wellblech verkleidete. In der Stadt wurde ein neues Krankenhaus gebaut. Die Kirche hat einen eigenwilligen Baustil. Die Ísafjarðarkirkja stammt von 1995. Die frühere Kirche an dieser Stelle ist im Jahr 1987 vollständig verbrannt.

Das Westfjords Heritage Museum befindet sich in einem alten historischen Viertel namens Neðstikaupstaður in Isafjördur. Es wurde im Jahre 1784 eröffnet. Das Museum orientiert sich am maritimen Erbe und gibt den Besuchern einen Einblick in die lokale Fischerei- und Fischereiindustrie der Westfjorde sowie das Leben der Fischer, ihrer Familien und der Küstenkultur im Laufe der Jahrhunderte.
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